Samstag, 23. Juni 2018

Gott braucht keine Helden








Gott braucht keine Helden

Was reizt mich, immer und immer wieder den Sinn unseres Lebens zu hinterfragen? Wahrscheinlich ist es darin begründet, dass es keine wichtigere Antwort geben kann- um sich auch wirklich sicher zu sein, dass man hier nicht umsonst anwesend war/ist.

Peter Ustinow z.B. fand seine persönliche Erklärung:

„Sinn des Lebens: etwas, das keiner genau weiß. Jedenfalls hat es wenig Sinn, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein.“

Peter Ustinow


In  dieser Gedankenrichtung bin auch ich seit Langem unterwegs, weil ich mir sage: Nichts von all dem Materiellen- kein Haus- kein Auto- keinen Geldkoffer werden wir mitnehmen können, wenn unsere Erdenreise hier endet, ganz davon abgesehen, dass diese Art von Reichtum nicht der tiefe Sinn von Leben ist. Ich erahne Weiteres: dass es Gott für absolut unwichtig hält, was wir denn so an vergänglichen Gütern hier unser Eigen nennen. Nicht ohne Grund und Sinn hat er uns ans Herz gelegt: Wenn, dann sammelt Schätze, die für den Himmel tauglich sind. Und die werden niemals vom Euro, sondern immer von der Liebe Zeugnis geben.


Seine Frage an uns, die er  spätestens bei der Heimkehr stellt, wird sein: 

Haben wir uns zu unserem Menschsein bekannt? Haben wir so gelebt, als würde es nur die Liebe geben? Waren wir dieser eine ganz spezielle Tropfen im Ozean? 

Auf Letzteres bin ich gekommen, als ich die Einschätzung von Mutter Theresa las:

„Wir sind wie ein Tropfen im Ozean. Aber ohne diesen Tropfen wäre der Ozean ein bisschen kleiner.“
(Mutter Teresa)

Ich weiß schon, wer hier angesichts einer solchen Vorstellung spontan  auf stur schalten wird! Es wird unser Ego sein, denn ich glaub mal nicht, dass es sich damit abfinden kann- „nur“ so ein  Tropfen von vielen zu sein! Da fällt man ja gar nicht auf! Da kann man noch nicht einmal ne große Welle des Aufsehens machen! Und doch ist genau dies die Wunschformation  nach Gottes Vorstellung. So hat er sich seine Menschheit vorgestellt, als er uns alle erschuf.



Gott will nämlich eines nicht- dass wir so leben, als wäre der eine vom Anderen meilenweit entfernt.  Für ihn sind wir alle eher  eine große „Tropfenfamilie“- hier auf Erden, um dafür Sorge zu tragen,  dass es anderen Tropfen gut geht. Darum beschenkte er einen jeden mit einer ganz besonderen einzigartigen Gabe und richtig angewandt wird sie immer der gegenseitigen Bereicherung dienen.


Martin Luther King hatte schon 1968 ein solches Bewusstsein, denn er führte umgesetzt an:

 „Wir haben ein großes Haus geerbt- ein „großes Haus der Welt“, in dem wir zusammen leben   und wir dürfen uns angehalten  sehen, dies in einer friedlichen Absicht zu tun.“

Auch für ihn gab es diesen Trennungsgedanken nicht. Er verwies darauf, dass wir zwar verschiedene Sprachen sprechen, eine andere Mentalität in uns tragen, unterschiedliche Interessen verfolgen- aber dennoch  aufgefordert sind, wertschätzend miteinander umzugehen.


Ich weiß, solch eine Gesinnung hat sich bei uns noch nicht allzudoll verankert. Vielleicht liegt es ja daran, dass wir uns in unserem einzigartigen Tropfendasein noch gar nicht richtig kennen. Woher denn auch?


 Vielleicht ist uns der eigene Wert   gar nicht bewusst, weil wir uns seit unserer Kindheit ständig aufgerufen sehen, etwas zu verkörpern, was wir gar nicht sind- hinter Dingen herzulaufen, die unsere Seele nicht nähren  - weil wir uns über völlig falsche Kriterien definieren. Es geht nicht um unser Strahle-Image im Außen- oh nein! Gott braucht keine Helden- keine Perfektionisten, keine Überflieger- keine „mir tut nichts weh“ Wesen…Gott braucht uns in unserem verletzlichsten sensibelsten Mensch- Sein- mit unseren Ecken, Kanten, Begrenzungen- in hilflos, zweifelnd, schwach, ohne jede Bühnenperformance.

Wie sollen wir sonst fähig sein, uns in die Befindlichkeiten eines anderen Menschen hineinzufühlen? Schließlich wollen wir uns im anderen wiedererkennen, auf Augenhöhe begegnen und erfahren: Wir sind ja im Grunde unseres Herzens völlig gleich! Auch der Andere hat Ängste, die ich kenne- hat diese oder jene Gefühle- wird dann und wann von Sorgen oder der Vergangenheit eingeholt- macht ebenso Fehler wie ich auch, weint dann und wann seine Tränen und hat so wie ich seine Ecken und Kanten. Genau dieses „sich wiederfinden“ tut unheimlich gut!




Wie soll ich es beschreiben? Man fühlt sich lebendig und begreift die Normalität des schwachen menschlichen Seins. Wir sind nun mal keine technischen Funktionen aus irgendwelchen vorgefertigten Schubladen, sondern durch und durch Mensch!



Ich glaub- es würde Gott unsagbar freuen, wenn wir bekennen:


Meine Nationalität?

Ich bin MENSCH! Ein MENSCH unter MENSCHEN - halt ein Tropfen in der Gemeinschaft mit vielen anderen Tropfen. Was trennt uns denn voneinander? Haben wir nicht alle den selben göttlichen Ursprung? Lachen, weinen,  fühlen und lieben wir nicht alle in der selben „Sprache“?

Das Einzige, was uns im Wege steht, das ist der Altmüll der Vergangenheit. Ist der aber mal beseitigt, dann finden wir auch die sprudelnde Quelle  unserer wahren Schönheit IN UNS! Wie sagte mal jemand sehr passend: Wir müssen durch die Scheiße zu unserem Gold- und ich möchte die krasse Bezeichnung einfach so stehen lassen, weil es stimmig ist.



Wenn wir alle wüssten, wie schön wir wirklich sind!

Jeder ist ein göttlicher Tropfen, der:

….der sich durchaus selbst Gutes tun darf…

…..der nicht perfekt sein muss…

…..der nichts tun muss, um geliebt und wertgeschätzt zu werden..

…der ohne Wenn und Aber zu all seinen Schwächen, seinen Ängsten, seinen Tränen stehen darf…

…und nichts vermag die innere Schönheit zu mindern.

Wie betont: Was soll denn Gott mit Helden, denen nichts weh tut, die immer glücklich und perfekt sind?

Ohne Frage, diese Anleitung hätte auch ich gern in früher Zeit vernommen, um zu verinnerlichen, dass JEDER Mensch von Gott eine unantastbare Würde mitbekam, die uns bis zum Tode nicht genommen werden kann, egal, was auch geschieht. Vor allen Dingen ist eines wichtig: Kein Mensch muss sich Liebe, Wertschätzung,  Zuwendung, Wohlwollen oder gar seine Daseinsberechtigung erst verdienen.


Wir sind schon liebenswert- allein durch die Tatsache, dass es uns gibt, denn da ist ein Gott, der hat sein uneingeschränktes JA zu uns gesagt. Und mittlerweile weiß ich, dass ein JA von Gott immer ein JA bleibt. Gott ist unheimlich treu und steht zu jedem Wort.

Nur- es ist doch komisch, dass man uns als Kinder in dem Glauben ließ, dass es Liebe, Anerkennung, Aufmerksamkeit nicht umsonst gibt. Wie oft hörten wir: Aus dir soll schließlich mal etwas Gescheites werden- streng dich an- erklettere dir auf der Karriereleiter ein ansehnliches Plätzchen, mach uns stolz!. Niemand kam auch nur auf den Gedanken, dass wir doch schon mit dem Tag unserer Geburt „etwas waren“- nämlich Gottes wunderschöne und einzigartige Kunstwerke- nach seinem Bild der Liebe erschaffen und allemal wert, geliebt zu werden, so wie wir waren.




