Donnerstag, 30. November 2017

Das Glück liegt in uns….







Das Glück liegt in uns….

So ist das nun mal mit den schönen Zufällen- da klicke ich im Internet irgendwelche Links an und lande auf einer Seite, die übervoll von nachdenklichen Sprüchen ist, weil auch der Autor Matthias Pöhm sich  seine Gedanken über dieses Leben machte. Ohne Frage, so etwas inspiriert mich ungemein, weil es  von Interesse ist, wie andere Menschen dem Leben gegenüber stehen.

Da stand z.B. folgende Aussage:



„In dir steckt die Fee, die  jeden Wunsch erfüllen kann.“

Was für eine Aussage! Sie findet meinen Zuspruch, nicht, weil ich irgendwelchen märchenhaften Phantasien erliege, sondern weil mit diesen Worten die Weisheit  von Phil Bosmans ihre Bestätigung finde, wenn er sagte:

In dir liegt das Glück!

Von allen Energien der Welt
kann nur eine einzige dich glücklich machen-
die Energie des Herzens.
Man wird sagen: So ein Träumer!
Weil du immer noch an Menschen glaubst.
Menschliches Glück ist kein Produkt
von Wissenschaft und Technik.
Menschliches Glück hängt ab
von Lieben und Geliebtwerden
und von so vielen Dingen,
die gratis sind.

Phil Bosmans

In uns allein liegt das wahre Glück. Dieser Erkenntnis verschrieb ich mich bewusst, indem
ich  in den Modus überging, meinen gesamten Lebenswandel einzig und allein auf die Bedürfnisse meiner Seele abzustimmen. Ja, ich glaub daran: In jedem Menschen steckt so was wie die persönliche „Glücks-Fee“, die  jeden Wunsch erfüllen kann- wenn wir es zulassen, uns selbst wieder zu begegnen.

Wollte ich den Zeitpunkt der inneren Befreiung benennen, dann war es genau da, als ich nicht mehr fragte, was ich tun-, was ich sein -, was ich haben muss, um in der Welt bestehen zu können.  Darum geht’s  nämlich in unserem Leben nicht! Wenn wir eine einzige Form von Zustimmung brauchen, dann nur das „Wohlfühlnicken“  unserer Seele!

Nur- das Kernproblem der Menschheit ist: Wir wissen oft nicht, wie wir diesen Bezug überhaupt herstellen sollen! Leider hat man es versäumt, uns darüber zu unterrichten.
Es ist ja auch viel leichter, uns Menschen in dem Glauben zu lassen, dass es gilt, da draußen Fuß zu fassen….uns Anerkennung, sprich Liebe zu sichern durch Besitz, Macht, Konsum, zig Freunde, Ansehen, Applaus anderer. Doch nichts davon lässt uns wirklich in die Liebe zu uns selbst finden- im Gegenteil, wir entfernen uns immer weiter von uns selbst.


„Kein Mensch ist auf dieser Welt, um irgendwelche äußeren Aufgaben zu erfüllen, jeder Mensch ist nur  auf der Welt, um sich selbst zu finden.“

Matthias Pöhm

Hier fällt mir nur eine Frage ein:

Über was definiert sich der moderne Mensch von heute? Die Antwort kennen wir zu genüge- denn sehr selten wird sich jemand „nur“ über sein authentisches Mensch- Sein definieren- vielmehr geht die Tendenz dahin, uns in unseren erlernten Rollen  darzustellen, in der Annahme, so unseren Wert zu erfahren. Doch sagt eine Rolle eigentlich etwas darüber aus, wer wir wirklich sind?

Hier fällt mir eine kleine Geschichte ein:


Wer bist Du?

Es war einmal eine Frau, die im Koma lag. So lag sie lange. Doch dann erschien es ihr, als sei sie schon tot, als wäre sie  im Himmel und stände nun vor einem Richterstuhl.

“Wer bist du?” fragte eine Stimme.

“Ich bin die Frau des Bürgermeisters” antwortete die Frau.

“Ich habe nicht gefragt, wessen Ehefrau du bist, sondern, wer du bist.”

“Ich bin die Mutter von vier Kindern.”

“Ich habe nicht gefragt, wessen Mutter du bist, sondern wer du bist.”

“Ich bin eine Lehrerin.”

“Ich habe auch nicht nach deinem Beruf gefragt, sondern wer du bist.”

“Ich bin Christin.”

“Ich habe nicht nach deiner Religion gefragt, sondern wer du bist.”

Und so ging es immer weiter. Alles, was die Frau erwiderte, schien keine befriedigende Antwort auf die Frage “Wer bist du?” zu sein.

Irgendwann erwachte die Frau aus ihrem Koma und wurde wieder gesund. Sie beschloss nun herauszufinden, wer sie war.

Und darin lag der ganze Unterschied.
(nacherzählt nach Anthony de Mello, gefunden in:
Gelassenwerden. – Herder, 1996)

Zugegeben, aufs erste Lesen hin macht sich Verunsicherung breit, denn es scheint unklar, worin denn der Unterschied besteht…..doch die Frage: “Wer bin ich?“ zielt darauf hin, zu ergründen, wer wir tief tief drinnen wirklich sind- was unser einzigartiges Sein ausmacht, wenn alle Häute von uns abgefallen sind, wenn wir so für uns im stillen Kämmerlein sitzen,  wenn wir die Verstandesgewänder auszogen……und uns nur noch im seelisch nackten Zustand erfahren.

Diese Nähe zu sich selbst wieder zu spüren, zählt für mich zu den erstrebenswerten menschlichen Erfahrungen, weil wir dann auch unseren Wurzeln, unserer wahren Natur nah sind. Es tut einfach gut, endlich wieder zu begreifen, wer wir wirklich sind.

„Wenn du die selbe Unschuld, die du in Kindern siehst, in jedem Menschen siehst, dann hast du es verstanden...“



Ja,  wir dürfen diese Unschuld auch auf uns beziehen, auch wenn sie in unserem Sprachgebrauch nicht unbedingt geläufig ist. Ich denke aber, wir Menschen sind aufgefordert, uns aus einem neuen, verständnisvolleren Blickwinkel zu betrachten. Wenn Matthias Pöhm den menschlichen Menschen von seiner Ur- Natur mit der Unschuld von Kindern gleichsetzt, dann trifft es zu! Alles, was dem widerspricht, ist Frucht  einer Welt, die uns in unserem verletzlichen sensiblen Menschsein niemals richtig gelten ließ.

„Ihre“ Maßstäbe wurden unserer wahren Natur, unseren Seelenbedürfnissen eigentlich nie gerecht- denn sie waren Anliegen des Verstandes. Wer in der Stille oder in besonders schmerzvollen Phasen in sich hineinlauscht, der wird erspüren, was die Seele wirklich bewegt , berührt, ersehnt….und das hat ganz viel mit dem Wunsch nach Verständnis, Geborgenheit, Wärme, Angenommensein um unserer selbst willen zu tun und mit der Sehnsucht nach uns selbst, bzw. nach einem sicheren Heimathafen.


Das Groteske ist : Es scheint nicht gesellschaftsfähig zu sein, wenn Menschen sich zu ihrer Schwäche, ihren Fehlern, ihrer Unvollkommenheit, ihren Ängsten, Zweifeln, Gefühlen usw. bekennen. Stattdessen zieht man es vor, eher heldenhaft im Scheinwerferlicht den hartgesottenen, selbstbeherrschten, zielstrebigen, bodenständigen , perfekten „Menschen“ zu präsentieren!




Ist schon irgendwie eine traurige Realität, wenn Matthias Pöhm das Fazit ziehen muss:

  „Wenn man dich belächelt, bist du auf dem richtigen Weg.“ 



Es wird sogar oft belächelt, wenn Menschen es wagen, einfach nur sie selbst zu sein und ihre „Schwäche“ nach außen zu bringen. Dabei sollte uns bewusst sein: Diese herkömmliche Definition  von Selbstbewusstsein, bei dem man sich unverwüstlich zeigt und vor Durchsetzungskraft und Ellenbogenenergie nur so strotzt- hat mit dem wahren „sich- selbst- bewusst- sein“ nichts gemein. Das ! erfordert nämlich das schmerzhafte radikale Hinabtauchen in die dunkelsten Schluchten, bringt Konfrontation mit dem eigenen Ungeliebten und Unerlösten und das! macht was mit einem!

Hier begegnen wir nämlich unserem verletzten inneren Kind und beginnen zu verstehen, wie sehr es  unsere kontinuierliche Zuwendung braucht. Ich werde nie jene Situation vergessen, als ich miterleben durfte, was es heißt, wenn der Verstand  aufgrund emotionaler Überforderung die Kontrolle verliert! Da war ein bodenständiger  erwachsener Mensch, bei dem plötzlich sämtliche Fassaden fielen…..und zum Vorschein kamen die Ängste, Nöte, Traurigkeiten  eines sechsjährigen Kindes in seiner frühzeitigen belastenden Kindheitssituation! Wer solch einen Moment einmal miterlebte, der beginnt zu verstehen, wie wichtig es ist, sich diesem Kind zuzuwenden, auch wenn wir schon so erwachsen und vernünftig sind!

