Montag, 12. März 2018

Das Glück ist eine Frucht der inneren Einstellung







Das Glück ist eine Frucht der inneren Einstellung

Oh ja, ein glückliches Leben, das von Erfüllung,  Zufriedenheit, Leichtigkeit  spricht, das wär’s! So oder ähnlich lautete noch vor Jahren meine stille Bitte ans Leben, denn ich war es leid, in mir ständig diese Sehnsucht nach „mehr“, „nach irgendwie anders“ zu spüren und nicht zu wissen, wie sie zu stillen war!


Ohne Frage, meine Einstellung zum Leben war nicht gerade die beste. Ich war felsenfest davon überzeugt, bis an mein Lebensende unter den Folgeerscheinungen meines schmerzdurchzogenen Achterbahnlebens leiden zu müssen. Wer so zerbrochen wurde wie ich und das von Kindheit an, der konnte einfach nicht erwarten, dass der vorhandene Scherbenhaufen sich wie durch Zauberhand wieder in ein wunderschönes Gebilde von Leben verwandeln würde!

Tja und nun steh ich heute da und darf verwundert feststellen, dass exakt diese eigentlich utopische Wunschvorstellung  wahr wurde, denn niemals wieder möchte ich mein jetziges Leben gegen irgendetwas Anderes eintauschen. So kann es bleiben bis zum letzten Tage! Und ganz ehrlich: Ich bin unendlich dankbar für jede Stunde des Schmerzes, der Entbehrung, der Traurigkeit, der Einsamkeit, der Enttäuschung, der Verletzung: alles in allem dankbar für jedes Stückchen Scherbe, das ich erhielt!

An dieser Stelle führe ich mir spontan den Gedanken vor Augen:

„Wir werden im Leben so lange zerbrochen, bis wir heil sind.“

Im Grunde ist es ein Widerspruch, denn angesichts des von mir beschriebenen Scherbenhaufens soll ich bei all seiner Zerbrochenheit dennoch  von einem erstrebenswerten Zustand sprechen?  Das würde ja heißen, dass das im Vorfeld angeblich Vollkommene jeder wahren Vollkommenheit entbehrt!????

Wieder einmal stelle ich nur rhetorische Fragen, denn mittlerweile ist mir klar, dass es exakt an dem ist. Wollen wir wirklich ein persönlich erfülltes, glückliches leichtes freies Leben erfahren, dann werden wir uns damit abfinden müssen, unsere alte Vorstellung von Leben  hinter uns zu lassen. Ins Bild gefasst entledigen wir uns der ausgelatschten Kinderschuhe, um in den für uns passenden  Schuhen weiter zu laufen, denn mit diesen neuen Schuhen gehen wir auch einen völlig anderen Weg, als wir es gewohnt sind.!


Der Unterschied wird sein:



Wir sind nicht mehr mit allen anderen  in der Einheitsspur unterwegs. Nein! Jeder geht seinen ganz individuellen Weg- einen, den zuvor noch niemals jemand gegangen ist und wir werden nicht mehr vom Verstand geführt, sondern allein durch unsere innere Stimme. Ja, ich glaube, in dieser Erkenntnis ist der Schlüssel für das ersehnte Glück zu finden.

Es muss uns egal sein, was andere so tun, uns raten, sagen, leben und befürworten. Es wird IMMER nur darum gehen, was in Bezug auf unsere Person und Lebensgeschichte GEFÜHLT das Richtige ist.

Ich weiß, das liest sich sehr gewöhnungsbedürftig, absolut unsicher, risikoreich und doch ist es machbar und vielversprechend, weil dieser Weg die einzige Option darstellt. Es gibt nun mal keine traditionelle Bedienungsanleitung für ein schönes Leben, unser Routenplaner wird allein die innere Stimme sein.


Für mich begann der Lauf in den neuen Schuhen vor ein paar Jahren, exakt da, als ich eine innige und liebevolle Beziehung zu mir selbst aufnahm. Nein, nicht in dem Sinne von ungesunder Selbstverliebtheit, sondern getragen von dem Wunsch, endlich meine bis dahin brach liegende vernachlässigte  Innenwelt zu erforschen, auch auf die Gefahr hin, dort Dinge bzw. Zustände zu entdecken, die sich nicht schön anfühlten. Schließlich hatte sich von Kindesbeinen an eine Menge Schmerzmüll angesammelt- zu oft war ich verletzt worden.