Wenn man es  ehrlich betrachtet, dann erfuhren wir durch unsere Vorbilder so eine Art  „Liebe mit Widerhaken“- denn diese Liebe war ständig an Bedingungen geknüpft. „Sie“ hatten so ihre Wunschbilder von uns, bzw. unserem Leben- und je mehr wir diesen entsprachen, umsomehr durften wir auf „ihre“ Liebe und Anerkennung hoffen.

Oh und diese „Liebes- Erfahrung“ brannte sich ein wie nichts Anderes….wurde zum ständigen Lebensbegleiter, so fest verankert, dass wir eigentlich niemals hätten sagen können, was es mit dem Wesen der Liebe nun wirklich auf sich hat.



Neulich kam mir so der Gedanke:

Was würde ich heute einem jungen Menschen mit auf den Weg geben, damit er einen guten Start ins Leben hat?

Es wäre folgende Zusicherung:

So wie Gott dich geträumt hat, so darfst du sein, denn so bist du wunderschön und einzigartig. Egal, wo du bist, wie du dich entscheiden musst- höre immer nur auf deine innere Stimme und folge deiner Vision, denn dann wirst du ein erfülltes Leben haben.

Ich denke, mit diesem gesunden Selbstbewusstsein im Gepäck wird es auch ein guter Weg, weil sich der junge Mensch allein durch die innere Stimme leiten lässt.

Eines war uns über einen viel zu langen Zeitraum nicht bewusst: Ein jeder von verfügt von Anfang an über ein stilles inneres Wissen um seine spätere Berufung. Ich bezeichne es  auch gern als das innere Feuer, das für irgendeine Leidenschaft brennt und folgen wir dieser Vision, dann spricht Leben von tiefer Erfüllung.

Hier kommt mir so ein Paradebeispiel in den Sinn. Da war ein junger Mann, unschlüssig, welchen Berufszweig er wählen sollte…und sein Vater drängte ihn in die Schiene des Bankkaufmannes. Schließlich waren so seine finanzielle Zukunft, sein Ansehen  abgesichert .

Die Welt hätte ihm zugejubelt, denn so ein lukrativer Job, da leckt man sich doch alle zehn Finger nach! Der junge Mann wagte den Einstieg, doch je länger er dort tätig war, umso unglücklicher wurde er. Zum Glück, sag ich da! Er erspürte nämlich, dass dieser Ort nicht der war, der seiner Seele Wohlgefühl versprach. Gesättigt wurde allein der Verstand.
Und so stieg er aus und wurde Sozialarbeiter- ein zufriedener glücklicher Sozialarbeiter, weil er an dem Ort agierte, wo Gott ihn von Beginn an sehen wollte. Und entsprechende Fähigkeiten für den sozialen  Beruf brachte der junge Mann zu genüge mit. So wurde er ein sehr fruchtbringender Tropfen im Ozean.


Immer und immer wieder wird mir klar: Wir können und dürfen Gott und seinen göttlichen Plan nicht außen vorlassen- egal, was wir tun,  wo wir uns aufhalten. Gott gehört  in die Mitte unseres Lebens, denn er hat von Anfang an seinen ganz speziellen Plan mit uns gehabt und dementsprechend in uns investiert.


Wer irgendwann seine göttliche Berufung gefunden hat, wird registrieren, dass der persönliche Werdegang des Lebens von Anfang an darauf abzielte,  dieser einen Aufgabe eines Tages voll gerecht werden zu können. Alles, was wir dazu benötigen, das hat Gott in weiser Voraussicht in uns angelegt- wir werden genau die! Fähigkeiten besitzen, die es braucht. Uns werden exakt die Lebensumstände geschenkt, damit wir diese eine Aufgabe ausführen können. Und hier kommt eines klar zum Ausdruck: Es wird im Leben NIEMALS darum gehen, ob es uns gelingt, das Ansehen der Welt zu gewinnen. Entscheidend ist nur, ob wir gute Mitarbeiter in Gottes Team werden.


Wenn Gott möchte, dass wir unten im Tale den Platz eines Grasbüschels einnehmen, dann soll es genau so! sein! Im Hinblick auf die Bedeutung des göttlichen Vorhabens  hat auch so ein Grasbüschel seine individuelle göttliche Bestimmung mitbekommen. Auf jeden Fall ist nachzuvollziehen, welch hohe Bedeutung Gott jedem einzelnen Leben zumisst.  Gott braucht uns ALLE, damit sein göttlicher Plan Wirklichkeit werden kann.


Ja, ich denk schon- es ist ein Umdenken angesagt, denn mir persönlich wird so vieles klarer. Zum Beispiel bekommt folgender Satz eine ganz andere Bedeutung:

„Ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe.“

Philliper 4, 11

Das heißt nämlich nicht mehr und nicht weniger, als sein völliges O.K  zu dem Willen Gottes zu sagen. Ich führe mir schon lange bewusst vor Augen: Egal, in welcher Lebenssituation wir uns befinden,  sie wird IMMER dem Willen Gottes entsprechen. Für mich ereignet sich rein gar nichts, ohne dass nicht Gottes Handschrift zu erkennen wäre. Warum so, warum nicht anders? Diese Frage stellt sich für mich nicht mehr- ich sag mir höchstens: Es reicht, wenn Gott weiß, warum, denn seine Führung hat für mich insbesondere seit 2011 höchste Priorität. Ohne ihn würde ich nicht dort stehen, wo ich heute bin. Aus eigener Kraft hätte ich es niemals geschafft.


Eigentlich- so denk ich gerade- sind wir Menschen selbst daran beteiligt, dass unsere Welt so ist, wie sie ist. Hätten wir uns  von vornherein an Gottes Vorhaben orientiert und nicht den „Gott“ des Geldes, der Macht und des Ansehens  auf den Thron gesetzt- es wäre gewiss eine schönere und friedlichere Welt. Auch jedem Einzelnen würde es viel besser gehen, weil jeder ganz selbstverständlich den Platz eingenommen hätte, der ihm von Gott zuteil wurde.

.

Um Leben, bzw. unseren persönlichen Lebensverlauf wirklich zu verstehen, wird es von Nöten sein- uns von den gängigen Maßstäben der Welt zu verabschieden. Sie sind nicht die wahre Realität, denn es ist Gott, der die ganze Welt und jedes einzelne Leben in seiner Hand hält. Der Mensch denkt zwar- aber Gott lenkt. Letztendlich wird sich immer das durchsetzen, was dem Willen Gottes entspricht.

Es trifft schon zu, was Oswald Chambers schrieb:

„Es gibt ein höheres Ziel auf Erden: Wir Menschen sind dazu berufen, jemandem zu dienen, der weitaus größer ist als wir – Gott selbst! Hierfür müssen wir uns von jeder Macht und jeder Kraft trennen, die wir außerhalb von Gott suchen und finden wollen. Gott verspricht denen, die ihm ganz vertrauen, seine Fürsorge und Kraft.
Schau, was er für dich geplant hat.“

 Oswald Chambers



Alles in allem dürfen wir ein Fazit ziehen:

„Genau wie ein Sonnenstrahl sich nicht von der Sonne trennen kann
und eine Welle sich nicht vom Meer trennen kann,
können wir uns nicht voneinander trennen.
Wir sind alle Teil eines großen Meeres der Liebe.“

Marianne Williamson


*Linda*

Samstag, 16. Juni 2018

Warum uns der Alm- Öhi in einer Hinsicht Nasenlängen voraus ist








Warum uns der Alm- Öhi in einer Hinsicht  Nasenlängen voraus  ist

Es klingt mal wieder sehr gewöhnungsbedürftig, wenn ich mittlerweile das Fazit ziehe:

So ein Alm- Öhi z. B., der sein Dasein in der Abgeschiedenheit der Natur verbringt -  kann uns Menschen ein exzellentes Lebens- Vorbild sein. Ihm ist es nämlich gelungen,  sich von den Abhängigkeiten der Welt zu befreien und er wird garantiert von einer Erfüllung der anderen Art  sprechen.