Eines wurde mir in zahlreichen zwischenmenschlichen Begegnungen bewusst: Dieses Kind wird uns durch alle Lebensbereiche hindurch begleiten und unsere Verhaltensweisen, die Art und Weise, wie wir Beziehungen leben, maßgeblich beeinflussen. Und wir können ihm keine größere Freude bereiten, als ihm heute seinen Raum zuzugestehen, in dem es seine Enttäuschung, seine Traurigkeit, sein Unverständnis, seinen frühen Schmerz zum Ausdruck bringen darf.

Ich glaub, es war Martin Uhlemann, der einmal sagte: „Für uns Erwachsene gibt es keine wichtigere Beziehung, als die zu unserem inneren Kinde! Sie steht vor jeder anderen Beziehung.“ Mir wurde nämlich irgendwann bewusst, warum meine Beziehungen niemals von tiefer Erfüllung sprechen konnten! Hab alles draußen vorgelassen, was wichtig war: meine Seele und auch mein unerlöstes trauriges, nach Wärme suchendes Kind.

Tja und dann seh ich uns in einer Welt, in der diese Thematik ebenso keinen Stellenwert hat- eine Welt, in der es ständig darum geht, den Verstand zu sättigen.



Wie wohltuend für mich, in den gewachsenen Ansichten von Matthias Pöhm  die Bestätigung sehen, dass wir nämlich als die menschlichen Menschen, die wir von Natur aus nun mal sind,  völlig deplaziert sind. Diese Welt gibt nämlich rein gar nichts darum, dass wir unserer wichtigen Lebensaufgabe nachkommen können- uns endlich selbst zu finden und aus ganzer Seele lieb zu haben. Im Gegenteil- sie treibt uns permanent in die Ablenkung von uns selbst…erzählt uns, was wir tun/ sein/ haben müssen, um unsere „Liebeswürde“zu erfahren. Doch dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn wir mit Unzufriedenheit, Frust, physischen und psychischen Krankheiten zu kämpfen haben, denn niemand wird auf Dauer an den Bedürfnissen seiner Seele vorbeileben können, ohne Folgeschäden zu erleiden.


Es reizt mich allerdings, an dieser Stelle eine Überlegung in den Raum zu stellen:
Was wäre eigentlich aus unserer Gesellschaft, bzw. aus uns geworden, wenn man uns von Beginn an ans Herz gelegt hätte:

„Wie liebevoll bist du?“

„Wie verständnisvoll, mitfühlend kannst du sein?“

„Wie achtsam gehst du mit dir und Anderen um?“

„Führst du eine zärtliche Liebesbeziehung zu dir selbst?“

Ich würde garantieren- wir hätten heute all die Probleme nicht, dass Menschen sich gegenseitig kleinmachen- verurteilen- sich neidisch beäugen- im Unfrieden miteinander leben. Es wäre gar nicht erst zustandegekommen, weil jeder sich sein offenes Herz bewahrt hätte und mit einem geöffneten Herzen vermag man einander nicht zu verletzen. Da möchte jeder einfach nur lieben und wünscht sich, dass es dem Anderen gut geht.

Dann würde eine sanftmütige Art auch nicht als Schwäche ausgelegt,  denn der Mensch kann nicht schöner sein, als in seiner Verletzlichkeit, Weichheit, Sensibilität. Das Groteske ist- dies schlummert in jedem von uns, denn wir dürfen nie vergessen: Jeder Mensch trägt sowohl weibliche als auch männliche Anteile in sich. Jeder ist in sich absolut vollkommen-vollkommen schön und einzigartig!   Nur- diese vollkommene innere Schönheit darf  sich keinen Weg nach Außen suchen, weil es dem vorgestanzten Bild von Mann/ Frau widersprechen würde!

Ach ja, wir dürfen nicht vergessen: Nur die Harten kommen in den Garten. Fragt sich nur in welchen- blühen tut da bestimmt nichts!



Vor einiger Zeit erhielt ich einen Einblick in die Sorgen junger Menschen und es kam eines klar hervor: Schon Heranwachsende leiden unter Ängsten- Angst, abgelehnt zu werden- Angst als uncool zu gelten, Angst, nicht dazuzugehören….wenn sie sich nicht dem gängigen Trend/ Zeitgeist verschreiben. 


„Wir wollen etwas darstellen, um geliebt zu werden und dann werden wir geliebt ... für die Darstellung.“

Matthias Pöhm 

„Furcht besiegt mehr Menschen, als irgendetwas anderes auf der Welt.“

R.W. Emerson

Die Angst - sie sehe ich als die schlimmste Fessel an, der wir ausgesetzt sind. Sie ist Frucht all der eingeatmeten Glaubenssätze der frühen Zeit. Da ist ein Verstand, der uns ständig weiszumachen versucht, was wir alles zu erfüllen haben, um überhaupt der Liebe, bzw. Anerkennung wert zu sein oder gar, um „richtig“ oder „in“ zu sein! Und so lange er lauthals herumquatscht, werden wir uns der inneren Stimme nicht zuwenden können.

Sie erzählt nämlich komplett das Gegenteilige…..dass wir nämlich gut und liebenswert sind- OHNE auch nur irgendetwas dafür tun / haben/ sein zu müssen!


Matthias Pöhm erkannte etwas sehr Wesentliches:


„Wir strampeln uns ein Leben lang in einem Ozean ab, um irgendwann eventuell festen Grund unter unsere Füße zu bekommen. Dabei müssten wir nur vertrauensvoll die Füße nach unten sinken lassen und würden feststellen, dass alles Strampeln umsonst war - denn unter uns ist schon immer fester Grund gewesen.

Spontan fällt mir ein:

„Wenn wir auch fallen, wir können nie tiefer fallen, als in Gottes Arme!“

 Matthias Pöhm vertritt noch eine These:

„Die Angst vor dem Leben ist die Angst, vom Fahrersitz auf den Beifahrersitz zu wechseln.“

Ohne Frage- ein Verstand ist bestens darauf getrimmt, uns zu erzählen, welche Strategien wir anwenden müssen, um auf der Karriereleiter nach oben zu kraxeln, wie wir unsere Aktien am besten anlegen- wie wir zu Geld und Ansehen kommen……doch dann ist auch schon Schluss! Ein Verstand betrachtet das Leben gleich eines Schachspiels- doch leider hat das mit dem Wesen des wahren Lebens rein gar nichts zu tun! Der Mensch kann denken und planen, doch die wichtigen Eckpfeiler wird ein Anderer setzen- nämlich Gott- nach seinem Plan! 



Es fällt etwas fort und das ist das Gefühl der absoluten Kontrolle  über den Verlauf des eigenen Daseins, doch aus Erfahrung weiß ich zu sagen: Es gibt kein größeres Glück, als sich eines Tages dieser unkontrollierbaren Führung voller Vertrauen hinzugeben, denn dann endet endlich diese eigenmächtige kraftzehrende  Irrfahrt durch ein Leben, das niemals von echter Qualität sprach. Es war  ein Leben, das ständig nur aus Kompromissen, bzw. Selbstlügen, Schönrederei bestand- uns selbst in unseren rein menschlichen Bedürfnissen niemals ansprach. Alles „Strampeln“ in diesem Lebensmeer war eigentlich umsonst, denn unter uns war von Anfang an fester Grund. Wir müssen nur ein bisschen tiefer hinuntertauchen- dann spüren wir es! 

Weil er mir so wichtig ist, hier noch einmal der Spruch von Phil Bosmans:

„Es geht im Leben um die Erfahrung, sich geliebt zu wissen von einem Wesen, das sich uns allmählich offenbart in dem Maße, wie wir uns selbst loslassen und in Liebe hingeben.“

Ja, ich bediene mich hier bewusst des Begriffes der Kapitulation, was meine damalige Situation betraf, als ich, am Boden liegend nach diesem einen Strohhalm suchte….weil ich nicht mehr wusste, wie ich mein Leben in geordnete Bahnen bringen sollte….Es war nur noch Chaos, entstanden aus der Grundhaltung: Oh ja, ich weiß genau, wie Leben funktioniert! Das! wusste ich nämlich nicht- mit dem Ergebnis, dass ich auf einem riesigen Scherbenhaufen der Selbstlügen, der Flucht vor mir selbst, der Schönrederei, der Unzufriedenheit, der inneren Leere saß. Ich war nämlich ohne meine Seele unterwegs gewesen- es konnte nicht gelingen!

Und je vertrauter ich mit ihr wurde- je vertrauter wurde auch der Gedanke:

Diese Seele trägt tiefe Sehnsüchte  in sich: Sehnsucht nach Frieden, Leichtigkeit, Offenheit, Natürlichkeit, Fröhlichkeit, Berührung, Heilung, nach dem höchsten Ausdruck der Liebe und meines natürlichen Menschseins! Da breitete sich eine ganz neue Welt vor mir aus- und sie war nicht irgendwo im Nirgendwo- sie war IN MIR, doch ich hatte sie Zeit meines Lebens ignoriert! Was hatte ich mir da selbst angetan! Genau das!! Lebensgefühl hatte ich doch insgeheim immer gesucht!

Und ab dem Zeitpunkt schwor ich mir:

Niemals wieder opfere ich meine kostbare Seele für die Maßstäbe einer Welt, die mich als Mensch gar nicht meint und mir nie und nimmer Heimat, geschweige denn Seelenheilung schenken kann. Hier fällt mir spontan Timm Thaler ein- der Junge, der sein Lachen verkaufte und dafür ne Menge Geld erhielt. Auch er erlag der Annahme, dass dieses Geld ihn glücklich machen würde……doch am Ende wurde er eines Besseren belehrt. Fazit:  Er war unglücklicher als jemals zuvor.

„Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind, wir sind glücklich, weil wir lachen.“(können)

Matthias Pöhm

Kein Geld, kein Besitz, keine Machtposition kann uns jemals glücklich stimmen, wenn wir es versäumen, diese innere Welt in uns wieder zurückzuerobern! Dann ergibt sich das schöne erfüllte Leben im Außen ganz von allein! 

Es gibt einen sehr aussagekräftigen Satz:

„Gib dein Geburtsrecht nicht her für eine Speise, die doch so vergänglich ist!“

Um die Tragweite dieser Aufforderung zu verstehen, genügt es, wenn wir uns vor Augen führen, dass wir nicht so ein Zufallsprodukt vom Fließband sind oder einer Einheitsform entspringen. JEDER Mensch darf sich als ein wunderschöner Gedanke Gottes sehen- erschaffen nach seinem Bilde und hier auf Erden, um zu lieben und geliebt zu werden. Wer will uns diese Wahrheit streitig machen, wenn doch Gott über alles herrscht und alles nach seinem Willen geschieht?

Und wir sollten nie vergessen:


„Gott ist Anfang und Ende!“

In diesem Ursprung begann alles und Gott wird das Ziel sein, in das alles mündet…wie könnte dann unser Leben ein von Gott getrenntes sein? Gott ist und bleibt der Herrscher über die ganze Erde, über alles, was sie erfüllt und es ist Gott, der für jeden von uns einen sehr individuellen Plan verfolgt! Gott    lässt sich nämlich nicht so ohne Weiteres  ignorieren und darum wird es zutreffen, dass er wieder und wieder bei uns anklopft und um Einlass bittet, wohlwissend, dass wir keine Schuld daran tragen, dass die Welt so herzlos ist wie sie ist. Wir haben es doch zu keiner Zeit besser wissen können! Aber Gott ist um unser Seelenheil bemüht und ihm widerstrebt es gewaltig, dass wir eine „Speise“ zu uns nehmen, die keinen Nährwert für die Seele hat.

Mein Leben lang erträumte ich eine höhere Lebensqualität, doch dieser Wunsch erfüllte sich erst, als ich bereit war, mein chaotisches Dasein voller Vertrauen in seine Hände zu legen und nicht mehr zu fragen: Was will ich- sondern: Was ist Gottes Plan für mich? Was möchte Gott, dass ich tue?

Ihm vertraue ich, ihm gehorche ich, weil ich weiß: Auf seinen Plan ist 100%ig Verlass und er ist allemal klüger als ich und weiß schon, wo er mit mir hinmöchte. Im Grunde gibt es gar keinen besseren Lebensstil, denn meine Erfahrung hat mich ja gelehrt, wie viel ich verpasste, wie sehr ich herumirrte, wie leer und sinnlos mein Leben war, als ich es ohne seine Führung bestreitete.

         „Wenn Gott den Menschen misst,
legt er das Maßband nicht um den Kopf,
sondern um das Herz.“

          Aus Irland

Gott mit hineinnehmen in unseren täglichen Alltag –rund um die Uhr-  etwas Besseres weiß ich gar nicht zu empfehlen, wenn wir uns ein erfülltes Leben wünschen, denn dann ist die Liebe zu jeder Zeit in unserer Mitte und ein Gott, der uns trotz unserer Fehler, Unvollkommenheiten, Schwäche- samt unserer inneren Zerbrochenheit in seine Arme schließt, weil er uns bedingungslos liebt.

*Linda*

Montag, 27. November 2017

Gottes Plan hat die höchste Priorität im Leben









Gottes  Plan hat die höchste Priorität im Leben

Ja, mittlerweile setze ich für mich feste Eckpunkte im Leben und sage darum: Wenn eine Sache an erster Stelle stehen muss, dann ist es der Plan, den Gott für jeden einzelnen Menschen erstellte.

Neulich wurde ich mit der Aussage konfrontiert:

Wenn Menschen oft so ausgebrannt, gestresst erscheinen, dann kann es daran liegen, dass sie ohne Gott unterwegs sind - ihr eigenes Lebensding machen wollen, ungeachtet dessen, was Gott sich eigentlich von uns Menschen wünscht. Leben wir nämlich an seinen Wünschen vorbei, dann wird alles, was wir tun, wesentlich mehr Kraft kosten – denn was fehlt, ist seine Unterstützung- ich sag mal, es fehlt der treibende Rückenwind.

Sind wir anderseits in seinem Sinne unterwegs, wird er uns die nötige Kraft schenken und alles, was wir dann nicht mehr schaffen, das erledigt er. Jetzt kann man natürlich abwinken und sagen: Der Mensch ist doch wohl alt genug, um zu wissen, was zu tun ist – man hat doch gewisse Ziele vor Augen und mit der entsprechenden Disziplin sind sie auch zu erreichen.

Das lasse ich mal so stehen- es entspricht nur nicht meinen Erfahrungen und das ist alles, was für mich zählt. Als ich nämlich früher der Ansicht war- ich wüsste, wie alles so funktioniert- da war es für mich sehr kraftzehrend, meine gesteckten Ziele zu erreichen und so manches blieb auf der Strecke. Erst als ich durchweg dem folgte, was sich in mir meldete, da wurde alles leichter. Diese innere Stimme verbinde  ich seitdem mit Gottes Willen, was mir auch hilft, seinem  Plan für mich zu folgen.

Es gibt da die wichtige These: Die Wahrheit macht frei.

Hier erinnere ich mich an die ersten Schritte in mein neues Leben. Ich fasste den Entschluss: Ab jetzt orientiere ich mich nur noch konsequent an der Wahrheit- ich bin es leid, mich ständig selbst zu belügen, denn im Endeffekt führt es zu nichts. Ab jetzt will ich nur noch das für wahr erklären, was ich in mir FÜHLE! Mir wurde später klar: Hätte ich mich dieser Methode von jeher bedient- es wäre alles wesentlich leichter verlaufen. Ich weiß noch, wie sehr ich mich über Jahre abmühte, meine Ehe aufrecht zu erhalten- dabei FÜHLTE sie sich längst nicht mehr gut an. DAS war meine Wahrheit und nichts Anderes, doch ich ignorierte sie. Dabei ist gerade die Wahrheit eine der hartnäckigsten Pflanzen, die ich kenne. Lange verbirgt sie sich unter einem Stein- aber irgendwann, da sucht sie sich ihren Weg - steht unübersehbar groß und breit im Raume und dann kann man nicht mehr wegschauen, weil es mittlerweile viel zu weh tut.

Wann immer es mir so erging, hatte ich mich bei meinen Entscheidungen an dem orientiert, was Andere sich so dachten- was sie für gut und richtig hielten oder was den gängigen Normen wie Regeln entsprach……doch heute bin ich ein bisschen schlauer, weil ich weiß: Nur das, was ich IN MIR fühle, das zählt- das ist meine ultimative Lebenswahrheit.

Darum heißt es nicht ohne Grund recht positiv:

Die Wahrheit wird uns frei machen, denn wenn wir unsere innere Wahrheit zum Routenplaner ernennen, dann sind wir auf dem Weg in unsere persönliche Freiheit.

Ich denke, Gott wird uns am Ende nicht danach fragen, wie reich, beliebt, mächtig wir waren. Ihn interessiert vielmehr: Haben wir versucht, den Menschen zu verwirklichen, den er mit uns durch seine Erschaffung im Sinn hatte? Haben wir unsere inneren Schätze nach außen gebracht- all unsere Fähigkeiten, Gaben und Talente? Lebten wir unsere eigenen Wahrheiten….oder…..haben wir uns leben lassen von den Vorstellungen anderer?

Eines wurde mir eh irgendwann klar: Wann immer ich gegen meine inneren Überzeugungen anlebte, mochte ich mich im Grunde selbst nicht mehr. Ich war sogar irgendwie (heimlich) wütend, dass ich es mit mir machen ließ- etwas tat oder sagte, was sich innendrin „ komisch“ anfühlte- nur, ich konnte damals noch nicht dagegen an. Ja, ich denke, man muss es auch erst lernen, sich nur noch auf die innere Stimme zu verlassen- doch wenn man soweit ist, dann beschert es ein extrem gutes  Gefühl!

Dieses „nach innen Lauschen“ sehe ich als eine der großen Herausforderungen an, die wir zu bewältigen haben- denn es fällt eines vollkommen fort: die Orientierung durch andere oder an bestimmten Maßstäben. Kein anderer Mensch wird uns jemals sagen können, was für uns persönlich richtig oder falsch ist- denn ich beziehe immer den Umstand mit ein, dass jeder in sich eine ganz eigene Erlebniswelt beherbergt: Wahrnehmung, Gefühle, das persönliche Erleben, Bedürfnisse, Sehnsüchte- alles wird mitbestimmend sein, wenn es um unser „richtig“ oder „falsch“ geht. Und jeder andere Mensch wird nur aus seiner eigenen Warte heraus beurteilen können. Ja, irgendwie steht man da auf weiter Flur allein, doch es ist zu schaffen, weil diese innere Stimme niemals die Unwahrheit sagen wird. Und irgendwann ist man so geübt darin, dass man nur noch kurz in sich hineinfühlt und schon weiß man, was zu tun ist.




