Hoffnungsvolle Zuversicht
Es ist schon erstaunlich, wie genial es einigen Menschen
gelingt, in einem einzigen Satz die Wahrheit eines ganzen Lebens zum Ausdruck
zu bringen. So durfte ich nämlich lesen:
„Hoffnung ist die Zuversicht, dass die Geschichte ein Ziel
hat und dass Gott die Fäden in der Hand hält!“
Gordon Mac Donald
Wenige Worte, die uns
eigentlich in aller Vollständigkeit erklären, warum wir Menschen hier zu Gast
auf Erden sind- Worte, die gleich eines
Schlüssels die Tür auf die Frage öffnen:
Worauf läuft mein
gelebtes Dasein eigentlich hinaus?
Gordon Mac Donald betrachtet unser aller Leben mit einem
großen Maß an Zuversicht, denn so wie ich es erahne, sagt auch er: Jede
einzelne Lebensgeschichte hat ein!!! ganz konkretes Ziel und kein anderer als
Gott hält die Fäden in der Hand, damit wir
dieses Ziel auch erreichen können!
Ja, ich glaub, dass dieser besagte Wandel der Zeit uns
allmählich in eine neue Bewusstseinsrichtung drängt, um zu verstehen, dass es
im Leben um weitaus wichtigere Dinge geht, als uns ständig im Außen für ein
bisschen Wertschätzung, Anerkennung, Liebe, Besitz, Status abzumühen ….um dann
doch im Nachhinein immer wieder ermüdet festzustellen, dass alle Erfolge irgendwie nicht von wahrer tiefer dauerhafter
Erfüllung sprachen.
Und wenn wir dann eines Tages diesen kraftzehrenden sinnlosen
Zustand bis oben hin leid sind oder mal wieder total enttäuscht am Boden liegen-
DANN klopft jemand bei uns an, dem wir bis dahin zumeist überhaupt keine
Aufmerksamkeit schenkten. Ging nämlich nicht, denn die weltlichen Wahrheiten
und Überzeugungen hielten uns gefangen und weit entfernt von IHM, der uns eine
völlig andere Wahrheit vermitteln möchte. Ja, ich spreche von der Begegnung mit
Gott, die meiner persönlichen Erfahrung nach erst dann stattfinden wird/ kann,
wenn unsere Sehnsucht nach einem anderen Leben groß genug ist.
Anders hab ich es nicht erfahren. Erst als ich mein sündiges
verkorktes Dasein samt der zigfachen falschen Wahrheiten rigoros von mir
abschütteln wollte- als ich vor lauter Nebelschwaden nicht mehr klar sehen
konnte- da sagte Gott zu mir sein „Hallo, hier bin. Ich möchte dich einladen, den Weg in dein neues Leben zu gehen!“
Nun bin ich mittlerweile
ein bisschen erfahrener, was Gottes Gegenwart betrifft und weiß heute zu
sagen: Gott war eigentlich mein ganzes Leben präsent- allerdings im
Hintergrund- und hat sich angeschaut, was ich so treibe. Nun gut, so neu wars
für ihn eh nicht, denn schließlich kennt er uns ja alle in- und auswendig,
inklusive des gelebten Lebens mit all seinen Höhen und Tiefen und das von
Anfang an. Ihm ist rein gar nichts fremd – er weiß sogar um unsere
verstecktesten Ängste, Gedanken…..na ja
und auch unsere Schwächen, Ecken und Kanten geben ihm kein Rätsel auf.
Immerhin ist er unser aller Schöpfer- wir sind seine Werke und hier kommt der
springende Gedankenpunkt von Gordon Mac Donald:
„Hoffnung ist die Zuversicht, dass die Geschichte ein Ziel
hat und dass Gott die Fäden in der Hand hält!“
Nicht wir sind im Endeffekt die Macher unseres Lebens,
sondern dürfen uns getrost darauf verlassen, dass allein Gott die Fäden in der Hand hält, um uns auf seine
oft unerklärliche Vorgehensweise dort hinzuführen, wo er uns von Anfang unserer
Geschichte an sehen wollte.