Vielleicht würde er  sogar sagen, dass er alles hat, was er braucht oder soll ich präziser sagen: was seine Seele benötigt, um den inneren Frieden zu verspüren!? Hey, könnten wir entgegnen- da steht doch gar kein Luxusschlitten vor der eh viel zu einfachen  Holzhütte- und Wohnkomfort sieht auch anders aus! Kein Fernseher, kein Smartphone, kein iPad-……wie soll ein Mensch denn da von Zufriedenheit sprechen?


Was braucht der MENSCH wirklich, um bis an sein Lebensende glücklich zu sein? Ich glaub, diese Frage verlangt eine sehr ehrliche Antwort. Vielleicht wird sie uns gerade dann zuteil, wenn  wir  dieses bisherige Leben mit seinen ganzen Annehmlichkeiten einfach  bis oben hin satt sind.

Was machte z. B. die junge Frau aus Berlin, als  sie aus ihrem Großstadtbüro in den afrikanischen Dschungel aufbrach? Sie ließ jede Form von weltlichem Komfort hinter sich, weil sie spürte: Das ist es nicht, was ich suche und brauche! Es nährt meine Seele nicht.

Auch sie zog es in die Natur. Dort fühlte sie sich zum ersten Mal im Leben richtig heimisch und sprach von einem Angekommensein. Wollte ich es genauer definieren, so fand sie dort das Gefühl des inneren Friedens, bzw. den harmonischen Einklang von Körper, Geist und Seele. Ein höheres, bzw. tieferes Lebensgefühl  können wir nicht erlangen.

 Ich glaub- immer, wenn wir von diesem Angekommensein sprechen, dann hat das sehr viel damit zu tun, dass wir, wenn auch unbewusst- zu unseren eigentlichen Wurzeln zurückkehren- zum Ursprung unseres Seins, der in jeder NATÜR- lichen Schönheit verankert ist:

………in der wohltuenden  Nähe zu Menschen- - in einer bunten Blumenwiese- in der Stille eines Sonnenuntergangs- im schillernden Regenbogen- im uralten Baum- hoch oben auf dem Gipfel eines Berges - in der unendlichen Weite des Meeres… usw.
Und wann immer Menschen den Vorsatz fassen, mal auszuspannen- die Seele baumeln zu lassen……dann wird es sie spontan in die Natur ziehen.

Von daher hat so ein Alm- Öhi alles richtig gemacht und ist im Grunde ein sehr zeitgemäßer Vorreiter, weil es ihm gelang, eine Welt hinter sich zu lassen, die zwar das Ego hervorragend nährt, aber unsere Seele verhungern lässt. Man braucht nämlich nicht viel für ein glückliches Leben- es wird immer das Einfache vom Einfachen sein- das wirklich zählt.


Nun gut, wir können uns nicht alle für ein Alm- Öhi Dasein entscheiden- aber mit dem richtigen Bewusstsein vermag jeder ein Leben zu führen, dass den Seelenbedürfnissen angeglichen ist.


Wenn ich weiter nachsinne, dann ist da so vieles, was wir seit der Kindheit als wahr und richtig akzeptierten- durchaus wert, mal auf seinen Wahrheitsgehalt hin hinterfragt zu werden.



Z.B. Erfolg- was ist das eigentlich?

Dazu erklärt Martin Luther King:

„Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe
unserer Gehälter oder nach der Größe
unserer Autos zu bestimmen,
als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft
und dem Maß unserer Menschlichkeit.“



Ich hab mich mal auf die Suche nach weiteren  „neuzeitlichen“ Lebenswahrheiten gemacht:



„Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.“

unbekannt


„Glück ist, jemanden zu finden,
dessen verrücktes Leben
mit deinem eigenen zusammenpasst.“

von unbekannt



„Etwas durchgeknallt ist ganz nah an wundervoll.“

von unbekannt





„Tue nichts, um andere zu beeindrucken.
Tue es, um dich selbst glücklich zu machen.“

von unbekannt



„Glück ist, Ruhe im Herzen eines anderen Menschen zu finden.“

von unbekannt

„Kleider machen vielleicht Leute-
aber das Herz macht den Menschen.“

von unbekannt


„Ruhig mal einen Gang runterschalten,
innehalten und die Aussicht genießen.
Denn in der „Rushhour des Lebens“
verliert man schnell den Überblick über seine Bedürfnisse.“

unbekannt

„Erzieht eure Kinder  nicht dazu, reich zu werden.
Erzieht eure Kinder dazu, glücklich zu werden.
Wenn sie erwachsen sind,
sollen sie nicht den Preis der Dinge kennen,
sondern ihren Wert.“

Unbekannt


Diese Wahrheiten stammen ja nicht von mir und so darf ich voller Freude erkennen, dass sich auch andere Menschen die Frage stellten: Was ist eigentlich wirklich wichtig im Leben? Was braucht es, um glücklich zu sein? Relativ leicht ist zu erfassen, dass sich hier die Prioritäten zu dem Althergebrachten  ganz schön verschoben haben. Hier darf nämlich ENDLICH der sensible, gefühlvolle, unvollkommene, sich nach Liebe sehnende Mensch im Mittelpunkt stehen und der! hat völlig andere Bedürfnisse als jene, die uns ständig suggeriert wurden/ werden.

 Hieß es einst:

Das Ego sagt: „Wenn alles im Außen passt, werde ich Frieden finden.“…..

so wird die neue Wahrheit lauten:

Die Seele sagt: „Finde Frieden IN DIR, dann passt auch alles im Außen.“


Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns selbst das größte Geschenk machen, indem wir  diesen Seelenfrieden anstreben, der uns in der frühen Zeit abgesprochen wurde, weil er einfach nicht relevant erschien. Mit so einem Seelenfrieden kann man nämlich kein Geld machen!

Doch niemand sagte uns, dass wir ohne diesen inneren Frieden niemals glücklich werden.
Wir brauchen diese innere Harmonie, die sich aber nur einstellen kann, wenn wir ein uneingeschränktes JA zu uns selbst sagen- uns so annehmen und auch so zeigen, wie wir nun mal sind:

so  unperfekt, verletzlich, sensibel, fehlerhaft, ängstlich, zerbrochen, traurig, schwach , hilflos- aber gleichzeitig auch wunderschön einzigartig !

Haben wir den Mut, zu sagen:


„Mich gibts nur „all inklusiv“-

mit Gefühlen, Lachen, Weinen,  Frust, Ängsten, Schwächen, Zerrissenheit,
Liebe, Kälte, Wärme und Leidenschaft.“ ?

Es ist, glaub ich- nicht überzogen, wenn ich sage: Ich habe gelernt, diesen Mut aufzubringen, weil ich es einfach leid war, etwas zu verkörpern, was ich gar nicht war- etwas zu sagen, was ich gar nicht meinte- etwas zu tun, was ich eigentlich gar nicht tun wollte. Es ist irgendwie ein Sprung in unbekannte Gewässer- aber eins darf ich verraten: Man fühlt sich mit jedem Schwimmzug immer wohler, weil man spürt: Irgendwie erfüllt sich da eine innere Sehnsucht….die Sehnsucht, ENDLICH der Mensch sein zu dürfen, der man wirklich ist.

Und dann ist es so was von egal, was Andere sagen- wie sehr sie den Kopf schütteln vor Unverständnis, weil man plötzlich „so anders drauf ist“. Bildlich gesehen vollzog man einen wesentlichen Schritt: raus aus der Polonaise der gleichförmigen Bewegungen, weil es IN UNS immer nach einem Solotanz rufen wird. Tja und wenn man sich dann noch vor Augen oder besser gesagt- „vor Seele führt“, dass Gott uns keinen Wimpernschlag anders haben möchte…..dass es Ihn sogar verärgert, wenn wir uns verbiegen, dann dürfen wir genau dieses gesunde Selbstbewusstsein entwickeln: ich bin ich und „in anders“ wird und darf es mich nicht  geben. 


