Montag, 31. Oktober 2016

Unsere Seele braucht ein Zuhause









Unsere Seele braucht ein Zuhause

Ehrlich gesagt musste ich während des Verfassens der Überschrift gerade ein wenig schmunzeln, denn mein heutiger Grundgedanke steht absolut konträr zu den Zukunftsbildern, die sich mir gestern im Fernsehen präsentierten. Ich erhielt mal wieder einen kleinen Einblick in unsere vom Fortschritt durchzogene Welt!  Noch ist alles Zukunftsmusik, was sich mir da zeigte- aber auch die wenigen schrägen Töne reichten aus, um mir zu sagen: Wo soll das eigentlich noch alles hinführen- ist es nicht irgendwann auch mal gut mit den Neuentwicklungen? Worum es ging? Um die „tolle“ Aussicht, dass wir irgendwann mal in Autos sitzen, die keinen Fahrzeugführer  mehr benötigen und im Fokus stand die Ausweitung der künstlichen Intelligenz!

Ich könnt auch sagen: wenns so weitergeht, hat der Mensch dann irgendwann „ausgedient, spätestens,  wenn seine Arbeitsleistung auch von einem technischen „Etwas“ erbracht werden kann. Und das liegt so was im Trend- dass mir nur bei den Aussichten schon anders wird! Vielleicht wird es irgendwann mal  normal sein, wenn jede Familie sich ihren eigenen Haushaltsroboter hält- oder diese sogar als Partnerersatz dienen- wer weiß das schon?

Nun komm ich aber daher und blicke in eine absolut andere Richtung, wenn ich sage: Es gibt eigentlich nichts Wichtigeres zu tun, als dass wir der Seele wieder ihr Zuhaus schenken! Widersprüchlicher geht’s nun wirklich nicht! Aber dann soll es heute so sein!

Nun gut, ich machte mir schon vor Tagen so meine Gedanken, als ich bewusst nach Abbildungen von Kindern schaute, um mir vor Augen zu führen, dass das, was die Kinder da lebten, zum Ausdruck brachten- so weit gar nicht entfernt ist von unseren  Seelenbedürfnissen. Wie oft hab ich von erwachsenen Personen das Zugeständnis erfahren: „Bin ich von Kindern umgeben, dann geht es mir schlagartig gut. Dann vergesse ich all meine Sorgen!“ Auch mir ist es in meinem Beruf als Erzieherin nicht anders ergangen. Da konnte mein Wochenende noch  so fad verlaufen sein,  kaum war ich wieder unter den Kindern, ging sprichwörtlich die Sonne auf! Alle  Sorgen verflüchtigten sich! Nun kann ich mich mittlerweile einer festen These bediene, die da lautet:

Was auch  immer uns zu bewegen oder zu berühren vermag, das ist zweifelsohne auch IN UNS beheimatet! Dann nämlich gehe ich mit ganz bestimmten Antennen auf positiven Empfang, wobei die Seele dann freudig ruft: „Hallo, das kenne ich- ich spüre mich!“!
Fazit: Wer immer sich von dem kindlichen Sein berührt fühlt- blickt lediglich in den Spiegel seiner Innenwelt! Und wenn ich nicht ganz falsch liege, werden wir zum größten Teil alle sehr sehr berührungsempfindlich in der Gegenwart von Kindern!

Was ist es, was uns so fasziniert?

Ist es nicht gerade diese Unbekümmertheit, die natürliche, vertrauensvolle, schon fast unschuldige Art- Bedürfnisse, Gefühle, Wünsche mitzuteilen- vielleicht auch die Art und Weise, wie offen und lebensfroh Kinder sich in ihrer Welt bewegen, durch welch bunte Brille sie dabei schauen? Da sind keine Ängste, Vorurteile und wurde das Kind von Verformung bisher verschont, dann kennt es auch keine Schuld- keine Schamgefühle! Es ist der Inbegriff der Freiheit, Lebensfreude, Wahrheit, Reinheit und Liebe!

Hier brauch ich auch nicht mehr viel zu erläutern, wenn ich sage: All das sind auch wir, denn das ist unsere wahre Natur und die haben wir alle einmal wie  selbstverständlich zum Ausdruck gebracht- bevor man sie uns absprach! Nun gibt’s da noch so eine These, die besagt: Unser Kern, also unser tiefstes Wesen ist von absoluter Unversehrtheit- egal, was auch im Leben geschah, dieser Kern blieb unberührt!

