Auf uns alle wartet so viel mehr!
Wer kennt nicht diese Dürrezeiten im Leben- wenn dunkle
kalte Nächte nicht enden wollen- wenn alles so trostlos erscheint- wenn man
sich voller Sorge fragt, was die Zukunft wohl bringen mag….
Ich weiß, wovon ich da schreibe, denn ich durchlebte Phasen
dieser Art zu genüge. Nein, im Nachhinein wünscht man sich keinerlei
Wiederholung, denn diese Erfahrungen sind eindeutig große Herausforderungen,
die uns ereilen. Man liegt am Boden und kann einfach nicht mehr. Weit und breit
ist keine hilfreiche Hand, die sich einem entgegenstreckt……und überall machen
sich Nebelwände breit….
Hierzu fand ich folgenden Text, geschrieben von Titus
Reinmuth:
Wenn alles, was vor uns liegt
noch gar keinen Sinn ergibt-
wenn der, der das Leben gab,
für dich nur Rätsel hat-
dann brauchst du Vertrauen,
um doch noch nach vorne zu schauen.
Die Zukunft, sie ist kein unbeschriebenes Blatt,
weil Gott schon angefangen hat.
Er legt dir alles in die Hand,
was du nur selbst vollenden kannst
Du lebst auf lange Sicht.
Gott stellt dich in sein Licht.
Du kannst jetzt weiter sehen
und eigene Wege gehen.
Titus Reinmuth
Ich glaub, die hoffnungsvollste Erkenntnis verbirgt sich in
den Aussagen: „Du lebst auf lange Sicht und die Zukunft ist kein
unbeschriebenes Blatt.“
Nur- so tröstlich diese Verheißungen auch sein mögen- keinem
von uns ist es vergönnt, schon mal vorab in diese geheimnisvolle Zukunft schauen zu
können. Stattdessen sind dort Fragezeichen über Fragezeichen, Unsicherheiten
über Unsicherheiten. Irgendwann wurde mir eines bewusst: Um diesem Zustand zu
entsagen, braucht es ein hohes Maß an Vertrauen und die Gewissheit, dass es das
Leben in jeder Lebensphase nur gut mit uns meinte/meint.
Gut, schaue ich auf mein schmerzdurchzogenes chaotisches
Leben zurück, dann könnte!!! ich diese These spontan in der Mülltonne
entsorgen. Oder aber- ich könnte mich einfach mal zurücklehnen, um mir die
Frage zu stellen: Was hat mir all das Chaos und Leid letztendlich gebracht? War
es irgendwie von Nutzen?
Oh ja- davon dürfen wir ausgehen, wenn wir einen Grundsatz
beherzigen: ALLES, aber auch alles, was in unser Leben hineinspaziert, wird
IMMER zu unserer Weiterentwicklung beitragen. Jeder Mensch trägt eine
persönliche Botschaft für uns im Gepäck- jedes Problem wird nach seiner
Durchleuchtung zum Geschenk. Leben ist und bleibt ein kontinuierlicher
Wachstumsprozess, um uns behilflich zu sein, die schönste Version unserer
selbst zu erschaffen. Das heißt nun nicht, dass es dabei ohne Schmerz abläuft.
Im Gegenteil, wir brauchen den Schmerz in allen möglichen Varianten, denn
gerade er trägt immenses
Wachstumspotential in sich.
Neulich las ich eine sehr plausible These, die da lautete:
„Leid ist eigentlich nur eine natürliche Alarmglocke,
die erklingt,
wenn wir unsere innere Mitte verloren haben.“
Ja, ich denk schon, dass es im Leben grundsätzlich darum
geht, den Weg zu dieser inneren Mitte zu finden, um endlich das Gefühl des Friedens, des Angekommenseins wahrnehmen zu
können. Und je mehr wir uns davon entfernen, umso lauter schlägt diese
Alarmglocke an. Bei mir gabs hinsichtlich dessen Zeiten, in denen das Klingeln
überhaupt nicht mehr aufhören wollte- so weit war ich von mir selbst entfernt. Ich
lebte alles, nur nicht mich selbst. Und weil es halt sehr schmerzhaft war,
entschloss ich mich, dann doch lieber den Weg nach innen anzutreten. Bereut hab
ich es verständlicherweise bis heute nicht, denn erfolgversprechender und
sinnvoller können wir nicht unterwegs sein.
Eine gehörige Portion Frust darf guten Gefühls unser Begleiter
sein, weil keiner von uns den
hilfreichen Tipp mit auf den Weg bekam, sich in erster Linie um diesen inneren
Frieden zu bemühen- VOR ALLEM anderen wohlgemerkt! Liegt ja auch auf der Hand,
warum es so wichtig ist. Sind wir nämlich mit uns selbst nicht im Reinen, wie
soll es dann im Außen harmonisch zugehen? Da ist ja das Scheitern in allen
Bereichen schon vorprogrammiert. Aber dieser oberflächlichen Welt gings ja von
jeher um andere Dinge- unser inneres Wohlgefühl, die Erfüllung unserer tiefsten
menschlichen Sehnsüchte hat niemanden jemals interessiert.