Wir tragen alle eine göttliche Handschrift und sollten stolz drauf sein. Wir sind Wunderwerke- ein jeder ist ein Wunder für sich. Leider wurde/ wird diese Welt für Wunder immer blinder- das ist die ganze Misere.


Diese Welt steht nun mal nicht auf Solotänzer, denn denen kann man ja nicht mehr erzählen, was sie so für ihr glückliches Leben, bzw. ihr Selbstwertgefühl  brauchen. Solotänzer erspüren das im Inneren ganz allein, um zu dem Schluss zu kommen: Diesen ganzen Konsumschnickschnack, den braucht es nicht. Das, was die Seele begehrt, hat mit ganz anderen Dingen zu tun und sie kosten rein gar nichts und wertvoll ist ein jeder allein dadurch, dass er ein geliebtes Kind Gottes ist.

Weil es so wahr ist, führe ich es wiederholt an:

„Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.“

unbekannt


„Glück ist, jemanden zu finden,
dessen verrücktes Leben
mit deinem eigenen zusammenpasst.“

von unbekannt


Es gibt so einen freudigen Ausspruch:


„Hier bin ich MENSCH- hier darf ich sein!“

Oder auch:

Die Sehnsucht ist die Bitte deines Herzens
zu sein,
was du wahrlich bist.

Andreas Hoiboom


Es gibt allerdings Wesen, die leben dieses Wissen  wie selbstverständlich aus- so lange sie sich dem weltlichen Einfluss noch entziehen können. Es sind die Kinder, wenn sie  ihrer Natur nach agieren. Dann sind sie noch in dem glücklichen Besitz ihrer göttlichen Flügel, ihrer wahren Identität……doch je mehr sie lernen müssen, in den weltlichen Rastern unterwegs zu sein- je mehr werden diese Flügel der Leichtigkeit, der Natürlichkeit gestutzt.

Wohin das führt, das haben wir alle am eigenen Leibe zu genüge erlebt, denn das Resultat ist Unzufriedenheit, innere Leere, Frust und ständige Sehnsucht nach dem gewissen „Etwas“, das fehlt.



Darum ist es gar nicht so tragisch, wenn wir im Laufe des Lebens auf unseren alltäglichen Wegen öfter stolpern…

Denn Mira Alfassa ist der Ansicht:

Wenn wir stolpern so ist es, um am Ende das Geheimnis eines perfekteren Gehens zu lernen.

*Mira Alfassa  (*1878 -1973)




Wir dürfen uns sogar verlieren- bei mir wars der Fall, denn nur so vermochte ich mich „in verwandelt“ wiederzufinden. In der tiefsten Tiefe meiner Nöte, da stand Gott und wartete bereits auf mich, als wollte ER sagen: Na, da bist du ja endlich!  Reist du nun endlich wieder zurück zu dir? Es wurde aber auch höchste Zeit!


In den tiefsten Tiefen unserer Not steht Gott
und wartet auf uns.

Friedrich von Bodelschwingen



Gott heilt,
die zerbrochenen Herzens sind
und verbindet ihre Wunden.

Psalm 147

Mitten in mein größtes Versagen, in meine absolute Hilflosigkeit und gähnende innere Leere kam ER in Form einer wunderbaren einzigartigen  Fügung hinein, um mir einen Weg aufzuzeigen, der endlich der meinige war. Ich durfte in mein wahres Wesen zurückfinden.

Das Ganze ist nun 7 Jahre her- aber es hat an Bedeutung nichts verloren. Im Gegenteil. All die Fesseln, die der Seele die Luft zum Atmen nahmen- sie konnte ich nach und nach entfernen, um ihr endlich die wohlverdiente Freiheit und Blühkraft zurückzuschenken. Es stellt sich für mich heute nicht mehr die Frage nach dem tiefen Sinn unseres Hierseins, weil eine befreite Seele Antwort genug ist.


Und wenn man so weit gekommen ist, dann fällt es wie Schuppen von den Augen und man fragt sich, was man sich da ein Leben lang selbst antat!

Wie heißt es so schön:

Was nützt es, das Ansehen der ganzen Welt zu gewinnen, um im Gegenzug seinen Seelenfrieden zu verlieren, bzw. auf das Leben zu verzichten, das in Gottes Plan verankert ist?

 Es wurde mir bewusst:

Im Leben, da wird es immer nur darauf ankommen, ob wir den Platz einnehmen, der von Gott vorgesehen ist, denn wir sind ALLE zu einer ganz bestimmten Aufgabe berufen. Ein jeder erhielt von Gott eine spezielle Gabe, um sich einbringen zu können.

Es geht dabei nicht um uns selbst- oh nein! Wir tragen etwas in uns, das darauf wartet, in Liebe verschenkt zu werden und das Schöne ist: Man hat  selbst Freude daran, weil dieses Geben persönliche Erfüllung bedeutet.

Wenn das nicht ein tiefer Sinn von Leben ist!?


*Linda*

Freitag, 15. Juni 2018

Und am Ende ist es nur die Liebe, die zählt….






Und am Ende ist es nur die Liebe, die zählt….


Oft frag ich mich selbst, warum ich so davon überzeugt bin, dass wir einmal eine Zeit erleben werden, in der die Liebe sich erhebt und   über allem steht???

Schau ich mich in der Welt um, dann erhalte ich diesbezüglich derzeit noch keine Bestätigung. Bin ich also ein Träumer, der sich in irgendwelchen hoffnungslosen Phantasien verliert?

Vielleicht kommt meine Zuversicht ja von diesem stillen Erahnen, dass es keine größere Kraft gibt als die Kraft der Liebe- vielleicht auch, weil die Liebe das Grundgerüst des Lebens ist-.vielleicht aber auch, weil jeder Mensch diesen unauslöschlichen  Funken der Liebe in sich trägt?

Ich denke, so ist auch der Ausspruch von Monika Minder zu verstehen:



Jener Kern, der uns trägt, ist seit jeher in unser Leben gelegt.

Monika Minder

Dieses stille Erspüren veranlasst mich dazu, weiterhin an diesen sprichwörtlich guten Kern in jedem Menschen zu glauben- hab ich immer schon so gehalten und werde es auch weiterhin tun. 

Bestätigung bekam ich  neulich wieder einmal durch das Buch

„So lange wir leben, müssen wir uns entscheiden.“


Jehuda Bacon berichtet darin über  seinen Aufenthalt im Konzentrationslager Auschwitz. Er war  damals erst 15 Jahre jung und doch lernte er in dieser Zeit so viel über das Leben und die Menschen, wie in keiner anderen Phase seines Lebens.

Ich fand es sehr bezeichnend, dass er zwar von einer Welt sprach, die völlig anderen (menschenunwürdigen) Gesetzen unterlag… dass er den Aufenthalt dort mit Höllenzuständen verglich….aber dennoch immer wieder  Verständnis für jene aufbrachte, die auf so grausame Art und Weise Menschen immenses Leid zufügten. Ja, an manchen Stellen seiner Erzählungen schien es so, als hätte er eher Mitleid mit seinen Peinigern empfunden……statt Groll oder Hass zu hegen.

Unvorstellbar, dass ein fünfzehnjähriger Junge eine dermaßen starke Haltung an den Tag legte- als hätte er über den Umständen gestanden! Oder soll ich sagen- ihm war es gegeben, im Menschen mehr zu erspüren, als an der Oberfläche ersichtlich wurde?

Jehuda Bacon war nämlich fähig, aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen, bzw. die Motive menschlichen Handelns zu hinterfragen. Für ihn war der Mensch nicht  nur von durchgängig böser Natur- nein- er bezog ganz stark das negativ beeinflussende Umfeld mit ein- sah die Not der jungen Soldaten, die doch gar nicht anders konnten, als den Befehlen zu gehorchen, um ihr eigenes Leben zu sichern.