Doch mir war auch bewusst: Das, was sich da in mir in den hintersten Ecken versteckte, das wühlte seit ewiger Zeit kontinuierlich in mir herum- es würde niemals einfach so verschwinden, sondern bis zum letzten Tage mein Leben auf negative Weise beeinflussen. So! würde ich niemals glücklich werden.

Ich glaub, hier passt folgender Satz recht gut:


„Angst, Traurigkeit und Verzweiflung 
wollen nicht überwunden oder verdrängt werden,
sondern rufen danach,
durchleuchtet zu werden, um daran zu wachsen.“

Von unbekannt

Antoine de Saint-Exupéry schrieb einmal:

„Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint,
das uns verbraucht,
sondern als etwas, das uns vollendet.“





Ich glaub, wenn man in den neuen Schuhen läuft und so seinen eigenen Weg gefunden hat, dann vermag man seine Worte und auch den tiefen Sinn des Lebens als einen immerwährenden Wachstumsprozess zu verstehen. Ich muss unterwegs bleiben, das wurde mir damals klar und dass der Weg nicht in Nullkommanix zurückgelegt sein würde, das gehört ebenso dazu. Es warten viele Stolpersteine,  Sackgassen, extreme Wüstenzeiten, dunkle Nächte, Irrwege, Umwege auf uns- aber genau das ist das Wesen des wahren Lebens, das ist der Weg, der letztendlich in ein zufriedenes glückliches erfülltes Dasein führen wird.





Auch der folgende Ausspruch trägt Wahrheit in sich:

Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen! Traurig, aber wahr, denn ich bin lang genug in der Masse mitgeschwommen und möchte diese sinnlose kraftzehrende Schwimmerfahrung niemals mehr wiederholen!


Es gibt da übrigens einen schönen Tipp:

„Und am schönsten ist das Leben doch,
wenn wir uns von allem freischaukeln.“


Gut, diese Aktivität wird zeitweise mit Schmerz verbunden sein, aber es lohnt sich allemal, denn wenn uns dieses Freischaukeln gelungen ist, haben wir für alle Zeit ein wunderschönes Lebensgefühl erworben. Das kann uns dann niemand mehr nehmen!

Wie schon betont: Keine Anstrengung wird jemals umsonst sein- jeder Schmerz beinhaltet auch immer etwas Gutes. Dann gibt’s halt noch etwas an unserer Lebenshaltung zu verändern, weil es dem Wohlgefühl der Seele noch nicht entspricht. Davon ab: Ich bin irgendwann eh zu der Erkenntnis gekommen, dass ich froh sein konnte für jedes Schmerzsignal. Wie hätte ich sonst in das Leben finden können, das wirklich zu mir passt, bzw. meinen Seelenwahrheiten entspricht?

Wir können es nämlich drehen und wenden wie wir wollen. Der lebenslange Wachstumsprozess wird immer zum Ziel haben, dass wir unsere Seele heilen und uns nach Möglichkeit die Flügel zurückerobern, die man uns in früher Zeit absprach.

Tja und wer hat mir die Tür in diese lebensrettende  Erkenntnis geöffnet? Das war ohne Frage Gott, der sich mein seelenverleugnendes  Vorbeileben an mir selbst irgendwann nicht mehr anschauen mochte und ich weiß heute: ER hat mich zwar mein Leben lang immer  im Blick gehabt , doch erst, als ich total am Boden lag- als die ganzen „Wahrheiten“ der gängigen Welt nichts mehr taugten- da klopfte er bei mir an, schenkte mir eine der wertvollsten Fügungen, die ich bis dahin erlebte, damit ich umkehren konnte. Ja, ich denk schon, dass wir erst bereit sein müssen für die Begegnung mit Gott: enttäuscht genug- verzweifelt genug- hoffnungslos genug, gebeugt genug….um diesen Scherbenhaufen von Leben voller Vertrauen in seine Hände zu legen. Doch eines ist gewiss:

Gott ist in der Lage, Türen zu öffnen, die sonst niemand aufschließen kann. Nur Gott wird uns letztendlich die ersehnte Rettung, Heilung und Befreiung schenken können.Und das Schöne ist: Gott wartet voller Geduld auf jeden von uns, denn er möchte , dass wir in eine innige Gemeinschaft mit ihm treten.