Welch eine Erleichterung durchfuhr mich damals, als ich mir
vor Augen führte: EIGENTLICH ist mein ganzes Leben nur ein einziges „göttliches“
Puzzle…..und stellte ich mir ständig diese Frage nach dem „Warum“ der
Ereignisse….Ich konnte die Antwort gar nicht finden können! Was wusste ich schon
von dem göttlichen Vorhaben, das alles bei Weitem Verstandesmäßige
überschreitet!
„Wie du den Weg des Windes nicht kennst
oder das Werden eines Kindes im Mutterleib-
so kannst du auch das Tun Gottes nicht erkennen.“
Koheleit 11, 5
Ja, ich denke, uns ist es einfach nicht gegeben, jemals
nachzuvollziehen, warum Gott so oder so handelt- wie er vorgeht, um seine Ziele
zu erreichen, denn Gott ist uns haushoch überlegen und es heißt nicht ohne
Grund:
Jesaja 55
Ja, diese Wahrheit löst bei mir sehr viel aus, weil ich
weiß: Es ist an mir, einfach zu vertrauen, dass Gott schon weiß, was für mich
am besten ist- welche Erfahrungen ich benötige, um dort hinzukommen, wo er mich
haben möchte. Nun könnte man abwinken angesichts der Tatsache, dass Gott weder
zu sehen noch zu begreifen ist- doch hier berufe ich mich auf einen großen
Erfahrungsschatz der- so sag ich bewusst- erfahrenen göttlichen Fügungen und
auf die Gewissheit: Gott war zu jeder Zeit mit mir unterwegs- auch in der
tiefsten Grube spürte ich seine Anwesenheit- denn woher hätte ich jemals die
Kraft gehabt, wieder aufzustehen, wenn nicht durch ihn? Ja, ich bin durch die
dunkelsten Schluchten von Kindheit an gegangen - bin zig mal gefallen, doch
niemals liegengeblieben. Und das verdanke ich nur Gott, weil ich es aus eigener
menschlicher Kraft niemals hätte schaffen können.
„Mit meinem Gott, da kann ich über Mauern springen!“
Heißt nichts mehr, als dass in Gottes Begleitung kein Ding
unmöglich ist. Da, wo Menschen scheitern, bzw. das Ende sehen, fängts für Gott
erst richtig an, denn Gott bewirkt die unglaublichsten Dinge!
Darum bin ich immer wieder so dankbar für das Geschenk
seiner Einladung, das ich 2011 erhielt. Ja, ich hab es angenommen und bis heute nicht bereut, weil Gott mir meinen
Seelenfrieden zurückgab. Und ich bin davon überzeugt: Etwas Größeres,
Wertvolleres können wir in diesem Leben nicht erlangen!
Nur- wir werden nicht drum herumkommen, unser bisheriges
Denken und Handeln etwas zu korrigieren, denn was die gängige Welt für gut und
richtig erachtet, das stößt ihm sehr bitter auf. Gott ist ein Verfechter der
liebevollen friedlichen Handlungen. Er hasst nichts so sehr wie Unrecht, Unfrieden, Prahlerei, Habsucht, Neid, Betrug,
Gewalt, Heuchelei, Unehrlichkeit, denn solche Missstände hat er niemals gewollt
für seine Welt und schon mal gar nicht für seine Kinder. Wir sollten nicht
vergessen, dass er uns alle nach dem Bild der vollkommenen reinen Liebe erschuf
und dass es in ihm eine große Traurigkeit auslöst, mit anzusehen, was sich
daraus entwickelte.
Ohne Frage, wir liegen ihm sehr am Herzen, denn sonst würde
er uns links liegen lassen! Gott sucht immerzu unsere Nähe- wir sind es, die
sich von ihm nicht finden lassen! Hört er deswegen auf, uns weiterhin zu
suchen? Nein! Wir dürfen darauf vertrauen: Wer auch immer bei ihm anklopft, dem
wird er öffnen. Wer ihn mit ganzem Herzen sucht, wird ihn auch finden.
