Gott schenkt uns ein neues Herz….
Oh, ich liebe dieses göttliche Versprechen und bin ehrlich
gesagt dankbar, in einer Zeit zu leben, in der es mir vergönnt ist, zu erkennen,
dass dieser Bibelspruch an Aktualität rein gar nichts verloren hat. Es tut sich
was – in der Welt- in den Menschen selbst und warum es so ist, wie es ist-
werden wir mit dem Verstand nicht nachvollziehen können. Da sind höhere Kräfte
am Werk.
Anders vermochte auch ich meinen Sinneswandel im Jahr 2011
nicht zu erklären, denn das, WAS und WIE
ich bis dahin lebte, schien auf einmal mehr als fragwürdig zu sein. Es war, als
würde das so sicher geglaubte Konstrukt an Gedanken, Überzeugungen in sich
zusammenbrechen. Ja, irgendwie kam es einem Erwachen gleich, weil ich mir
bildlich gesehen verdutzt die Augen
rieb…..plötzlich vermochte ich ganz anders zu sehen- Leben als das zu erkennen,
was es wirklich ist! Und auch vermochte ich den Sinn meines Hierseins plötzlich in einem ganz anderen Licht sehen!
Ohne Frage- diese neue Sehkraft konnte mir nur Gott
geschenkt haben. Von daher ist es durchaus stimmig: Gott schenkt uns einen
neuen Geist, ein neues Bewusstsein, und dieses Geschenk ist von unermesslichem
Wert. ENDLICH haben wir die Möglichkeit, ein Dasein zu führen, das Aussicht auf
immerwährenden inneren Frieden beschert. Vorbei ist die sinnlose kraftzehrende
Glückssuche nach dem gewissen „Etwas“ da draußen - vorbei ist es mit dem
Irrglauben, dass der Mensch sich über sein Haben, seinen Status, seine
Leistung, seine Perfektion, seine Bühnenpräsenz
definieren muss.
Gott bewirkt noch
etwas: Er richtet unser Herz wieder auf Liebe aus und verbunden mit dem
Geschenk des neuen Bewusstseins ist das eine feine Sache, weil das Leben
dadurch viel reichhaltiger wird. Wir dürfen uns in unserem Menschsein ganz neu
erfahren- nicht mehr als einen Teil der Masse, sondern als wertvolles Original -
der Liebe und Wertschätzung wert- allein durch den Umstand, dass wir auf dieser
Welt sind.
Jeder ist nun mal ein wunderschöner Gedanke Gottes und darf
sich in jeder Sekunde seines Hierseins sicher sein, dass er ohne jegliches
eigene Zutun von Gott geliebt wird, denn Gott ist Liebe und kann gar nicht
anders, als seine Kinder bedingungslos zu lieben.
Ich denke, wir tun
gut daran, Gott nicht als eine Art von Glückscoach oder Wunscherfüllungsautomat
zu sehen in der Hoffnung, Gott möge uns ein leichtes Dasein auf „Wolke sieben“
voller Reichtum, Wohlstand oder gar Schmerzfreiheit bescheren. Es wird
unmöglich sein, Gott an die Gepflogenheiten dieser Wohlfühlkultur anzupassen,
denn seine Zielsetzungen sind nicht die der weltlichen Welt. Im Gegenteil- ihm
sträuben sich gewiss die Haare, wenn er beobachtet, hinter welch nichtigen
Dingen die Menschen herlaufen……wie sehr sie dem Mammon Geld huldigen, während
in ihren Herzen oftmals die Eiszeit ausgebrochen ist.
So! hat Gott sich unser aller Leben gewiss nicht
vorgestellt!
Es heißt ja nicht umsonst, dass er in unsere Herzen die göttliche Liebe ausgegossen hat und das
beinhaltet auch, dass jeder Mensch von sich aus die Fähigkeit besitzt, ein
friedvolles wertschätzendes mitfühlendes Miteinander zu verwirklichen. Im
Grunde ganz schön suspekt, was die Entwicklung ins Gegenteilige betrifft in
dieser so fortschrittlichen modernen Zeit, die uns immer weiter von unserer
natürlichen Liebesfähigkeit entfernt.