 Es war halt eine Welt mit anderen Gesetzen und diesen war -zum eigenen Schutz und gewiss auch des Ansehens wegen- Folge zu leisten. Wer sich lang genug als Soldat in dieser Welt aufhielt, der verlor irgendwann das Gespür für das, was wirklich zählt und mit Sicherheit das Feingefühl für sich selbst. Wie sagte  Jehuda Bacon sinngemäß: Sie waren zu menschlichen Bestien geworden und es war nur noch ein Schreien, ein Brüllen- ein Kommandieren….

……doch es gab auch Momente, da zeigte sogar der größte Peiniger plötzlich eine Geste der Freundlichkeit, bevor er wieder in seinen gewohnten Verhaltensmodus überging. Für Jehuda Bacon tat sich folgendes Erahnen auf:

Im Menschen sind zwei Anlagen vertreten, einmal der Hang zum Bösen- andererseits aber  auch zum Guten und je nach Umfeld, nach Situation, nach Bewusstsein kam halt die eine Seite stärker hervor als die andere.


 Ich glaub, Jehuda Bacon hat gerade von solchen Erfahrungen während seines Aufenthaltes in Auschwitz unheimlich gezehrt. Immer und immer wieder werden sie von ihm benannt: Momente, in denen der göttliche Funke der Liebe  in JEDEM Menschen spürbar wurde- ganz kurz nur, aber er war da. Ein bisschen Himmelserfahrung inmitten  der Hölle.


Der Titel seines Buches heißt, wie schon betont:

„So lange wir leben, müssen wir uns entscheiden.“

Hier fügte Jehuda Bacon hinzu: Tief drinnen weiß eigentlich jeder Mensch, dass er sich für das Gute entscheiden sollte.

Hier erinnere ich mich an den Satz:

„ Manchmal muss man halt erst in den Krieg ziehen, um zu merken, dass man den Krieg gar nicht mag.“


Manchmal bleibt dem Menschen nichts Anderes übrig, als erst einmal das Gegenteilige von dem zu erfahren, bzw. zu durchleben, was  für ihn wirklich stimmig ist. Es wird eine der größten Lebensaufgaben sein, wieder ein sensibles Gespür für unsere inneren Wahrheiten zu entwickeln und immer wieder für sich individuell zu entscheiden, wie man leben möchte.

Vor allen Dingen zählt die eine Frage der „neuen“ Zeit:

Was tut meiner Seele gut? Was muss ich ihr schenken, damit sie von tiefem Wohlgefühl spricht?


Deine erste Pflicht ist es, dich selbst glücklich zu machen.
Bist du glücklich, so machst du auch andere glücklich.


Ludwig A. Feuerbach

Versuche nicht, ein erfolgreicher Mensch zu werden,
sondern ein liebevoller Mensch.

von unbekannt



Man liebt einen Menschen nicht wegen seiner Stärken,
sondern wegen seiner Schwächen.

Von unbekannt



Die großen Augenblicke unseres Lebens
sind die leisesten.

Monika Minder

Die Seele ernährt sich von dem,
worüber sie sich freut.

Augustinus Aurelius



Glück ist Liebe, nichts Anderes.

Wer lieben kann ist glücklich.

Hermann Hesse


Der Wert eines Tages ergibt sich aus der Summe
glücklicher Momente.

unbekannt







Viel zu lang waren wir in einer Welt zugegen, in der der Verstand das Sagen  und die Seele das Nachsehen hatte- eine Welt, die das Ego nährte, aber nicht unser Herz. Ich möchte nicht wissen, wie viele junge Menschen ins Leben gesandt wurden mit dem Aufruf:

„Du musst auf dem Schlachtfeld  der Welt um dein Überleben kämpfen! Sieh zu, dass du es zu etwas Ordentlichem bringst- sichere dir einen angemessenen Platz auf der großen Weltbühne und wenn dir die Leute Applaus spenden- dann weißt du, dass du alles richtig gemacht hast. Erst wenn du etwas bist, wenn du  dir einen Namen gemacht hast- dann darfst du überzeugt sein, dein Ziel erreicht zu haben.“


Nicht unbegründet hab ich mich  nach meinem Bewusstseinswandel sehr oft gefragt: Was hat mir die oberflächliche Welt für einen Blödsinn an angeblichen Lebenswahrheiten aufgetischt? Da verhungert ja jede Seele am ausgestreckten Arme, denn so lange der Verstand sich dick und rund isst, wird sich nichts verändern können. So lange Menschen sich der Präsentation im grellen Scheinwerferlicht der Weltbühne verschreiben, bzw. um ihr Außen- Image bemüht sind- ist kein Raum für die innere Einkehr.

Ruhe ist für die Seele
der Anfang
der Reinigung.

Basilius der Große





Dann würden sich nämlich zwei Lebensanschauungen total in die Quere kommen!
Während der Verstand darauf pocht- materiellen Besitz, im Trend liegen, Status, Bildung, Macht und Ehre als Eckpfeiler der Existenz zu benennen…..winkt die Seele ab- denn für ihre Definition von Existenz braucht es dies alles nicht. Keine Bildung- kein Vermögen- kein Ansehen. - keine Machtstellung- kein Reichtum!

Es reicht, wenn der Mensch ein liebevolles Herz hat. Eine Seele findet ihre Existenz in allem, was göttlicher Natur ist und weil Gott vollkommene Liebe ist und wir  nach seinem Bild geschaffen wurden,  bedarf es wohl keiner Frage, wonach es der Seele zumute ist.


                                     

Ohne Liebe kann die Seele nicht leben.
Sie muss etwas lieben,
sie ist aus Liebe geschaffen.

Katherina von Siena



Unsere wahre menschliche Essenz ist nun mal reine Liebe. Alles, was wir für unser erfülltes Dasein benötigen, hat Gott von Beginn an IN UNS angelegt. Von daher wird uns unsere Reise wieder in dieses göttliche Seelenerleben zurückführen und dann sind wir auch wieder in der Liebe, im Ursprung unseres Seins  angekommen.

Es geht also gar nicht ohne Gott in unserem Leben, denn sonst würden wir ja unsere Herkunft verleugnen! Wir sind nun mal göttliche Wesen, sein Eigentum- und Monika Minder schrieb nicht ohne Grund:

„Ein wunderbarer Zauber lebt in jedem Geschöpf.“


Und ebenso vielversprechend finde ich die Aussage:

„Du bist ein Ton in Gottes Melodie.“


Als ich dies zum ersten Mal las, das atmete ich tief durch, denn kann es eine wertvollere Daseinsberechtigung für unser aller Leben geben, als die Gewissheit, dass ein JEDER von uns in Gottes persönlicher  Sinfonie einen ganz besonderen Platz in der Tonfolge auszufüllen hat?


Ich habe einen Platz in Gottes Plan, auf Gottes Erde, den kein anderer hat.

John Henry Newmann



Ist uns eigentlich klar, wie unersetzlich wir für Gott sind? Fehlt nur ein Ton, so klingt das göttliche Musikstück schon nicht mehr harmonisch! Es wird schon Hand und Fuß haben, wenn so oft zu lesen ist: Gott möchte eine neue Welt erschaffen, denn ER ist sehr aktiv am Werke, wenn es darum geht, dass ER „seine Menschen“ aufruft, sich in die vorgesehene  Tonfolge einzureihen. Nicht ohne Grund gab ER uns das Versprechen, uns einen neuen Geist und ein neues Herz zu schenken, denn ohne ein liebendes Herz wird sein Meisterwerk nicht in die Vollendung kommen!




Ich denk nämlich, dass diese göttliche einzigartige Sinfonie den Titel trägt:

„Sinfonie der unendlichen Liebe!“

Oh ja, ich könnte so eintauchen in dieses Bild, denn es spricht von Harmonie, Frieden, Gemeinschaft, Einheit……und unseren Seelen gefällt es allemal. Ich für meine Person weiß jedenfalls dann, warum ich hier auf Erden bin – dass ich nicht nur so ein Zufall bin - sondern ein bewusst erwählter Ton in Gottes Melodie- so wie ein JEDER von uns.