Und so treiben wir unser Leben lang nach Glück und wahrer
Erfüllung suchend, unzufrieden , sehnsüchtig auf dem Lebensmeer herum, ohne zu
wissen, wo dieser Heimathafen ist, in dem wir anlegen können.
Doch wir dürfen von Glück reden, dass es da jemanden gibt,
der unsere Nöte kennt und dem nichts mehr am Herzen liegt, als dass jeder von
uns endlich dort ankommen kann, wo er wirklich daheim ist. Ja, ich spreche von
Gott, der voller Sehnsucht auf die Rückkehr eines jeden Menschen wartet. Und
ich weiß aus Erfahrung: Legen wir ihm unser kaputtes Leben vertrauensvoll in
die Hände, dann beginnt er voller Freude, all die Scherben wieder zu einem
Kunstwerk Leben zusammen zu setzen. Es ist wirklich so, als hätte er nur auf
diesen einen Moment gewartet, in dem wir ihm reumütig eingestehen: Gott, ich schaffe
es nicht ohne dich- mach du bitte etwas Schönes aus meinem Leben.
Nun heißt es ja gewiss nicht ohne Grund: Unser aller Leben
läuft eh irgendwann auf Gott hinaus. Wenn wir sehr schmerzhaft durch die Hölle
der Illusionen, bzw. Unwahrheiten dieser gängigen Welt gewandert sind, dann
werden wir eines Tages zu ihm zurückkehren. Denn eines ist klar. Ohne Gott
werden wir nichts vollbringen, für das es sich zu leben lohnt und unser Leben
wird weiterhin durch Leere und ewige Suche nach dem Wesentlichen gekennzeichnet
sein. Ist auch nicht so schwer zu erläutern, denn Gott hält die Welt in seiner
Hand, verwaltet das Schicksal der gesamten Menschheit. ALLES ist durch, für ihn
und auf ihn hin erschaffen. Auf der ganzen Erde gelten seine Entscheide. Gott
spricht und es geschieht.
Er ist nun mal der Töpfer und wir allenthalben der Ton,
welcher auf seiner „Drehscheibe“ in eine ganz bestimmte Form gebracht wird. Aber
soll ich mal etwas gestehen? Nichts tu ich seit 8 Jahren lieber, als mich und
mein Leben durch Gott gestalten zu lassen. Habs ja allein nicht hinbekommen und
fühle mich erst durch sein Eingreifen, durch seine Führung imstande, ein Leben
zu führen, das lebenswert ist und von Sinnhaftigkeit spricht.
Gott hat mir nämlich etwas grundlegend Neues aufgezeigt:
JEDER Mensch erhält seinen Wert und seine Würde einzig und allein durch die
Tatsache, dass er einfach da ist und wir müssen rein gar nichts tun oder sein,
um uns liebenswert zu nennen. Und sowieso: Es reicht vollkommen aus, dass Gott
uns liebt und das tut er bis zu unserem Lebensende und drüber hinaus. Das ist die
Wahrheit Nr.1, der sich eine weitere anschließt:
Auf uns alle wartet eine weitaus höhere Lebensqualität. Niemand
muss sich mit einem durchschnittlichen Leben zufrieden geben, weil Gott für jeden
von uns viel mehr bereithält, als wir jemals erahnen könnten. Nichts in der
Welt ist so viel wert, dass wir dafür das wunderbare, friedvolle, glückliche
Leben aufgeben sollten, das Gott für uns vorgesehen hat.
Er ist nämlich ein Gott der vollkommenen Liebe und sagt sich
: Für meine Kinder nur das Beste, wenn sie bereit sind, den Maßstäben der oberflächlichen
Welt zu entsagen.
Ich glaub, es gibt keinen wichtigeren Satz als:
Was nützt es uns, das Ansehen der ganzen Welt zu gewinnen
und dafür unser Seelenwohl zu opfern? Wer will es uns dann jemals zurückgeben? Unsere
Seele ist unser größter Schatz!
Zum Glück ist Gott da, als der Hüter unserer Seelen, und er
wird alles daransetzen, dass wir nicht noch mehr leiden -UND! Er weiß genau, wo
er mit jedem von uns hinmöchte. Gott hat uns und unser Dasein von jeher aus der
Zukunft gesehen. Wir können so etwas nicht- aber für Gott ist schließlich kein
Ding unmöglich. Er ist halt ein Gott, der Wunder tut, jeden Tag aufs Neue.
*Linda*
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