Auf meinem Weg hat mir ein Hinweis extrem gut geholfen:
„Sieh doch mal deinen Lebenslauf, deine Probleme unter Einbeziehung des Willen Gottes und du
wirst verstehen, warum es so verlaufen muss, wie es verläuft- warum es manchmal
so unerklärlich schmerzen muss.“
Darf ich Gott trotz der erfahrenen Schmerzen dennoch als
einen immerwährenden liebenden Gott sehen? Durchaus- denn seine Liebe zeichnet
sich gerade dadurch aus, dass er mir auch aufzeigt, was nicht gut für mich ist,
wann meine alten kindlichen Überzeugungen mich in die Irre führen. Und solche
Erfahrungen sind nun mal mit Unwohlsein verbunden.
Hier schließe ich mich ohne Zögern den Worten von Joyce
Meyer an, denn sie sagt: Wenn wir den Willen Gottes befolgen, so dient das
zugleich unserem Seelen- Schutz. Somit ist der Glaube eine Einladung ins Glück.
Gott wünscht sich für jeden von uns ein Dasein von höchster
Lebensqualität und da muss halt noch so einiges Unkraut der frühen Zeit
entsorgt werden, damit die Blumen im Lebensgarten ihre volle Blühkraft
entfalten können.
Elizabeth Bowen äußerte mal eine interessante
Lebenswahrheit:
„Erfahrung wird erst interessant, wenn sie sich zu
wiederholen beginnt.“
Diese Erkenntnis durfte auch ich gewinnen und sie half mir
ungemein, zu verstehen, wie das Leben so geartet ist. Ich glaub, jeder von uns
hat so seine persönlichen Baustellen aus der Kindheit mitgebracht- dieses
hartnäckige belastende Unerlöste, das die Eigenschaft besitzt, uns bis ins
Erwachsenenleben zu folgen, bzw. negativen Einfluss auf unsere alltäglichen
Handlungsweisen zu nehmen. Bei mir war es das in der Frühe übergestülpte
Selbstbild, welches mich permanent in die Rolle der lieben, netten,
zuvorkommenden, ja- sagenden, konfliktscheuen, angepassten Person drängte. Schau
ich heute zurück, um mich zu fragen, welchen Fokus meine Probleme im Leben
hatten, dann drehte sich alles darum, genau dieses völlig verdrehte seelenzerstörende Selbstbild zu erneuern. Und
Gott tat nicht mehr, als mich immer und immer wieder in Situationen zu stecken,
in denen genau das! möglich wurde. Nur- auf Anhieb hats natürlich nicht
geklappt und so bekam ich eine Chance nach der anderen- doch das Kernproblem war immer das selbe.
Gott führte mich z. B. zweimal in Partnerschaften, in denen
ich mich total selbst verleugnete und dieser eingeatmeten frühkindlichen angepassten
Opferrolle „prima“ entsprach. Allerdings durfte ich feststellen: Die zweite
Beziehungserfahrung war weitaus schmerzhafter, als die vorangegangene und hätte
sich damals nicht der Bewusstseinswandel vollzogen - Gott hätte mich auch noch
ein drittes Mal, ein viertes, ein fünftes Mal „beziehungsmäßig“ geprüft- so
lang, so schmerzhaft, bis ich lernte, was zu lernen war: dass es nämlich in einer Beziehung nicht darum geht, sich zu
verlieren, sondern immer mehr zu dem Menschen zu werden, der nach dem Bilde
Gottes geschaffen ist.
Eines habe ich auf meinem Weg gelernt: Unser Leben wird erst
dann von tiefer Zufriedenheit sprechen können, wenn wir uns in allen!!!!
Lebensbereichen „nur noch“ an dem orientieren, was dem inneren Wohlgefühl
dient. Ob auf beruflicher oder privater Ebene- es ruft es immer nur danach, wie intensiv wir
uns selbst innendrin spüren- ob das, was wir da tun, ein Gefühl der tiefen Freude
hervorruft. Genau das erkannte die junge karrierebewusste Frau aus Berlin- als
sie Geld- Geld/ Ansehen- Ansehen sein ließ und der Stimme ihrer Seele folgte.