 Wann immer ich Menschen beobachtete, denen es ähnlich erging wie mir, war eines gleich: Alle waren ihr altes sündiges Leben einfach leid und zeigten sich dann auch bereit, sich Gottes Führung anzuvertrauen. Das Interessante war bei all diesen „Umkehrern“: Niemand hat es im Nachhinein bereut- im Gegenteil! Eine Frau erzählte voller Freude: Was hab ich zuvor  nicht alles unternommen, um endlich in meinen ersehnten Frieden zu finden. Nichts hat geholfen, kein Kurs, kein Buch, kein Mensch, keine Therapie- bis ich zu Gott fand. Durch ihn bin ich endlich bei mir angekommen!


„Nur wenige Menschen ahnen,
was Gott aus ihnen machen würde,
wenn sie sich ihm ganz überließen.“

Ignatius von Loyola


Ihre Aussage war für mich nicht verwunderlich, denn mir gings ja genauso! Auch ich hab meinen inneren Frieden über Jahre vergeblich gesucht- kein Wunder- denn in der gängigen Welt wird er hinsichtlich ihrer Prioritäten nicht zu finden sein. Doch wenn wir Gott begegnen und in unser Leben aufnehmen, dann verstehen wir, warum das so ist. Gott zu begegnen ist so ähnlich wie zu Hause anzukommen, endlich zu verstehen, warum da immer so eine tiefe unerfüllte Sehnsucht spürbar war…….und es trifft halt zu:

Wir sind nun mal hier, um uns daran zu erinnern, dass wir alle Seelen göttlichen Ursprungs sind- hier zugegen, um uns  in unserem Menschsein zu erfahren- doch unsere tiefe Sehnsucht nach Gott wird immer bleiben. Für mich trifft es halt zu:

Wir sind hier lediglich auf der Durchreise, um zu lernen und zu wachsen- doch irgendwann geht es nach Hause zurück. Und das „weiß“ jede Seele!






Und ihr werdet die Wahrheit erkennen,
und die Wahrheit wird euch frei machen!

Johannes 8,32



Ja, ich hab die Wahrheit kennenlernen dürfen und sie hat mich frei gemacht!
Eigentlich ist es gar nicht schwer, diese zu definieren, denn es geht einfach „nur“ darum, dass wir wieder zu dem Menschen werden, der nach dem Bilde Gottes als vollkommene Liebe erschaffen wurde. Und dieses Bild hat immens damit zu tun, dass wir in unsere Seelenkraft, bzw. unser Seelenbewusstsein  kommen, uns unserer inneren Schönheit bewusst werden und  unsere Handlungsweise in jedem Lebensbereich allein an den Wünschen der Seele ausrichten.



Ja und was braucht eine Seele so? Gewiss nicht den neuesten trendigen Schnick Schnack, kein Schulterklopfen anderer, auch keinen großen materiellen Besitz oder eine herausragende Bühnenpräsenz. Eine Seele bedarf erst einmal der Stille und des Rückzugs vom hektischen Treiben in dieser Welt, denn so lange wir uns ständig von uns selbst und unseren Problemen ablenken, hören wir ihre leise Stimme nicht.


Ich spreche noch heute von dem wertvollen Geschenk der gesunden Einsamkeit, welches mir am Anfang meines Weges zuteil wurde. Nichts lenkte mich ab – ich durfte mich voll und ganz auf mich konzentrieren, bzw., mich dem widmen, was da IN MIR angeschaut werden wollte.. Nur durch die  intensive Begegnung mit mir selbst konnte ich überhaupt erst erspüren, was seit meiner Kindheit nach Heilung rief. Für mich steht heute fest: Wünschen wir uns ein glückliches Leben, dann werden wir nicht drum herum kommen, den Anfang IN UNS selbst zu machen , denn erst, wenn es innendrin schön und liebevoll durchleuchtet ist, wird sich auch alles Andere im Außen zum Guten wenden.