Das Einzige, was wir noch tun müssen, ist, zu erkennen, wo unser Platz in der göttlichen Tonfolge zu finden ist, was Gott speziell IN UNS an Leidenschaft, Fähigkeiten, Ambitionen hineinlegte- ein Klang, der in keinem anderen zu finden ist. Es muss nichts Großes oder Weltbewegendes sein- wir brauchen nur das auszuleben, was uns selbst die größte Freude bereitet. Und es wird immer im Sinne Gottes sein.

*Linda*

Mittwoch, 13. Juni 2018

Es ist alles nur eine Frage der Sichtweise!





Es ist alles nur eine Frage der Sichtweise!

Mich freut es ungemein, wenn ich erkennen darf, dass sich unsere Welt  einem Wandel unterzieht und dass so vieles, was früher sicher, wahr und erstrebenswert schien, plötzlich von Unsicherheit, Fragwürdigkeit spricht und Anlass gibt, mal hinter die Kulissen zu schauen.

Ja, ich denk schon, dass sich nach und nach ein Bewusstseinswandel vollzieht, wenn Menschen sich z. B. fragen: Ist das, was ich bisher so selbstverständlich lebte und akzeptierte, eigentlich das, was ich wirklich leben möchte?

Diesbezüglich fand ich folgenden Hinweis:

„Kinder brauchen Eltern,
die täglich viele Fehler machen und
keine Lust haben, perfekt zu sein.“

von unbekannt



Was ist so anders an dieser Sichtweise, die ich als eine sehr fortschrittliche, bzw. zeitgemäße bezeichne. Der Fokus liegt ganz klar darin, dass Eltern ihren Kindern gegenüber den Mut aufbringen, sich nicht als die allwissenden, unerschütterlichen, perfekten, vollkommenen, fehlerlosen Personen zeigen. Im Gegenteil- hier wird auch dem Unperfekten ganz viel Raum eingeräumt – hier ist es an der Tagesordnung, dass sich  Eltern freimütig zu ihren Fehlern bekennen. Und diese Freiheit tut allen gut- ob Eltern oder Kindern- denn es ist eine Befreiung von alten Fesseln.

Ja, ich spreche von einer durchaus mutigen Haltung, denn ich glaub, auch Eltern müssen oft erst wieder lernen, dass- Schwäche zu benennen- nicht gleichzusetzen ist mit einem abwertenden „schwach sein“. Im Gegenteil, für mich ist es unheimlich stark, sich nicht mehr dem Bild der Perfektion zu verschreiben, sondern schlicht und ergreifend zu den Schwächen des natürlichen Menschseins zu stehen. Jeder macht nun mal Fehler – kein Mensch ist vollkommen – aber nichts davon schmälert jemals die Würde eines Menschen. Er bleibt immer liebenswert und wertvoll- trotz  seiner Fehler.

 Es stellt sich für mich auch nicht die Frage, ob Eltern durch so viele Zugeständnisse von „Schwäche“ ihre Autorität verlieren. Das Gegenteil wird der Fall sein, denn ich hätte mir früher gewünscht, man wäre mir so authentisch, wahr und klar begegnet.

Wie lang  hab ich gelitten unter diesem Perfektionswahn- unter der Abwertung meiner selbst, weil ich nicht lernte, Fehler als etwas Normales in meinen Alltag zu integrieren!


Wir wissen alle aus eigener Erfahrung, wie tief die frühkindliche Prägung durch das Elternhaus in uns verankert ist. Das, was wir als Kinder durch unsere  Vorbilder so selbstverständlich einatmeten, das bleibt  zumeist als lebenslange Wahrheit in uns drin und untermauert unsere Haltungen und Lebensanschauung.



Irgendwie ruft es sowieso in der heutigen Zeit gewaltig nach dem Menschen, der wir wirklich sind! An dieser Stelle muss ich ein bisschen schmunzeln, weil mir wieder einmal bewusst wird, dass vieles von dem, was bisher als normal, gut und richtig galt, plötzlich auf den Kopf gestellt wird.

Sobald wir uns nämlich dem natürlichen Wesen unseres  Menschseins widmen, verschiebt sich so Einiges an eingeatmeten „Wahrheiten“.

Was macht zum Beispiel die wahre Größe eines Menschen aus?

Die Welt hat da so ihre ganz eigene Vorstellung und die hat sehr viel damit zu tun, wie gut es gelingt, auf der großen Bühne präsent zu sein und  in Übergröße von Besitz, Ansehen, Macht zu glänzen!

Wahre Größe ist für mich dagegen, wenn der Mensch ein offenes Herz zum Fühlen hat und nicht davor zurückschreckt, sich auch klein zu machen- zu seinen Schwächen, seinen Fehlern , seiner Unwissenheit, seiner Verzagtheit, seiner Hilflosigkeit, seinem Gefühlschaos zu stehen.

Was ist eigentlich die wahre Schönheit?

Wahre Schönheit- sie beginnt für mich im Inneren, denn nichts ist so bereichernd und kostbar wie die authentische Begegnung mit einer schönen  Seele.


Ich denke, es wird verständlich, warum mir der Bewusstseinswandel dieser Zeit so viel bedeutet, denn uns Menschen wird endlich die Möglichkeit geschenkt, unser pures menschliches Sein ohne schlechte Gefühle oder Ängste auszuleben. Und jeder, der in dieser Zeit vom Leben vielleicht etwas unsanft von dieser Bühne der Illusionen heruntergezogen wird…..es ist ein Geschenk von unermesslichem Wert!



Ich hab mir nämlich nach ganz viel Bühnenpräsenz irgendwann geschworen: Der Aufenthalt hier auf Erden soll für mich nur noch Bereicherung sein und die finde ich nur, wenn ich mein Menschsein, bzw. mich selbst- voll genieße. Ich möchte das, was IN MIR angelegt ist, ausschöpfen, so gut es geht und da spielt es auch keine Rolle, wie unvollkommen oder unperfekt ich bin oder wie gut oder schlecht  ich in die gesellschaftlichen Raster passe.


 Davon abgesehen, dass es  keine Vollkommenheit gibt- ich steh nicht drauf, denn nichts macht uns menschlicher als unsere kleinen Macken, unsere Fehler und  die oft so chaotische Gefühlswelt. Ich für meine Person fühle mich in der Gesellschaft von perfekt scheinenden Menschen äußerst unwohl- denn mir fehlt einfach die Möglichkeit, mich in ihnen wiederzufinden. 

Gut, dann versteh ich mich eben oft selbst nicht und ebenso akzeptabel ist es, wenn ich mich an manchen Tagen bewusst meiner Traurigkeit widme…….Hauptsache, ich spüre mich in all meinen Facetten! Soll ich meiner Seele denn immer noch untersagen, dass sie sich frei ausdrücken darf- egal, wie ihr gerade zumute ist!? Die Zeiten der Ignoranz sind ein für allemal vorüber, denn nichts lässt uns unglücklicher werden!


Die gängige Welt, sie hat mich stets in die Irre laufen lassen und ihre Glücksversprecher waren nicht mehr als Seifenblasen- lediglich Kompromisse, Ersatzlösungen für das, was uns eigentlich hier auf Erden als MENSCHEN zusteht und wonach wir uns alle sehnen.

Noch sind wir gefühlvolle menschliche Wesen aus Fleisch und Blut und unsere Bedürfnisse sind so was von natürlich.