Es ist nur eine rhetorische Frage: Kann es also sein, dass wir als Erwachsene „nur“  anders agieren, weil wir reinweg aus dem Verstand leben und  vergaßen, wie es sich anfühlt, wenn unsere innere Quelle sprudelt? Aber sie ruft immer noch in uns und das bis ans Lebensende, denn so sind wir gedacht! Ob wir an Gott glauben oder nicht- es ändert nichts daran, dass wir göttliche Wesen sind- erschaffen, um in Freude an uns selbst dieses Leben zu erleben- ein Leben, das von Verbundenheit mit ALLEM erzählt! Wir sind nicht von unserer inneren Quelle getrennt- waren es niemals- wir haben es nur vergessen!




Weil es sich gerade anbietet, füge ich diese drei Aussagen ein

„Wer Gottes Welt nicht wie ein Kind sieht,
dem bleibt sie für immer verschlossen!“

„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder!“

„Unsere Seele ist kindlichen Wesens!“

Ich weiß , man tut sich als erwachsener Mensch oft schwer- wenn solche Aussagen kommen, wie: „Lass das Kindliche in dir leben“- oder : „Es ist wunderschön, wenn der Mensch sich für immer das Kindliche bewahrt!“ Dies hat nichts mit kindISCH zu tun- sondern einfach mit der Tatsache, dass unsere wahre Natur  dem Kinde so ähnlich ist! Unser Herz ist ein Kind- ohne Frage!

Es gibt ein jüdisches Sprichwort, welches besagt: „Das Leben ist klüger als der Mensch!“

Für mich übrigens nicht anzweifelbar, denn wie gern spreche ich von dieser Weisheit des Lebens, das ja in enger Zusammenarbeit mit der Seele steht! Vielleicht sind wir so erwachsenen vernünftigen Menschen der Ansicht, wir wüssten, wie alles geht und funktioniert-und doch werden wir uns irgendwann eingestehen müssen, dass es zwischen Himmel und Erde Dinge gibt, die wir nicht verstehen! Dann nämlich hat uns die Weisheit des Lebens übermannt! Leben und Seele setzen  völlig andere Prioritäten, als wir es erlernten- denn Seele wünscht sich nichts mehr, als den vollen Ausdruck ihrer selbst hier auf Erden zu erfahren!

Seele spricht ungefähr so:

„Hier bin ich, gleich einer  Rose, die ihren einzigartigen Duft verströmen lassen will und die eigene Blühkraft mit allen Sinnen erfahren möchte! Lass mich Leben in all seinen Facetten hautnah erspüren! Lass mich wissen, was es heißt, einzutauchen in die Schönheit und Verbundenheit der Natur- ins liebevolle wertschätzende Miteinander- lass mich spüren, wie es sich anfühlt, aus ganzer Seele  zu lieben und geliebt zu werden! Lass Leben zu einem einzigen Abenteuer werden!“

Ohne Frage- hier geht es immer allein ums tiefe Erspüren und von daher muss sich der Verstand ausklinken- denn mit nüchternem  Denken kommen wir da nicht weit.


Es bedarf  nicht der ausschweifenden Erläuterungen- denn ich schrieb genügend über den Weg, der von uns allen irgendwann beschritten wird. Es geht ohne Zweifel in diesen Zustand der bedingungsfreien Liebe, die rein von ihrem Wesen her nichts verlangt, als nur endlich wieder  lieben zu dürfen! Denn unsere Seele ist nichts als „nur“ Liebe!

 Kinder sind in der glücklichen Lage, ausschließlich aus ihrer Quelle zu leben und dazu passt der Spruch:

„Erwachsene achten auf die Taten- ein Kind achtet auf Liebe.“
„Erwachsene sehen  mit dem Verstand- ein Kind sieht mit dem Herzen!“

Dabei erzählen mir meine Erfahrungen, dass es Kinder kaum interessiert, ob da jemand viel Geld, Besitz, Erfolg hat  oder sonst irgendwelchen äußeren Kriterien entspricht. Für ein Kind ist es nur wichtig, dass das, was herüberkommt, sein kleines Herz berührt. Es möchte sich ernst genommen, geliebt und verstanden fühlen und einfach Spaß haben.