Zudem darf man sich dann sicher sein, dass es auch in Gottes Sinne ist- denn für Gott ist nichts so wichtig wie die gelebte Wahrheit! Tja und würde ich gefragt, wie man denn merkt, was so in Gottes Plan liegt- dann reicht folgende Antwort: immer dann, wenn es sich schön, lebendig und wohltuend ANFÜHLT im Inneren wohlgemerkt und wir eine unerklärliche positive Energie verspüren- dann gibt Gott seine Zustimmung.

Es sagte eine  sehr gläubige Frau: Mit Gott unterwegs zu sein, hat seinen Preis- doch ohne ihn unterwegs zu sein, kostet einen noch viel höheren. Klar wird uns etwas abverlangt, wenn wir uns  zu Gott bekennen, bzw., seinem Willen treu bleiben, denn zu glauben heißt nicht nur- sonntags in die Kirche zu gehen und gut ist.

Zu glauben, heißt für mich, Gott immer  in meiner Mitte zu wissen und dann möglichst das zu tun, was er sich wünscht- egal, in welcher Lebenssituation ich mich befinde. Nein, es wird nichts Unmögliches abverlangt, aber es erfordert eine Veränderung der Lebenshaltung. Da will nicht nur konsequent die innere Wahrheit gelebt werden- da will Gott, dass wir für uns alleine einstehen können- dass wir unser Potential nach außen bringen und das Original leben, als dass er uns erschaffen hat .Und wollen wir dieses konsequent leben, dann gehört auch dazu, dass wir uns zu unseren Schwächen, unseren dunkelsten Schatten und jeder Form von Unvollkommenheit, Sündhaftigkeit stellen. Gott will nicht dieses Bild eines perfekten Menschen, zumal wir ihm sowieso nichts vormachen können. Wenn uns einer in- und auswendig kennt, dann ist es Gott. Doch er will uns gerade in schwach- mit unseren Ängsten, Zweifeln,  unbeantworteten Fragen- denn er braucht den menschlichen MENSCHEN! Gott möchte, dass wir unser Herz öffnen- für uns selbst und für ein friedliches wertschätzendes ehrliches vertrautes Miteinander.




Es liest sich vielleicht sehr anstrengend und umfangreich- aber im Grunde möchte Gott nur, dass wir wieder unserem Kindsein ähnlich werden. Das Wissen darum tragen wir alle immer noch IN UNS. Es geht also nicht um ein Dazulernen, es geht nur um ein „ sich- wieder- erinnern“- sich zu erinnern, dass wir alle die  vollkommene Liebesfähigkeit in uns tragen.Es heißt ja so schön: Gott erschuf den Menschen nach seinem Bilde und er gab uns das Herz, um  pure Liebe zu leben und zu sein!

Nur- wo ist sie denn geblieben? Das frag ich mich, wenn sich Menschen wieder mal gnadenlos bekriegen, einander verurteilen und kein gutes Haar am Anderen lassen.

Doch dann weiß ich auch: da wird nur gerade der eigene seelische Unfrieden sichtbar, Frucht einer Welt, in der wir als Herzmenschen völlig deplaziert sind. Diese Welt hat niemals gefragt, wie liebevoll, wie gefühlvoll, wie viel Mensch wir sind- nein, ihr war es von jeher viel wichtiger, wie leistungsstark, gebildet, perfekt, selbstbeherrscht und konsumfreundlich wir sind!

Und was war mit der Liebe? Sie musste auf Eis gelegt werden- so wie bei dem gut situierten Ehepaar, das sich im Fernsehen zu Folgendem bekannte: „Wir haben uns für eine künstliche Befruchtung entschlossen“ Nun ja- kennen wir…aber dann waren sie so ehrlich zu sagen: Wir sind beide so sehr im beruflichen Stress gefangen, dass für die körperliche Liebe irgendwann kein Platz mehr war.

????????? Kann es das sein? Soll es das sein, dass der Beruf, der Ehrgeiz, der Erfolg die Liebe auffrisst? 
Na, da wird sich Gott aber so seine Gedanken machen…..denn so sind Leben und Partnerschaft nicht gedacht. Wahrscheinlich wird Gott eines Tages bei diesem Ehepaar anklopfen, um sie daran zu erinnern, was der Sinn ihrer Partnerschaft ist: Menschen finden zueinander, um sich gegenseitig ihre Liebe, Wertschätzung zu schenken  und einander Bereicherung zu sein, damit jeder  seine innere göttliche Blühkraft vollends entfalten kann und seine Liebeskraft sowieso!

Na ja, es ist halt so: Wenn Gott sich einschaltet, dann, um unser versklavtes Ich zu retten, um uns von diesen alten Fesseln des Verstandes  zu befreien und unserem verwaisten Innenleben wieder Lebendigkeit einzuhauchen.

Es gibt da folgenden Hinweis:

„Der Untergang der Welt wird erzeugt durch den Mangel der Liebe zu uns selbst.“

Ganz schön krass diese Behauptung- da soll sofort die ganze Welt dem Untergang geweiht sein- nur, weil der Mensch sich nicht liebt??????

Diese meine Reaktion ist nur rhetorisch gemeint, denn es ist an dem. Wenn etwas unsre Welt im Gleichgewicht hält, dann nur   die Liebe, ob im Großen oder Kleinen. Liebe hat die ungeheure Kraft und Macht, alles zusammen zu halten, alles miteinander zu verbinden, alles zu verstehen, alles zu dulden und Bereicherung zu sein.

Manchmal stimmt es mich sehr traurig, dass diese so kraftvolle Liebe in unserer Welt halt nicht an erster Stelle steht- schlimmer noch: uns wurde niemals erzählt, was sie alles bewirken kann!

Normalerweise sehe ich ja davon ab, mich näher auf die verbraucherfreundlichen Werbeeinspieler einzulassen, doch da gibt’s einen, den schau ich mir mit Freude an! Roboter „Pepper“ ist nämlich in einem Lebensmittelmarkt unterwegs und bringt seine Rezeptvorschläge  an den Mann/ die Frau. Da wird er in einem  Dialog mit dem Begriff der Liebe konfrontiert. „Pepper“ schaut, wie ein „Pepper“ halt schaut und fragt: „Was ist denn das, die Liebe? Und der nette Verkäufer hinter der Fleischtheke gibt zur Antwort:

„Die Liebe ist etwas- dafür gibt es kein Rezept!“

Ich brauche mich nicht groß zu fragen, warum mich der Werbespot so ansprach, denn er gibt schlichtweg das Bild unserer gesellschaftlichen Basis wieder. Was gewisse „Rezepte“ für ein erfolgreiches Bühnenleben angeht, sie haben wir  zur Hand…….auf Knopfdruck sind wir in der Lage, diese oder jene Vorgehensweise abzurufen- ist alles extrem gut in uns abgespeichert. Nur ein Rezept hat man uns niemand in die Hand gedrückt: das Rezept für die Liebe. Der Grund: Es gibt nämlich keines!



Ha, was für ein Defizit in unserer so fortschrittlichen schnelllebigen modernen Wohlstandsgesellschaft! Für alles gibts eine Anleitung: wie man sich ne goldene Nase verdient, mit welchen Strategien man den größten Bühnenapplaus erhält- wie man seine Konkurrenz von der Karriereleiter schubst- was man tun muss, um Macht und Ansehen zu erlangen…..wissen wir alles- doch wie man liebt……..das Wissen kann der kompetenteste Wissenschaftler nicht vermitteln!

Und hier atme ich voller Erleichterung tief durch, weil klar auf der Hand liegt: Wenn es um die wirklich wichtigen Kernpunkt im Leben geht, dann nützt uns auch der ganze Fortschritt nichts mehr- dann stößt der so fortschrittliche Mensch an die Grenzen seiner Schaffenskraft und muss sich eingestehen: Es gibt eine Schöpferkraft, die steht über ALLEM und niemals wird der Mensch in der Lage sein, sich ihr anzunähern, denn Gottes Werke sind überwältigend, einzigartig und mit dem Verstand niemals zu erfassen. Alles, was der Mensch meint, nachahmen zu können, wird immer etwas Künstliches, Lebloses sein.








Ich erinnere mich an einen Text von Phil Bosmans, der genau darauf Bezug nahm:

Ein Grashalm

Ich habe die Menschen der Wissenschaft
und Technik gebeten,
mir einen Grashalm zu machen.
Und sie machten einen Grashalm.
Er sah so aus wie ein echter Grashalm,
so grün, so dünn, so biegsam.
Als ich ihn näher anschaute,
sah ich, dass er tot war.
Er konnte nicht atmen.
Er konnte nicht wachsen.
Er konnte nicht leben und nicht sterben.
Eigentlich hatte er nichts von einem echten Grashalm,
nur den Namen.
Keine Kuh und nicht einmal eine Ziege
konnte ihn fressen
und Milch daraus machen.
Ich hörte, wie alle Grashalme der Welt
über den Grashalm des Menschen lachten:
Die großen Menschen können mit ihrer ganzen Wissenschaft
und Technik nicht einmal
einen kleinen Grashalm machen.