„Das Schönste, was du jemandem schenken kannst ist Zeit…
denn damit schenkst du ein Stück von deinem Leben.“



„Monde und Jahre vergehen, doch ein schöner Augenblick leuchtet durch das Leben hindurch.“



„Was der Sonnenschein für die Blumen ist,
das sind lachende Gesichter für die Menschen.“

Joseph Addison


.
Ich glaub, auch Reinhold Messner beschäftigte sich mit der Misere des menschlichen Daseins:

„ Wir steigen auf Berge, um heimzukehren in eine Welt,
die uns als ein nochmals geschenktes Leben erscheint.“

Reinhold Messner



Ähnliches vermittelt der folgende Spruch:

„Reisen ist Sehnsucht nach Leben.“


Immer wieder wird der Ruf nach einem anderen Leben laut……ist doch komisch, dass viele von der selben Sehnsucht eingeholt werden! Dann muss doch an diesem Leben, das wir kennen, irgendetwas faul sein!?


Der Verfasser des folgenden Ausspruches sagte gewiss nicht unbegründet:

„Manchmal möchte ich dieses Erwachsensein einfach hinschmeissen und noch ne Runde schaukeln gehen.“…..


Kann es sein, dass wir viel zu erwachsen wurden und IN UNS wahrlich eine  leise Stimme flüstert: Das ganze erwachsene Getue, das brauch ich nicht- das bin ich auch gar nicht…..geht’s nicht etwas weniger erwachsen, weniger selbstbeherrscht, weniger zielorientiert, weniger leistungsbetont,  weniger gebildet, weniger perfekt??????

Gegenfrage: Wovon darf es dann etwas mehr sein?

Das ist eigentlich leicht zu beantworten. Es darf etwas mehr von dem MENSCHEN sein, der wir wirklich sind in der Tiefe unseres Seins! Etwas mehr von dem, was wir wirklich fühlen, wirklich denken, wirklich ersehnen, wirklich sagen möchten.

Übrigens führte mich meine Reise genau in diese Richtung.


Seit 7 Jahren pflege ich nun schon einen extrem innigen Bezug zu meiner Seele, bzw. meiner inneren Stimme und seitdem schwor ich mir:   Sie hat ab jetzt das Sagen, denn das bin ich ihr nach so viel Ignoranz schuldig. Wie heißt es zudem:


Ein harmonisches tiefes Seelenbewusstsein beschert uns die höchste Form der Existenz und am Ende des Lebens wird es eh „nur“ ausschlaggebend sein, wie tief wir lebten, bzw. liebten. Heißt umgesetzt nicht mehr, als: Wie nah sind wir uns selbst gekommen? Haben wir uns aufgemacht, um bis in die verstecktesten Winkel unserer Seelenlandschaft vorzudringen, um letztendlich diese kostbare innere Quelle zu entdecken, aus der es so lebendig sprudelt?

Sind wir unserem wahren Wesenskern  näher gekommen- dieser unsagbaren Fülle an Lebensfreude, Leichtigkeit, Zufriedenheit  und Liebe? Haben wir uns bewusst unserem inneren verletzten Kind genähert, um ihm wenigstens jetzt das zu geben, was es in früher Zeit entbehren musste? Zärtlichkeit, Zuwendung, Verständnis und ganz viel Raum, um seine Wunden zu streicheln und zu heilen.  All das ist nämlich IN UNS und wartet auf uns!


Es hat uns wieder mal keiner drauf hingewiesen…….und von daher sag ich einfach: Wir können uns vor diesem Leben voller Dankbarkeit verbeugen, wenn es uns durch den Schmerz aus den völlig überholten Ideen von Leben, bzw. von uns selbst  herausholt. All das hatte  niemals auch nur das Geringste mit uns als menschliche Menschen zu tun und mit unseren tiefen menschlichen Bedürfnissen schon mal gar nicht!

Da könnten wir eher das Trauerlied singen: Wir wurden geboren, um zu überleben…….um zu funktionieren und uns dem wachsenden Fortschritt anzupassen. Und der wird was mit uns machen- der lässt uns eines Tages nämlich total verschwinden, denn was wir als so fortschrittlich, so modern empfinden, führt uns im Grunde immer weiter von uns selbst fort



"Alles Vorwärts der Menschheit geht auf Kosten ihres Einwärts."

Christian Morgenstern
(1871 - 1914)



Für mich gibt’s jedenfalls  nur einen Fortschritt und der hat allein damit zu tun, dass diese Welt wieder in Richtung Liebe,  Frieden, Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit  unterwegs ist, damit unser Dasein wieder eine vielversprechende Zukunft hat.

*Linda“



Montag, 11. Juni 2018

Leben ist so viel mehr!







Leben ist so viel mehr!


Kann denn Leben so vielschichtig sein? Diese Frage stellte ich  angesichts folgender Auflistung:







Nun zählt Mutter Theresa für mich zu den  lebenserfahrenen Frauen. Es gibt also keinerlei Grund, an ihrer gewachsenen Lebensweisheit zu zweifeln. Gewiss hat sie das Leben in all seinen Facetten zu genüge kennengelernt, um das Resümee zu ziehen:

„Leben ist da, um es zu genießen, weil es voller Liebe ist.“

Noch vor einigen Jahren hätte mich diese Antwort nicht zufriedengestellt, denn so vielversprechend und liebevoll hatte ich mein Dasein nicht erlebt! Da gab es Schmerzen, Enttäuschungen, Verletzungen, herbe Niederlagen, dunkelste Nächte, ödeste Wüstenzeiten, unzählige Verirrungen. Nicht ohne Grund bezeichnete ich mein Leben als eine herausfordernde Achterbahnfahrt.


Doch diese Ansicht änderte sich bei mir, denn je intensiver ich mich mit dem Sinn und Ziel meines Daseins beschäftigte, umso klarer wurde mir eines:

Unser aller Leben liegt ein besonderes Anliegen zugrunde und sobald man sich damit vertraut gemacht hat, erscheinen alle  Höhen und Tiefen in einem völlig anderen Licht. Was wir als Strafe oder Last empfunden haben, entpuppt sich im Nachhinein als ein wertvolles Geschenk. Dann wird es nicht mehr darum gehen, WAS wir so alles durchlebten, sondern inwiefern es uns behilflich war, weiter und weiter in ein neues Bewusstsein zu wachsen. Das Ziel der Reise wird nämlich sein, dass wir uns unserer inneren einzigartigen Schönheit bewusst werden, bzw. unser inneres Wesen von den überflüssigen Ketten und Fesseln der Kindheit  befreien.

Vor Jahren, da kreierte ich mal eine große strahlende Seelensonne – doch diese Sonne, sie erhielt einen dunklen Kreis, der sie total umschloss. Genau das! war einst der Zustand meines Innenlebens. Es gab zwar dieses innere Sonnen- Licht in mir- doch es konnte nicht scheinen, weil diese dunkle Kette es kontinuierlich einschnürte. Was für ein unerträglicher Zustand war das! In mir, da drängte meine Seelensonne darauf, endlich erstrahlen zu dürfen und ich musste es ihr untersagen, weil mir nicht klar war, wie man sie von diesen lähmenden Fesseln befreit!

Ohne Frage, so ein Zustand macht extrem unzufrieden, weil man beim tieferen Hineinfühlen genau spürt: Man lebt da etwas, das sich eigentlich gar nicht gut anfühlt und man weiß partout nicht, wie man aus diesem Widerspruch herauskommen soll.

Alle Welt erzählt zudem noch, dass es richtig sei!

Hier denke ich wieder an die junge Frau aus Berlin. Sie saß da Tag für Tag in ihrem Büro, verdiente gutes Geld, erhielt genügend Schulterklopfer vom Umfeld und dennoch kamen ihr eines Tages Zweifel- denn irgendwie FÜHLTE sich ihr Leben nicht rund und erfüllend an. Und sie wagte einen Schritt, den keiner nachvollziehen konnte: Raus aus dem Büro und hinein in den afrikanischen Dschungel- hinein in ein Leben, das wirklich zu ihr und den Bedürfnissen der Seelensonne passte! Und was geschah? Sie war  rundum glücklich!

Wie war es z. B. mit der berufstätigen alleinstehenden  Mutter, die über Jahre Tag für Tag verantwortungsvoll ihren Pflichten nachkam……bis sie eines Tages in der Stille ihre Bedürfnisse erspürte…….die ihr klar machten: Ich lebe alles, nur nicht MICH! In mir, da sind ja Träume, Sehnsüchte, die ich niemals umsetzte!