Wollte ich dieses Finden in ein Bild packen, es käme der
Heimkehr gleich- so, als würden verirrte Schafe zu ihrem Hirten
zurückfinden…….denn nur Gott ist in der Lage, uns Menschen in ein Dasein zu
führen, das von tiefer Erfüllung in jedem unserer Lebensbereiche spricht. Nur
Gott schafft es, unsere Herzen wieder auf Liebe auszurichten und es wird eine
Liebe sein, die sich einfach nur um ihrer selbst willen verschenken möchte,
weil es ihr Freude macht, endlich wieder bedingungslos lieben zu dürfen!
Vielleicht liest sich solch ein liebevoller Zustand wie ein
utopischer Gedanke- doch ich bin fest davon überzeugt, dass in jedem Menschen
diese immense Kraft der Liebesfähigkeit gegenwärtig ist, wir haben es nur
vergessen( müssen). Sehr gern erinnere ich mich hinsichtlich dessen an eine
sehr wertvolle Erfahrung. Ein kleines Mädchen kam auf mich zugelaufen, nahm
mich stürmisch in den Arm, drückte mich
fest- begleitet von den Worten: “Ich bin so voller Liebe!“ Was für ein Ausbund
an innerer Freude und wie genial war es dem Mädchen gelungen, das auszudrücken,
was da gerade in ihm war: ein Gefühl der überströmenden Liebe und es wusste gar
nicht mehr, wohin mit so viel Liebe!
Ein Ausnahmezustand? Mit Gewissheit nicht- denn eine erlöste
freie Seele, wie sie dieses Kind hatte-
sie möchte ja „nur“ noch lieben! Und kein anderes Bestreben hat Gott, als uns
alle wieder in diesen befreiten ( kindlichen) Seelenzustand zurückzuführen,
damit auch wir eines Tages voller Euphorie rufen: Ich bin wieder so voller
Liebe und möchte nichts lieber, als sie „nur“ zu verschenken!
Ja, wenn wir nicht werden wie die Kinder……in der Gewissheit,
dass Gott als ein liebevoller Vater immens um unser Seelenwohl bemüht ist. Ja,
dieses Bemühen wird von uns Einiges abverlangen. Der Weg in unseren
Seelenfrieden wird oft sehr holprig und schmerzhaft sein und doch geschieht alles,
weil Gott uns unsagbar liebt. Ein Wachsen und Werden wird immer von Schmerz
begleitet sein, doch wenn man bedenkt, dass es um die ewige Befreiung der Seele
geht- dann verliert sogar der Schmerz sein dunkles Gesicht. Man weiß auf
einmal, dass man zum ersten Mal im Leben sinnvoll unterwegs ist und jeder
kleine Schritt nach vorn schenkt Erleichterung. Nach und nach ziehen wir
nämlich unser falsches Denken und Handeln aus, um quasi den „neuen“ Menschen
anzuziehen, welcher sich von den Fesseln
der Vergangenheit befreite.
Und wir dürfen
zuversichtlich sein:
Gott wird zu jeder Zeit an unserer Seite sein – um uns zu
halten, zu führen, zu stärken und auch aufzufangen.
Hier erinnere ich mich sehr gern an die Wegerfahrungen von Margaret
Fishback Powers, die in ihrem Gedicht
„Spuren im Sand“ zum Ausdruck kommen. Sie fühlte sich nämlich besonders in ihren leidvollsten Zeiten von Gott im Stich
gelassen und fragte ihn enttäuscht,
warum es so sei. Und da gab Gott ihr diese Antwort:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."
Ja, so ist Gott! Wenn wir nicht mehr weiterwissen oder denken,
unter unserer Last zusammenzubrechen, dann ist er zur Stelle, um uns
hindurchzutragen!
Wir können halt nie
tiefer fallen, als in seine schützenden Arme!
*Linda*
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