Und ich begriff noch eines:

Jede Seele braucht ihren Ort der Geborgenheit, des Schutzes, des Rückzugs- an dem sie sein darf, wie sie ist……an dem sie sich verstanden und angenommen fühlt…wo sie erblühen kann…wo sie ihre ersten zaghaften  Flugstunden nehmen darf…..wo genügend Raum ist für alles Unerlöste, Unverarbeitete……denn je nach Wundentiefe und Anzahl der Narben braucht jede Seele ihre ganz eigene Zeit der Heilung.



Nach so vielen Erkenntnissen schüttelte ich oft den Kopf, angesichts der Tatsache, wie sehr uns die gängige Welt mit ihren Prioritäten und Scheinwahrheiten davon abhält, innerlich zu gesunden. Nichts versteht sie besser, als uns ständig von uns selbst abzulenken und uns ein Paradies vorzugaukeln, das im Grunde keines ist. Folgen wir ihren Anweisungen, dann werden wir uns in unserem menschlichen Sein mit unseren rein menschlichen Bedürfnissen total verlieren und irgendwann mit einer  ausgehungerten Seele da stehen.


Marilyn Monroe hat es ähnlich erkannt:

„Karriere ist etwas Herrliches, aber man kann sich nicht in einer kalten Nacht an ihr wärmen.“

Marilyn Monroe



Antoine de Saint-Exupéry meint dazu:


„Man sieht nur mit dem Herzen gut,
das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

 Nur- es wird in einem glücklichen erfüllten Leben IMMER in erster Linie um diese Erfahrung des Wesentlichen  gehen- um genau das, was wir nur mit dem Herzen, bzw. der Seele erspüren können.

Wenn wir ehrlich sind- richtig glücklich macht doch eigentlich nur:

…was uns lachen lässt……

….was uns Frieden schenkt……

….was uns in unserem Sein spiegelt…..

….was uns innerlich berührt und bereichert…..



Da heißt es zum Beispiel auch:

„Einen Menschen wirklich zu verstehen, das heißt: hellsehen zu können mit dem Herzen.“

Und hier lehne ich mich sehr oft zurück, schau mir unsere kalte moderne, oft herzlose  Welt an, die sich voller Stolz auf die Schulter klopft angesichts des ganzen technischen Fortschritts- hinsichtlich der expandierenden Wirtschaftsmacht , verfolge ihre so erstrebenswerten Ziele………..und frag mich: Wo bleibt bei all dem Treiben der Mensch mit seinen  menschlichen  seelischen Bedürfnissen nach Wärme, Geborgenheit,  Verständnis, Zugehörigkeit, Toleranz, Liebe?

Sind wir wirklich in der Lage,  den Anderen zu verstehen, mit ihm zu fühlen, ihm wirklich zuzuhören, einander gegenseitig zu bereichern, aufzubauen, füreinander da zu sein in guten, aber gerade auch in  schlechten dunklen Zeiten? Wie viel Toleranz bringen wir für die Andersartigkeit unserer Mitmenschen auf?

Das ist für mich ein Anspruch, der allerhöchste Priorität haben sollte, denn schließlich sind wir Menschen unter Menschen und werden es bis zum Ende unseres Lebens immer sein.



Joyce Meyer sagte einmal:

„Wenn wir eine Revolution brauchen, dann sollte es die Revolution der Liebe sein!“

Hier stimme ich ihr voll zu, denn nichts hält unsere Welt, bzw. uns Menschen so sehr zusammen wie eine Grundhaltung, die auf der Liebe basiert- wo  jeder  ganz selbstverständlich seinen Platz der Wertschätzung findet und sich geliebt fühlen darf- egal, was er kann oder nicht kann- egal, was er besitzt oder nicht besitzt- egal, wie er geartet ist, denn jeder hat eine unantastbare Würde und das Recht auf wertfreie Annahme.

Hier passt ein Ausspruch recht gut:

„Das Glück ist nur die Liebe
und die Liebe ist das Glück.
Ich habs gesagt und nehms nicht zurück.“

Adelbert von Chamisso



*Linda*

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