Ich denke, wir kommen irgendwann alle an den Punkt, an dem wir uns mit Recht  fragen dürfen:

Leben wir eigentlich wirklich unser persönliches Wohlfühlleben oder werden wir gelebt von irgendwelchen fremden Ideen, Vorstellungen, Rastern, die aber mit unseren tiefen Seelenbedürfnissen  selbst gar nichts zu tun haben? Beherbergen wir IN UNS auch eine Seelensonne, die  von dicken „Verstandes-Ketten“ umgeben ist?

So lang das nämlich der Fall ist, nehmen wir uns selbst die Luft zum Atmen und leben ein Leben, das nicht das unsrige ist. Es kann halt nichts Wichtigeres geben, als unsere Seele IMMER an die erste Stelle zu setzen- egal, was nun die Welt dazu sagt! Auch mir war über einen langen Zeitraum nicht bewusst, dass diese gesellschaftlichen Vorgaben seelenzerstörerische Konsequenzen mit sich brachten. Irgendwann, da saß ich nämlich total fest und wusste nicht mehr ein noch aus.


„Wenn es deinen inneren Frieden kostet, dann ist es zu teuer.“

Von unbekannt

Ja, wir bezahlen einen extrem hohen Preis, wenn wir uns nach dem richten, was alle so tun und für richtig halten. Es kostet uns den inneren Seelenfrieden und der Preis ist wahrlich zu hoch! Denn eigentlich geht es in diesem Leben darum, exakt diesen Frieden IN UNS zu wiederzufinden und bis zum letzten Tage zu bewahren.


 Ohne Frage müssen wir nach so viel Vorbeileben erst wieder vertraut werden mit den Wünschen und Bedürfnissen der Seele. Ja, wir dürfen sensibel werden für uns selbst und aus meiner Erfahrung heraus weiß ich zu sagen: Nichts hat mir dabei so sehr geholfen wie die Stille, diese Zeiten des absoluten Alleinseins, ohne jede Ablenkung von mir selbst.

Diese gesunde Form des Alleinseins hat nichts mit der ungesunden Einsamkeit zu tun, in der der Mensch verzweifelt flüchtet, weil ihm ständig die Decke auf den Kopf fällt. Es kann sehr heilsam sein, nur Zeit mit sich allein zu verbringen- in dem bewussten Bestreben, sich dem, was innendrin ruft, voller Achtsamkeit und Liebe zu widmen. Es gibt nämlich keine andere Wahrheit als jene, die wir in uns tragen und niemand wird Zeit seines Lebens ständig vor sich selbst davonlaufen können.

Irgendwann, da klopft das Leben nämlich etwas lauter an und bittet im Sinne der Seele um Gehör und diese Momente sind oft mit Schmerz verbunden. Anders hab ich es nicht erfahren.
Doch gerade dieser Schmerz ist heilsam, weil er uns endlich innehalten lässt…..und danach ist zumeist nichts mehr wie zuvor.

Ich hab damals, als ich so am Boden lag, endlich begriffen, welche Richtung einzuschlagen war und dass es nichts Wichtigeres gibt, als mich meinem Innenleben in Liebe, Geduld, Mitgefühl,  Achtsamkeit und Vergebung zuzuwenden. Ja, es wird eine Menge Altmüll zu finden sein, aber jeder Weg zu uns selbst führt nun mal durch die Wunden ins Herz.


Neulich las ich eine sehr aussagekräftige These:

„Wenn alle Menschen sich ihrer selbst bewusst wären,
es würde keinen Krieg,
noch nicht einmal einen Streit geben,
da damit das Streben nach Macht und Geld
nicht vorhanden wäre.“

Ulrich Rose

Das heißt ja nicht mehr, als dass unsere ganze Welt um Einiges heller und friedlicher sein könnte, wenn es Menschen gelänge, die lästigen Ketten zu sprengen, um ihre Seelensonnen ungehindert erstrahlen zu lassen. Denn da dürfen wir sicher sein: In jedem Menschen schlummert eine Seele, die nur darauf wartet, in  Harmonie, Freude, Sensibilität, Friedfertigkeit, Mitgefühl erblühen zu dürfen. So eine Seele, die ist ja pure Liebe – sie kennt keinen Unfrieden, keinen Hass, keine Gewalt, keine Ungerechtigkeit, keine Lüge, keine Machtgehabe, keine Rechthaberei, keine Intrigen. All das sind durchweg die Früchte des Verstandes.

Als ich diese Wahrheit begriff, da war mir schlagartig klar, warum mein Leben bis dahin schmerzen MUSSTE! Es wird immer weh tun, immer für Unzufriedenheit sorgen, wenn wir etwas leben, was mit den inneren Bedürfnissen nicht übereinstimmt. Und genau das wird unser Glück sein, weil nur so Veränderung möglich ist.

Anders hab ich das Wesen des Lebens nicht erfahren: Von seiner  Natur her ist es immer auf Veränderung bedacht, denn es gilt ja schließlich, Stufe für Stufe in ein gesundes Seelenbewusstsein zu wachsen und eine Dimension von Leben zu erfahren, die wir bis dahin gar nicht kannten.

Allein der Umstand, dass von nun an ausschließlich unsere innere Stimme der Richtungsweiser in allen Bereichen unseres Lebens sein wird, stellt das bisherige Leben total auf den Kopf.

Entscheidungen, egal welcher Art, werden sich nur noch an dem orientieren, was die innere Stimme sagt. Wie wohl FÜHLEN wir uns mit dieser oder jenen Entscheidung? Wie FÜHLT sich Partnerschaft an? Wie FÜHLT sich die berufliche Tätigkeit an? Wie FÜHLT sich unser Alltag an? Wie FÜHLT sich Freundschaft an? IMMER wird es ausschlaggebend sein, ob unsere Seele erblühen darf und von Wohlgefühl spricht.

Sind wir nämlich einmal geübt, die innere Stimme wahrzunehmen, dann spüren wir nur noch kurz in uns hinein und schon haben wir die Antwort. Und meiner Erfahrung nach wird diese immer auf festem stabilem Grund stehen und keiner Korrektur mehr bedürfen.

Ich weiß, es liest sich so einfach- ist es im Grunde auch und die daraus resultierende Lebensqualität ist immens! Endlich sind wir uns selbst wieder nah gekommen, brauchen uns nie wieder zu verbiegen, nie wieder anzupassen der Anerkennung Anderer wegen oder aus Angst, abgelehnt zu werden- denn dann schenken wir uns unsere Anerkennung und unseren Wert einfach selbst.

Ja, wie soll ich es verdeutlichen? Wir nehmen uns selbst wieder in gesunder Weise wichtig, weil wir begreifen, welches Geschenk wir der inneren Seelensonne bereiten, die doch viel zu lang unter ihrem Kettendasein litt.

Ich glaube, es ist durchaus nachvollziehbar, warum ich von einem langwierigen Prozess in dieses Seelenbewusstsein spreche, denn er erfordert sehr viel Geduld.


Ich denke, es kommt auch nicht so sehr darauf an, ein schnelles Wachstum zu erzielen, oder rasch am Ziel zu sein, denn der Seele geht’s nicht um Tempo, sondern nur darum, dass sich etwas tut, dass wir bereit sind, zu wachsen und uns weiterzuentwickeln. Denn das ist der Sinn allen Lebens- unseres Lebens, dass wir endlich wieder in unsere wahre Natur zurückfinden!

Von daher gibt es an der durchweg positive Lebensbetrachtung von Mutter Theresa rein gar nichts zu beanstanden, denn Leben ist eine Chance auf Menschwerdung- ist Schönheit- ist ein Traum- eine Herausforderung- oft ein Rätsel- unser persönliches Lied- mit Sicherheit ein Abenteuer, das uns letztendlich in die wahre Liebe führen wird.

*Linda*