Phil Bosmans




Phil Bosmans hat noch etwas festgestellt:

„Die Wissenschaft gibt nicht die Antworten, die wir Menschen auf unsere Fragen suchen
und es wird im Leben niemals um das Maß an Wissen gehen,
sondern um die Einsicht, die ganz langsam wächst, wenn wir uns, hingerissen vom Wunder des Lebens unbekannten Kräften überlassen. Es geht um die Erfahrung, sich geliebt zu wissen von einem Wesen, das sich uns allmählich offenbart in dem Maße, wie wir uns selbst loslassen und in Liebe hingeben.“


Nun kann man sich fragen, was es zu bedeuten hat, wenn Phil Bosmans von einem Wesen spricht, das uns liebt und sich zeigt, wenn wir bereit sind, uns selbst loszulassen.....aber ich denke, es ist uns allen klar, dass Phil Bosmans von der Begegnung mit Gott spricht…..welcher eines Tages an unsere Tür klopfen wird- zumeist genau dann, wenn wir so richtig „schön“ am Boden liegen und unser altes Leben bis obenhin satthaben. Ja, ich binde hier mein persönliches Erleben mit hinein und wage sogar zu sagen:

 Jeder Mensch darf sich als reich beschenkt fühlen, wenn er irgendwann im Leben diese Begegnung mit Gott erfährt und wenn es mit noch so viel Schmerz verbunden ist! Wahrscheinlich bedarf es sogar eines gewissen Schmerzlevels, um überhaupt bereit zu sein für Gott, bereit zu sein für ein neues Leben, für das wahre Leben. Doch es gibt auch eine große Zuversicht: Wer immer diesen Weg wählte, will nie wieder zurück, denn noch nie haben wir uns so lebendig und persönlich  angesprochen gefühlt- ganz zu schweigen von dem Maß des inneren Friedens!

Habs schon oft betont: Ich wusste damals nicht, wo mich der Weg hinführen wollte- bin einfach meinen inneren Impulsen gefolgt….weil ich spürte: dieser Weg fühlt sich zum ersten Mal im Leben richtig gut an- so lebendig, bzw. motiviert war ich ja noch nie unterwegs! Ich hab einfach darauf vertraut, dass meine innere Stimme mich sicher führen wird….…..

Und dann kommt irgendwann der Moment des Erwachsens- wenn wir auf einmal eines verstehen: Unser kompletter Lebensverlauf – sprich Gottes Plan- zielte von Anfang an darauf hin, dass wir eines Tages diesen Weg beschreiten können! Dieses ganze Leid beim Durchwandern der oberflächlichen Welt ließ mich im Endeffekt erkennen, wo ich wirklich daheim bin- wer ich wirklich zu sein wünsche, denn da war zu jeder Zeit diese unerklärliche tiefe Sehnsucht in mir……ich wusste nur nicht, wonach!



Phil Bosmans Buch: “Vergiss die Liebe nicht“- trägt den Untertitel: „Leben mit dem unglaublichen Gott….“

Ja, wer immer das Glück hat, in diesem Leben Gott zu finden , darf diesen unglaublichen Gott kennenlernen, der jeden von uns ohne Wenn und Aber annimmt- egal, wie zerbrochen, fehlerhaft, chaotisch wir sind. Schließlich hat er uns als unser Erschaffer durchs  ganze Leben begleitet und wird das auch weiterhin tun, immer in der Hoffnung, dass auch wir voller Vertrauen mit ihm gehen und bereit sind, seinen Wünschen zu folgen.
Dann nämlich dürfen wir sicher sein, dass Gott seine Versprechen hält, denn er ist wahnsinnig treu und steht zu dem, was er versprach.


Was macht der Gedanke mit uns:

Gott sucht jeden von uns, weil er uns herausholen möchte aus einer Welt, in der wir niemals daheim waren und er spricht uns persönlich bei unserem Namen an, als wollte er sagen:

„Darf ich deine Tränen trocknen, deine verwundete Seele heilen, dir alle Sorgen und Ängste nehmen und dir aufzeigen, wie schön und erfüllt dein Leben sein kann? Vertrau mir und ich werde dich sicher führen, bis du da angekommen bist, wo es dir gut geht, denn ich wünsche dir ein Leben in Liebe, Frieden und Fülle!“


Ich denke, es ist nachzuvollziehen, warum ich so gern mit Gott unterwegs bin- sonst würde ich ja mein eigenes Lebensglück in den Wind jagen!







Neulich fand ich den Spruch, der sinngemäß ausdrückte:

„Wir Erwachsenen können   viel von den Kindern lernen, denn sie besitzen die Fähigkeit, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen- indem sie alle Dinge wieder an ihren richtigen Platz rücken.“

Ich glaube, das gelingt uns mit Gott auch, denn er zeigt uns auf, welche Dinge höchste Priorität haben und auf welche scheinbar so wichtigen Dinge wir getrost verzichten können. Und immer wird er das geöffnete liebende Herz an die oberste Stelle setzen, denn nur ein offenes Herz öffnet auch die Hände.









„Was wir behalten, das verzehrt sich,
was wir geben, das vermehrt sich.“

H. Gentsch










Diesen Spruch lieb ich über alles, weil er mir aufzeigt, was uns  im Leben erwartet, wenn wir die Reise zu uns selbst in Angriff nehmen und uns endlich wieder an unsere innere Schönheit erinnern dürfen.

Sie ist die  reine vollkommene Liebe- die Schönheit und Kostbarkeit einer jeden Seele!


*Linda*

Samstag, 25. November 2017

Es ist nicht alles gut, was die Welt für gut hält…








Es ist nicht alles gut, was die Welt für gut hält…

Manchmal bin ich extrem dankbar für Menschen, die bereit sind, ihr Inneres nach Außen zu kehren, denn dies ist relativ selten in der heutigen Zeit. Was denken, bzw. fühlen Menschen wirklich? Welche Probleme, Zweifel, offene Fragen, Gefühle schleppen sie mit sich herum? Denn dass der innere Zustand ständig dem Himmelsgefühl auf Erden gleicht- das vermag ich mir nicht vorzustellen. Wie oft wurde ich im Umgang mit Menschen des Gegenteils belehrt, nachdem nach langer mühevoller Aufrechterhaltung irgendwann ihre Fassaden zu bröckeln begannen….Und ich erfuhr noch etwas: Menschen schienen ihre Lebenssituationen grundsätzlich nicht zu hinterfragen, z.B. nach dem Gesichtspunkt: Fühle ich mich wirklich wohl, bei dem, was ich da lebe, was ich Tag für Tag so tue?

Nun darf ich mich  hinsichtlich dessen nicht außen vorlassen, denn ich war nicht besser! Auch ich lebte über eine viel zu lange Zeit wie selbstverständlich etwas, was ich- aus heutiger Sicht betrachtet- mit meinem Seelenwohlgefühl überhaupt nicht vereinbaren konnte. Warum tut sich ein Mensch so etwas an? Meine Antwort darauf: Es ist die Angst, dass auf einmal  ein ganzes Kartenhaus der Illusionen in sich zusammenstürzt, wenn die nackte Wahrheit sich breit macht und uns erzählt, dass wir seit ewiger Zeit etwas leben und für wahr, richtig und gut erklären, was sich im Grunde gar nicht gut anFÜHLT.


Genau dies gestand sich ein Herr ein, der den Mut aufbrachte, vor laufender Fernsehkamera  seine Geschichte zu erzählen. Er durfte rückblickend auf eine sehr glückliche Kindheit schauen- ebenso auf einen steilen beruflichen Aufstieg, verbunden mit allem erdenklichen materiellen Luxus. Kein Wunsch blieb unerfüllt- er lebte im absoluten Wohlstand…war er wunschlos glücklich???? Nein, es kam der Zeitpunkt in seinem Leben, da begann er dieses gewisse „Etwas“ zu vermissen- er war sein so tolles komfortables Leben einfach nur leid- es vermochte ihm nicht das zu geben, was er sich im Stillen ersehnte.



Wayne Dyer, ein amerikanischer Psychologe, schrieb einst sinngemäß: Wir können die Wahrheiten des Morgens unmöglich mit in den Nachmittag des Lebens nehmen, wollen wir uns nicht selbst betrügen…denn was am Morgen noch wahr war, wird sich später als Lüge entpuppen.

Genau das meinte ich zuvor- wenn nämlich irgendwann im Leben dieses scheinbar so sichere Kartenhaus zusammenfällt…… wir  erwachsenen Menschen plötzlich aus allen Wolken fallen und der erforderliche Fallschirm dann nicht zur Hand ist.

Auch der Herr vor der Fernsehkamera war aus seinem Wolkenhimmel des Trugs und der Enttäuschungen gefallen…..und er suchte diesen rettenden Fallschirm…..indem er sich in seiner Not an Gott wandte mit den Worten:

„Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann hilf mir bitte, dass ich in ein anderes Leben finde- ich schaffe es nämlich nicht allein!“ 


Und Gott hat ihm geholfen, so sehr, dass dieser Mann, der zuvor niemals etwas von Gott wissen wollte, heute ein tiefgläubiger Mensch ist- weg von seinem sündigen oberflächlichen Luxusleben…… hinein in die Bescheidenheit und  in das Gefühl des inneren Friedens.