Die fühlte sich nämlich in Afrika weitaus wohler.
Wahrscheinlich trifft es zu, wenn da zu lesen ist: Wir sind
bis zum letzten Tage in Gottes Schule anwesend und auch hier geht es um
Bildung- aber um Herzensbildung, um die Stärkung der Persönlichkeit und eine
Lebensweise, die sich nur noch am Wohlgefühl der Seele ausrichtet. Prüfungen
und Tests sind ebenfalls Teil der göttlichen Ausbildung und entscheiden dann je
nach Erfolg, ob wir in die nächst höhere Klasse wechseln.
Dies ist zwar nur ein Bild, doch wende ich es auf das Leben
an, dann setze ich jeden „Klassenwechsel“ mit der Steigerung des Bewusstseins
gleich, denn Leben ist für mich eh gleich einer Treppe, die Stufe für Stufe
erklommen werden will. Einen Fahrstuhl gibt’s nun mal nicht in ein glückliches
erfülltes Leben- wäre auch nicht gut, denn jede einzelne Phase des
Wachstumsprozesses ist unentbehrlich. Aber wir haben ja ein ganzes Leben Zeit
und müssen uns immer vor Augen führen, dass es in der Natur überall so ist. Wir
können nicht heute säen und morgen die Frucht ernten. Alles braucht halt seine
ganz bestimmte Zeit zum Wachsen und Werden.
Der Dichter Rainer Maria Rilke hat einst sehr zutreffend
erkannt:
„Man muss den Dingen
die eigene ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen
kommt
und durch nichts beschleunigt werden kann.
Man muss Geduld haben gegen das Ungelöste im Herzen
und versuchen, die Fragen lieb zu haben
wie verschlossene Stuben
und wie Bücher,
die in einer fremden Sprache geschrieben sind.
Alles ist austragen und gebären.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken
eines fremden Tages in die Antworten hinein.“
Rilke
Ich denke gerade, wie viel eine solch geduldige Haltung von
uns abverlangt, wo wir doch gewohnt
sind, dass sich unsere Wünsche schnellmöglichst erfüllen Und dann soll es noch
so sein, dass wir auf unsere Fragen gar keine spontanen Antworten erhalten?
Nun ja, in Gottes Welt ist das so- denn wir müssen Gott Gott
sein lassen und das heißt auch, nicht unbedingt auf alle „Warum- Fragen“ eine
Antwort zu bekommen- auf die Schnelle sowieso nicht. Gottes Handlungsweise ist
undurchschaubar und Gott ist unberechenbar- doch das Gute ist: bei Gott ist
kein Ding unmöglich und was der Mensch nicht vollbringt, das schafft Gott
allemal. Und wie ich Gott kennenlernte, ist er sehr hartnäckig, was seine
Zielstrebigkeit betrifft, um uns immer wieder von Neuem einzuladen, mit ihm
eine innige Gemeinschaft zu leben.
„Nichts ist zu klein, um nicht den Willen Gottes darin
erkennen zu können.“
Franz von Sales
Ich denke, es ist verständlich, wenn ich Gott in das Zentrum
meines Lebens holte, in alle Lebensbereiche hinein, denn ich hab Gottes Liebe
und Führung auf vielfältige Weise erfahren und erkannt: ER kann uns das geben,
was uns die oberflächliche Welt niemals ermöglichen wird. Gott schenkt uns
nicht nur ein neues Herz, ein neues Bewusstsein, um wahrhaft zu lieben- Gott
bringt auch Ordnung in unser Leben und ist in der Lage, uns wieder zu unserem
Ursprung zurück zu führen- an die Quelle
unseres wahren Wesens.
Gott interessiert es nämlich nicht, was für die Welt von
Bedeutung ist- ihm ist es total egal, wie reich, angesehen, gebildet, attraktiv
wir sind- für ihn zählt nur die Antwort auf die Frage:
Wie liebe- voll bist du? Hast du ein Herz zum Fühlen, zum
Vergeben, zum Verstehen?
Und ehrlich gefragt: Wünschen wir uns das nicht alle?
*Linda*
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