In einem der neueren deutschen Songs bringt der Sänger eine Bitte zum Ausdruck:
„Wer lehrt mich, was es heißt, zu leben?
Wer lehrt mich, was es heißt, zu lieben?“

Eigentlich gibt es da einen relativ einfachen Weg- denn wer sich nur einen Tag unter die kleinen Wesen begibt, der erhält die Antworten  von allein! Da Kinder wie selbstverständlich Authentizität leben- ist ihre Liebe so klar und rein wie dieses „Quellwasser“! So lange Kinder sich all ihre Freiheiten des natürlichen Ausdrucks bewahren dürfen, ist ihr Seinszustand pure Liebe- eine Liebe, die sich allem schenkt, was das Kind umgibt.


Dass der Sänger diese Fragen in einer Welt wie dieser stellt- es ist kein Wunder und wenn wir dann erst einmal von Robotern umgeben sind oder in führerlosen Automobilen sitzen……..welche Aussichten auf Liebe!????????????


Nun ziehe ich angesichts der kindlichen Natürlichkeit ein Fazit, und sage:



Diese Rückkehr zu uns selbst ist also der Eintritt in eine Welt- die uns schon beim ersten Betreten unheimlich vertraut ist, weil wir schon einmal dort waren- als Kinder. Ich denk, es bietet sich an, wenn ich die Kriterien des kindlichen Wesens noch einmal anführe.

Da haben wir:



..den selbstverständlichen Ausdruck der Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse…..


…ein selbstverständliches liebevolles Miteinander….

..keine Fragen, woher jemand kommt, ob er es auch wert ist…..

.. bedingungsfreie Annahme- Hauptsache, der Spaßfaktor stimmt…

…keine Ängste, Schuld- oder Schamgefühle….

……….keine Verurteilung, kein Gefallen wollen….

…ein Tun – einfach der Freude wegen…



Da frag ich mich - ob es nicht die Kinder sind, die uns sehr vorbildhaft aufzeigen, was  im Leben zählt! Wenn wir wirklich in uns gehen- die absolute Wahrheit fühlen, dann werden wir nicht drum herumkommen, uns einzugestehen, dass diese kindliche Art im Grunde unserer tiefsten Sehnsucht entspricht- es war immer nur der Verstand, der unsere Sehnsucht nicht „zu Worte“ kommen ließ!  Käme es nicht der Befreiung gleich?  Schon allein das Gefühl, ohne Wenn und Aber angenommen zu werden….sich ohne Bedingung von einem liebevollen wertfreien Miteinander getragen zu wissen und endlich voll zu seinen wahren Gefühlen und Bedürfnissen stehen zu können, ohne Angst vor Verletzung, Ausgrenzung, Ablehnung haben zu müssen! Nichts tun zu müssen, sein zu müssen- als „nur“ ganz wir selbst!

Unsere Wahrheit ist doch: wir sehnen uns zwar danach- und doch wählen wir die unterschiedlichsten Weg, um dort hinzukommen, weil uns leider nur der Weg über den Verstand bekannt ist- über die Seelenrichtung hat man uns nie etwas erzählt!

Doch es gibt den einen Trost- Seele lässt es sich nicht nehmen, uns immer wieder anzustupsen- auf ihre weise Art zieht sie genau jene Umstände, Situationen, Menschen ins Leben, mit deren Hilfe wir möglichst rasch das falsche Denken ablegen, die andere Brille aufsetzen ,um uns selbst und auch das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.


Auf uns alle wartet ein anderes Leben. Es wird uns auch etwas völlig Anderes erzählen…..dass wir nämlich genau richtig  sind, wie wir sind- und dass es nichts Vollkommeneres gibt als unsere Individualität. Jeder ist ein Kunstwerk Gottes- und Gott wünscht sich, dass wir dieses Kunstwerk in seiner absoluten natürlichen Form zum Ausdruck bringen!

„Hier bin ich und anders gibt’s mich nicht- darf es mich nicht geben- denn so bin ich von Gott gedacht!“

Das dürfen wir uns jeden Tag aufs Neue voller Freude sagen! Es ist doch nicht wichtig, was andere sich so vorstellen über uns- wer darf sich das Recht herausnehmen, ein Kunstwerk zu beurteilen oder gar zu verurteilen?

„Niemand lebt in deiner Haut-
niemand ist in deinen Schuhen gegangen-
niemand hat den Schmerz so gefühlt, wie du ihn fühltest“…….