Neulich vernahm ich einen sehr schönen Satz:

„Gott liebt es ungemein, unmögliche Dinge an unvollkommenen Menschen zu vollbringen!“

Es scheint, als hätte Gott regelrecht seine Freude daran, gerade die  unperfekten Menschen  aufzusuchen- jene, die ein chaotisches, fehlgeleitetes Leben führen…die so ganz anders unterwegs sind, als Gott es sich eigentlich erträumt. Auch der zuvor von mir benannte Mann gestand: „Was kümmerten mich früher Recht oder Unrecht! Ich habe so viele Menschen verletzt, betrogen, belogen….!“ Und dann kam Gott in sein Leben und hat ihn genauso angenommen, weil Gottes Liebe unermesslich ist- weil Gott sich über jeden Menschen freut, der ihn um  seine Hilfe bittet! Klopfen wir bei ihm an, dann öffnet er- egal, wie zerrissen wir, bzw. unser Leben ist. Gott weiß doch, wie sehr wir alle zu sündigen Haltungen neigen- er kennt  jeden von uns in- und auswendig- aber er vergibt, weil er uns bedingungslos liebt!

Gott IST Liebe!

Mir war es vergönnt, in Reportagen ähnliche Beispiele zu verfolgen….da waren Schwerverbrecher, Drogendealer, extrem gewaltbereite Menschen und warum auch immer- irgendwann kam in ihrem Leben der Zeitpunkt der radikalen Umkehr zu Gott und auf einmal war nichts mehr wie zuvor-  ihr Leben hatte einen  positiven Wandel erfahren und sprach auf einmal von tiefer und anhaltender Erfüllung.

Ja, ich glaube, dann, wenn das Konstrukt des eigenen Lebens zusammenbricht- alles nur noch von Hoffnungslosigkeit, bzw. innerer Leere spricht- wenn wir im dunkelsten Loch sitzen-dann ist der Mensch  bereit zur Umkehr, weil diese Suche nach dem gewissen erfüllenden „Etwas“- nach dem rettenden Fallschirm-  extrem  wichtig wird.

Darum heißt es ja auch:


„So lange der Mensch hinter den oberflächlichen nichtigen Dingen herläuft, bzw. sich sättigen lässt- von  Besitz, Geld, Macht, Status- so lange tritt er auf der Stelle, weil er die Sehnsucht nach dem wahren Leben nicht spürt.“ Ich weiß auch warum! Er ist nämlich total im Verstand zu Hause.

Dass der wahre Reichtum im Leben absolut nichts mit irgendwelchen materiellen Dingen zu tun hat- dass sich die wertvollsten Schätze mit keinem Geld der Welt oder irgendeinem Status erkaufen lassen- das begreift der Mensch zumeist erst recht spät im Leben. Ja, oft muss er  zuvor in diese tiefe Grube der Hoffnungslosigkeit gefallen sein…., bevor sich die Tür in ein neues Leben überhaupt öffnen kann. Dann, wenn nichts mehr geht……dann wartet ein neuer Weg auf uns- ach, es ist nicht nur ein Weg- es ist ein total neues Leben- das wahre Leben! Und das hat ganz viel mit Gott zu tun.

Es gibt so einen Spruch, der lautet: „Lehre mich den Widerspruch des Lebens!“

Es geht nämlich um die Polarität, dieses Gegensätzliche- das durchlebt werden muss, um ins neue Leben hineinwachsen zu können.

Da heißt es:

Vom Dunklen gehen wir ins Licht…

…aus der Leere wandern wir in die Fülle….

.. aus der Traurigkeit in die Freude…

… wenn wir nichts haben, werden wir alles besitzen…

..aus Unliebe zu uns selbst erwächst die gesunde Selbstliebe..

…wenn der Verstand sich vom Thron erhebt und der Seele das Zepter überreicht…

…wenn wir voller Schmerz durch die dunkelsten Schluchten gewandert sind, dann zeigt sich uns der wahre Himmel auf Erden…

und wir atmen wahrscheinlich zum ersten Mal erleichtert auf, denn endlich sind wir  dort, wo unsere Sehnsucht uns im Stillen immer hinzog…..


Wayne Dyer schrieb einmal:


„Der Himmel ist kein Ort - er ist eine Entscheidung.“

Seinen Worten nach steht also der Himmel auf Erden jedem Menschen offen, es kommt nur auf die richtige Einstellung an. Mir wurde irgendwann klar: Ich bin der Erschaffer meiner Lebensumstände, denn es gibt nichts Wichtigeres als die Entscheidung, wonach ich mich persönlich ausstrecke. WAS und WIE will ICH leben? Warum auch immer- aber das, was wir anstreben, das wird sich auch erfüllen, so oder so. Was ist das für eine Chance! Wir haben unser Lebensglück allein in unserer Hand!


Nichts ist so ausschlaggebend wie unsere Sicht auf Leben, verbunden mit der Farbe der dazugehörigen Gedanken. Je heller, hoffnungsvoller sie sind, umso heller wird auch unser Leben sein.
Hier passt der Gedanke recht gut: Was ich in den Boden meines Gartens hineinsäe, das werde ich auch ernten und wenn die Samen von Freude am Leben, von Hoffnung, von Vertrauen, von Zuversicht und wie bei mir vom Glauben an Gottes Führung sprechen- dann wird sich das Leben dementsprechend entwickeln.




Nein, wir sind keine Sklaven unseres Lebens, wir sind die Erschaffer, wenn es uns gelingt, diese alten Fesseln zu lösen, uns von völlig überholten Überzeugungen zu befreien. Der Mann aus dem Wald hat es vorgemacht….denn eines Tages sah er, wie unglücklich ihn sein materielles erfolgverwöhntes Dasein stimmte, wenn er das außen vorließ, was er eigentlich in sich verspürte….und ich denke, es ging mir nicht anders. Jedes Vorbeileben an dem Ruf unserer inneren Stimme führt in ein unzufriedenes Leben. Es gibt halt kein richtiges Leben im falschen.

Ingrid Bergmann schrieb nicht zu Unrecht:

„Der moderne Mensch hat sich frei gemacht-
schwindelnd frei!“

Vielleicht sind wir der Ansicht, dass unsere Freiheit darin besteht, dass wir kaufen können, was wir wollen- verreisen können, wohin es uns zieht. Klar steht uns die ganze Welt offen mit all ihren verheißungsvollen materiellen Gütern…..doch ich bezweifle sehr stark, dass – gemäß eines Werbeslogans- uns das neueste Automobil das Gefühl von wahrer Freiheit schenkt!
Wir dürfen uns nämlich mal fragen: Sind wir nicht im Grunde in einer kontinuierlichen Abhängigkeit von dem, was uns das Außen als wichtig, unentbehrlich suggeriert? Fühlen wir uns nicht ständig dazu aufgefordert, das zu erwerben, was gerade  im Trend liegt, was modern ist, was andere Menschen besitzen? Irgendwie werden unsere Bedürfnisse von Außen gesteuert…….ist das wirklich Freiheit- diese Orientierung an dem, was andere sich für unser Glücksgefühl ausdachten?

Nein, das ist nicht wirklich die Freiheit, die ich bevorzuge, denn für mich ist es  wichtig, was sich für mein inneres Wohlgefühl als bereichernd erweist und da muss ich nicht jedem neuen Trend folgen.


Es heißt ja nicht ohne Grund:

„Erst wenn der Mensch Herr über sich selbst und sein Leben ist-
dann ist er wirklich frei!“


Ja, ich glaube, ich war recht erleichtert, als ich eines Tages begriff: Es geht im Leben  um diesen Bühnenabtritt – um das Ausscheren aus der Massenbewegung, um überhaupt von einem zufriedenen selbstbestimmten unabhängigen Dasein sprechen zu können. Dieses bedingungslose JA zu mir selbst und zu dem, was ich IN MIR erspüre- das ist alles, was zählt und reicht als roter Leitfaden durch ein glückliches Dasein vollkommen aus.

Wahrer Reichtum ist für mich kein prall gefülltes Bankkonto, sondern das, was wir an Schätzen im Herzen tragen und Freiheit ist für mich eine erlöste freie Seele.

Darum hat Wayne Dyer wahre Worte gefunden, denn den Himmel auf Erden erschaffen wir uns allein- je nachdem, was wir als wichtig und für uns passend einstufen. Ja, diese Haltung erfordert gewiss ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl, doch ich denke, das sollte uns unser Leben wert sein- es gibt nur das eine und dieses liegt letztendlich eh nicht in unserer Hand, auch wenn wir so oft der Ansicht sind, alles prima allein managen zu können. Nein, an den für uns wichtigsten Eckpfeilern, da schaltet Gott sich ein- anders hab ich es nicht erfahren.

Plötzlich bewirkt diese eine Fügung eine totale Wende im Leben und wenn wir begreifen, dass es nicht nur so ein banaler Zufall ist, sondern Gottes liebevoller Fingerzeig- eine Einladung , sich ihm zuzuwenden- dann beginnen wir zu verstehen, dass sich die Tür in ein völlig neues Leben öffnen will. Und dieses Leben steht unter der weisen Führung Gottes, braucht nicht mehr als unser absolutes Vertrauen in seine Liebe und Fürsorge. Man sieht zwar nur die erste Stufe einer Treppe- aber ist sich intuitiv sicher, dass man alle Stufen mit seiner Hilfe erklimmen wird. Woher so viel Vertrauen bei mir kam- ich wusste es selbst nicht zu sagen- aber ich denke, dass unsere innere Stimme hier großen Einfluss hat- man spürt einfach, dass es der richtige Weg ist. Es wird diese innewohnende Sehnsucht nach Heimat sein- denn dieser Weg führt definitiv nach Hause zurück ………..und ich glaub, dann findet unsere Seele endlich ihren ersehnten Frieden.

Wahrscheinlich wird an dieser Stelle klar, warum ich diesem Leben eine so große Bedeutung beimesse. Eigentlich geht es doch um  viel mehr, als uns jemals erzählt wurde. Wir dürfen nicht nur wieder ganz wir selbst werden, bzw. in unseren Farben erstrahlen- nein, es ist uns auch vergönnt, unsere Seele zu heilen und von der Verkettung mit all dem Nichtigen Oberflächlichen zu befreien, das uns niemals wirklich glücklich machen konnte.

Wieder setze ich den Mann aus dem Wald ins Bild, denn ein schöneres Beispiel kann es nicht geben! Dieser Mann zeigt uns nämlich auf, wie wenig der Mensch braucht, um wirklich zufrieden zu sein! Da darf sich mit gutem Grund die Frage in den Raum stellen: Hinter welchen unsinnigen Dingen sind wir dann Zeit unseres Lebens hergelaufen?

IMMER wird es „nur“ darum gehen, dass unsere Seele sich wohl fühlt- mehr brauchen wir nicht. Da unsere Seele  nichts als nur reine Liebe ist, sich nach Frieden sehnt, nach harmonischen vertrauten Verbindungen mit - ich sag jetzt bewusst- anderen Seelen, ist nachzuvollziehen, wie schlecht es ihr in einer Welt geht, in der Unfrieden, Ungerechtigkeit, Gewalt, Besitzdenken, Streit, Gier, Habsucht vorherrschend sind. Das ist- lapidar gesagt, halt nicht ihre Wunschwelt….dort findet sie sich nicht wieder und das lässt sie verstummen.

Auch meine Seele war einst zum Schweigen verdammt worden, weil ich alles lebte- nur nicht mich selbst.

Darum gab es für mich im tiefsten dunklen Loch nur die eine entscheidende Frage:

Ist es eigentlich so vorrangig, in der Welt da draußen zu bestehen, ihren Vorstellungen gerecht zu werden oder ist es nicht viel entscheidender, dass es meiner Seele gut geht? Schließlich hatte sie genug erleiden müssen in diesem Leben, trug seit der frühen Zeit ihre tiefen  Narben, musste etliche Verletzungen erdulden…nun war es  an der Zeit, dass ich alles daransetzte, um ihr nur noch Gutes zu tun. Das war und ist meine Verantwortung in diesem Leben!

Und es war Gott, der mir 2011 seine Hand reichte, mich aus der Grube der Verzweiflung zog…..und alles daransetzte, dass ich dieser Verantwortung gerecht werden konnte, weil er spürte, dass es mir absolut ernst war und ich den Weg gehen wollte.

Es heißt ja nicht ohne Grund: Wer sucht, der wird finden- wer anklopft, dem wird aufgetan- denn Gott wird uns immer mit offenen Armen empfangen, egal, wie fehlerhaft, sündig, unvollkommen wir auch sind. Er freut sich über jeden Menschen, der nach ihm sucht- obwohl es ja eher einer Heimreise gleichkommt, denn schließlich kommen wir durch ihn- wir haben es nur vergessen während unseres Aufenthaltes in der oberflächlichen oft herzlosen Welt, in der so gar kein Platz ist für Gott und sein Anliegen.

Wie sollte es auch? Es ist nämlich kein Platz für die wahre Liebe, denn dann würde seiner Schöpfung höchste Achtsamkeit entgegengebracht- dann würden Menschen dem Frieden, der Gerechtigkeit, der Wertschätzung und der Liebe zueinander nachjagen…..denn das ist sein Wunsch an uns alle. Und ich denke, wir menschliche MENSCHEN ersehnen eigentlich nichts Anderes, als genau das! Wir haben nur vergessen, dass wir doch im Kern alles in uns tragen, um diese Form der Liebe zu verwirklichen. Wir müssen es nicht erst erlernen- denn als Kinder lebten wir es ganz von allein. Jeder von uns ist und bleibt immer der Ursprung von Frieden, Liebe und Gerechtigkeit.

Nein, es ist oft nicht zu glauben, wenn ich mir die Zustände in unserer Welt anschaue…..aber nun gut, dort gehören wir ja in unserem Menschsein auch gar nicht hin. Für mich wird es immer einen Trost darstellen, dass letztendlich das Weiche, Sanfte, Liebevolle- das Starke und Harte überdauern wird und das vor allen Dingen zum Schluss sich eine über alles erhebt:

und das ist die Liebe, als stärkste Macht und Kraft in der Welt!

*Linda*

Mittwoch, 22. November 2017

Wenn sich der Kreis schließt….







Wenn sich der Kreis schließt….



Die beiden schönsten Dinge sind die Heimat, aus der wir stammen und die Heimat, nach der wir wandern“

Da fand ich diese Erkenntnis von J.H. Stilling und durfte mich erst einmal zurücklehnen….denn spontan kam der Gedanke: Ja, es gibt den einen Zeitpunkt im Leben, da wird einem bewusst, dass hinter allem, was wir jemals erlebten, von jeher ein tiefer Sinn verborgen war.

Leben ist so viel mehr…..und hat mit der uns vermittelten Zielsetzung rein gar nichts zu tun. Auch ich war früher in dem Glauben, dass ein erfolgreiches Leben sich durch die Anhäufung der materiellen Werte auszeichnet oder  durch das emsige Erklimmen der beruflichen Karriereleiter……dass dieses HABEN als eine der höchsten Prioritäten anzusehen ist……..


Doch darum geht es im Leben nicht. Leben ruft immer „nur“ nach der Entfaltung unseres SEINS- nach der Fähigkeit, sich am Ende des Lebens sagen zu können: Ja, mir ist es gelungen, den Menschen zu entfalten, der von Gott in diese Welt gesetzt wurde und das radikal authentisch und im vollen Ausdruck der innewohnenden Liebesfähigkeit.


Warum auch immer- aber eines Tages hatte ich das folgende Bild vor Augen:
Unser ganzer Lebensverlauf gleicht einem Fluss und in diesem werden wir Phase für Phase von all dem befreit, was der Liebe zu uns selbst im Wege steht- so, als würde der Fluss uns „liebesrein“ waschen.


Dazu fand ich folgenden bemerkenswerten Text:


„So muss der Mensch tief hinab in die Polarität der materiellen Welt- in Körperlichkeit, Sünde, Krankheit und Schuld, um in der dunkelsten Nacht- in der größten Verzweiflung der Seele- das Licht der Einsicht zu finden, das ihn befähigt, seinen Weg durch Leid und Qual als ein sinnvolles Spiel zu durchschauen, das ihm half, sich dort wiederzufinden, wo er schon immer war: in der Einheit.“


Ganz klar bringt dieser Text etwas zur Sprache:


 Jeder Mensch MUSS sich zunächst in der Auseinandersetzung mit der materiellen Welt wiederfinden- wird über einen langen Zeitraum der Überzeugung sein, dass „ihr“ glitzerndes  Paradies das Nonplusultra eines glücklichen Lebens ist…….doch egal, was wir in der materiellen Welt angesichts der übermittelten „Wahrheiten“ für gut heißen und vehement als erstrebenswert, gut und richtig einstufen- im Endeffekt werden wir an den Punkt kommen, an dem wir erkennen:

Bleiben wir diesen „ihren“ Wahrheiten treu, dann werden wir niemals ein glückliches und zufriedenes Dasein führen. Es wird immer und immer wieder ein Leben der Kompromisse, der Defizite, des ewigen Suchens sein- ein Ersatz für das einzig wahre Lebensgefühl! Wie zu erlesen ist, wird erst die dunkelste Nacht, die größte Verzweiflung der Seele  uns aus dieser Täuschung befreien. Dann, wenn wir gestrichen die Nase voll haben – dann öffnet sich eine neue Tür der Einsicht……der Veränderung……



„Jeder Augenblick-
selbst der dunkelste-
hat eine Geheimtür,
die ins Licht führt.“

Von unbekannt



Nun bring ich hinsichtlich dessen ein bisschen Erfahrungsschatz mit und weiß mit Nachdruck zu sagen: Wenn wir so richtig „schön“, ausweglos, entleert, enttäuscht im tiefsten Dunkel sitzen, dann wollen wir auch nichts Anderes mehr, als bloß weg von all den unwahren Wahrheiten, bzw. eingeatmeten Überzeugungen, an denen wir uns unser Leben lang orientierten! Diese „Wahrheiten“- sie waren höchstens in der Lage, unseren Verstand zu befriedigen- doch was ist der Mensch, wenn er sich in seinem Menschsein mit all seinen inneren Bedürfnissen und Sehnsüchten nicht wiederfindet?


Es heißt nämlich:


„Die menschliche Sehnsucht wird nur gestillt
durch die Rückkehr in die Einheit.“

Ich denke, es ist nachzuvollziehen, warum wir dann in dieser oberflächlichen Welt niemals glücklich werden konnten, bzw. können! Man hat uns in frühester Zeit von unserer inneren Erlebniswelt getrennt- hat uns ein künstliches Ich verpasst und ließ uns permanent mit dem Verstand unterwegs sein! Doch das ist kein Leben, weil wahres  Leben erst dann spürbar wird, wenn wir im absoluten Einklang mit der inneren Stimme leben- wenn wir ERFÜHLEN, was gut und richtig für uns ist.




Ich hab irgendwann eines verstanden: Ich muss mich für meine Seele und ihre Bedürfnisse stark machen, denn sie ist meine ganze Lebenskraft- nur mit ihr werde ich ein glückliches erfülltes Leben führen können! Auch ich reiste sehr schmerzhaft durch die Polarität der materiellen Welt- war immer im guten Glauben, dass das, was alle so tun und für richtig hielten,  erstrebenswert sei. Ich spielte meine eingeatmeten Rollen mit Bravour- den Verstand hats gefreut, doch meine Seele verkümmerte immer mehr.



Spreche ich mittlerweile von einem zufriedenen erfüllten unabhängigen Leben, das ist das nur möglich geworden, weil ich hautnah erspüren MUSSTE:

Wie fühlt sich innere Leere an?

Wie FÜHLT es sich an, dominiert und gemaßregelt zu werden?

Was für ein Gefühl ist es, ständig  JA zu sagen, obwohl man ein dickes NEIN im Mund hat?

Wie fühlt sich eine Partnerschaft an, die es zulässt, dass ich mich selbst vergesse, bzw. verliere?

Dann kam die Frage:

Will ich das eigentlich so weiterführen bis zu meinem Tode????????????




Ab dem Zeitpunkt nahm ich eine intensive Beziehung zu meiner inneren Stimme auf und tat nur noch das, was sich innendrin schön anfühlte. Egal, wo ich war- was ich auch tat- alle Entscheidungen orientierten sich ausschließlich am inneren Wohlgefühl.

Hätte ich diese Haltung von jeher bewahrt- mein Leben wäre um Einiges leichter verlaufen- aber es wird gemäß der Gesetzmäßigkeit an dem sein: Wir müssen erst durch das, was wir eigentlich gar nicht sind- um dann das zu finden, zu leben, was unserer inneren Wahrheit wirklich entspricht.

Da heißt es zum Beispiel:


„Der Mensch lebt inmitten der Gegensätze
und ist doch getrieben von der Sehnsucht nach Harmonie.“






Es gibt Fotos, da braucht man eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen…..doch dieses Foto des Soldaten  hat es in sich und bestärkt zudem meine Worte! Da ist ein Soldat, der bereit ist, in den Krieg zu ziehen, vielleicht sogar Menschen zu töten……doch dann gibt es halt diese Situation, in der er eine ganz andere Seite von sich präsentiert: da ist ein MENSCH in liebevoller gebeugter Haltung einer Katze gegenüber!

Vielleicht fragt sich dieser Soldat auch irgendwann einmal: Wer bin ich eigentlich wirklich? In mir, da gibt es scheinbar zwei Seiten- mal die raue, gewaltbetonte, zum Töten bereit- aber auch die sanfte, fast zärtliche! Ich glaub, da spürt jeder Soldat die innere Zerrissenheit und er fragt sich mit Recht: Was davon will ich eigentlich wirklich zum Ausdruck bringen? Wann fühlt es sich für mich innendrin schöner an? Die Antwort liegt auf der Hand.

 Es ist generell so, als wären im Menschen zwei Welten vertreten……und ich spreche bewusst von der Welt des Verstandes und von der Welt unserer Seele, unseres Herzens. Beide gleichzeitig leben können wir nicht- wir werden uns aber irgendwann für eine entscheiden- dann, wenn wir den Schmerz des Gegenpols zu genüge erfuhren. Das sehe ich als das gravierende Ziel in unser aller Leben an!


Warum auch immer- aber ich bin der festen Ansicht, dass in jedem Menschen , wenn auch ganz leis, weil vom Verstand übertönt- diese Sehnsucht nach Frieden und Harmonie beheimatet ist- denn wir sind schließlich „nur“ Menschen!


Ich kann mir nicht vorstellen, dass Soldaten, die in den Krieg ziehen, glückliche MENSCHEN sind, ebenso wenig, wie es die Gewalt ausübenden Personen in Auschwitz waren…..und Jehuda Bacon sagte nicht ohne Grund: „Diese Männer fühlten sich immer dann stark und mächtig, wenn sie ihre Uniformen trugen- darunter sah es ganz anders aus! Da konnte ich dann manchmal sogar ihr Herz erahnen.“

 Im Grunde haben diese Männer „nur“ prima funktioniert, weil ihr Verstand es ihnen so eingab. Hätten sie ihr Herz gefragt- sie hätten keinem Menschen so große Qualen zufügen können!


Doch es gibt so eine Anregung, die heißt:


„Behüte vor allem anderen  dein Herz,
denn von ihm geht Leben aus.“

Beziehen wir nämlich die Bedürfnisse unserer Seele, unserer wahren menschlichen Natur mit ein, dann spüren wir, wo es uns hinzieht…….denn wahres Leben, das finden wir nur, wenn wir zu 100%  das tun, was uns die innere Stimme erzählt. Nur, wir müssen halt erst  die „Kriegszeiten“, das Chaos, den Schmerz des Gegensätzlichen durchleben, um letztendlich in unseren tiefen Seelenfrieden zu finden.

So sag ich heute: Hinter jede neue persönliche Einsicht setzte ich einen dicken Punkt, denn ich bin schmerzvoll in sie hineingewachsen und das ist allemal mehr wert, als jede „Wahrheit“, die mir da draußen suggeriert wird. Niemand als ich allein kann doch wissen, was gut für mich und meine Lebensweise ist! ? Niemand ist in meinen Schuhen gelaufen, niemand hat mein Leben gelebt- niemand fühlte, was ich fühlte, niemand nimmt die Welt so wahr, wie ich es tue. Wie kann es dann allgemeingültige Regeln geben?

Man macht doch ständig nur irgendwelche Kompromisse, um die Not ein bisschen erträglicher zu gestalten. Doch so! ist unser Leben nicht gedacht! Wir sind keine „Frida Gold`s“, die suchend herumlaufen müssen- um eh nie zu finden, denn das, was uns die äußere Welt an Paradies verspricht, das ist Trug, Täuschung- Ent- täuschung. Ständig bekommen wir eine Speise vorgesetzt, die uns aber niemals richtig sättigen wird, jedenfalls nicht unsere Seele, höchstens den Verstand!

Neulich, das las ich den Satz:

Sieh doch deine Lebenssituation einfach mal mit den Augen Gottes und du wirst verstehen, was dir all dein Ach und Wehe im Leben sagen möchte, warum Gott dann und wann seine Finger in unsere Wunden legt. Gott will uns nicht ärgern- mit jedem Schmerzmoment signalisiert er uns nur, dass es noch etwas zu verändern gibt in unserem Leben. Gott geht es immer darum, für uns das Beste hervorzubringen , uns auf den richtigen Weg zu führen,  den inneren Menschen zu heilen und sein Wille wird im Zentrum unseres ganzen  Lebens stehen.

Heute sag ich sogar: Ohne Gott unterwegs zu sein, bringt nichts- denn dann laufen wir in die falsche Richtung. Gott und Seele, sie sind untrennbar und beide kennen nur ein und dasselbe Ziel: ankommen in der Liebe zu uns selbst, was gleichzeitig die Herrschaft des Verstandes beendet. Er darf sich höchstens noch Diener nennen, mehr nicht.

Es geht doch nicht darum, dass wir ein funktionierender Teil im System sind, uns von Vorstellungen Anderer leben lassen, sondern dass wir uns selbst leben- unser innewohnendes Potential entfalten und uns klar zu dem MENSCHEN bekennen, der wir nun mal sind.

Nur so können wir das Dunkle überwinden-
nur so finden wir in die ersehnte Fülle-
nur so wachsen wir von der Fremdbestimmung in eine gesunde Selbstliebe hinein-
nur so erkennen wir, dass es reicht, wenn wir allein bei Gott Ansehen finden-
nur so dürfen wir erfahren, was wahre Liebe wirklich bedeutet.

Wir brauchen diesen Bühnenapplaus nicht, denn nichts wird schlimmer enden, als die eigene Seele für ein bisschen Applaus in der Welt opfern! Die Welt wird sie uns niemals zurückgeben können, „sie“ freut sich höchstens, dass wir so gut nach ihren Vorstellungen funktionierten.

Aber Gott wird es nicht erfreuen- denn schließlich kommen wir durch ihn und er wünscht sich, dass wir auch mit ihm gehen, voller Vertrauen, Hoffnung und Liebe, bis an unser Lebensende. Für ein seelenloses Dasein sind wir nicht erschaffen.  Ja, ich bin durch die oben beschriebene Polarität der dunklen materiellen Welt gewandert und als ich sie verließ, in meiner Seele ankam, da fand ich MICH und war spontan auch Gott sehr nahe. Und dann begreift man: Niemals war da eine wirkliche Trennung – sie wurde nur durch den Verstand verursacht! Im Grunde sind wir alle göttliche Wesen in der Tiefe unseres Seins – mit der Sehnsucht, diese Verbindung zu ALLEM, was ist, intensiv zu erspüren, denn das ist für uns wahre Heimat, das sind wahre Harmonie und wahrer Seelenfrieden.

*Linda*