Ich denke, jeder Mensch sollte sich jeden Tag aufs Neue immer wieder selbst Umarmungen der Liebe, des Mitgefühls schenken und sich sagen:

„Vielleicht war das Leben bis hierhin nicht immer ein Zuckerschlecken, hab viele Fehler gemacht, doch sie ließen mich an Erfahrung gewinnen. Vielleicht waren nicht alle Wege asphaltiert, sondern krumm, verwinkelt und uneben- doch es sind meine Wege und genau so ist meine Lebensbahn gedacht. Und ich weiß- ich bin hier, um zu neuen Wegen aufzubrechen, auf denen ich immer mehr zu meiner wahren (kindlichen) Natur zurückfinde!“

Das Wesen der wahren Liebe wurde uns fremd, weil die Welt ist, wie sie ist- anonym, kalt, auf Profit und Erfolg, Fortschritt, Leistung ausgerichtet- aber es ist kein Fortschritt im Menschlichen- da ist Rückentwicklung angesagt. Da ist kein Platz mehr für die Liebe und oft auch nicht mehr für den Menschen!

Doch jeder darf für sich entscheiden, wie er leben möchte und was Priorität haben soll. Welchen Weg wollen wir beschreiten- den des Verstandes oder den des Herzens?

©*Linda*

Sonntag, 30. Oktober 2016

Wir sind die ewig Reisenden








Wir sind die ewig Reisenden

Zu meinen Lieblingsbüchern zählt seit Langem die Trilogie „Gespräche mit Gott“, weil sie mir irgendwann etwas aufzeigte: Wann immer wir unser Leben auch nur ansatzweise besser verstehen wollen- warum es nun mal so ist, wie es ist- wird es von Nöten sein, die richtige Perspektive einzunehmen. Das heißt- weg von all dem, was uns einst mit auf den Weg gegeben wurde und Raum schaffen für eine andere Sichtweise. Obwohl- mit einem Raum kommen wir   gar nicht aus, weil  sämtliche Lebensbereiche ein anderes Zukunftsgewand tragen! Ob es nun der berufliche Bereich ist, Partnerschaft, Liebe, Geld, Sexualität, Freundschaft, Leben- alles wird eigentlich durch eine andere Brille gesehen.

Zunächst ging ich etwas kritisch mit den so andersartigen Bildern um, bis ich spürte, wie plausibel manches war. Ich erkannte, was im Leben wirklich zählt und warum mein bisheriges Dasein eher recht oberflächlicher Natur war . Kurzum: mein Leben bekam einen  „tieferen“ Anstrich  und es bedeutete Bereicherung. Ich denke gerade so, der Begriff des „tieferen“ ist absolut zutreffend- denn mit wachsendem Bewusstsein verlassen wir die Ebene des Oberflächlichen , weil wir spüren, dass es da eine viel tiefere wertvollere Ebene gibt, die von einer ebenso tiefen Erfüllung spricht. Da fragt man sich dann wirklich irgendwann: Wie tief kann z.B. echte Freundschaft, wahre Liebe wirklich sein, denn es tun sich völlig andere Dimensionen auf. Und dann beginnt man Leben ein bisschen besser zu verstehen und noch mehr zu lieben!

Den Fokus des Erlesenen in „Gespräche mit Gott“ sehe ich in der Aufforderung, unser Leben als einen immerwährenden Wachstumsprozess zu betrachten, der uns nach Durchlaufen dessen, was wir NICHT sind, wieder in unser wahres Wesen zurückführt, wobei diese Rückführung mit der freudigen Erkenntnis verbunden ist, dass wir alle göttliche Wesen voller Liebesfähigkeit sind!

Wie es manchmal so kommt, lauschte ich heute Morgen der musikalischen Ansicht von „Ich und Ich“, wobei eine Songpassage lautete:



„In unseren Augen warmer Glanz-
wir sind noch immer nicht zerbrochen,
wir sind ganz!“

Früher, da mussten wir  ums Überleben kämpfen- um sein zu  dürfen- um da sein zu dürfen- voller Angst- zu versagen, nicht gut genug zu sein, wertlos zu sein, nicht „richtig“ zu sein!
Doch auf uns alle wartet nun ein Leben in Fülle und mit der Zusicherung, dass wir so viel mehr sind als unser Erfolg, unsere Anerkennung oder unser Geld!

Wir sind…..


…Lebensfreude..

…..Glücklichsein..

….innerer Frieden..

….Mitgefühl..

…..Leichtigkeit…

…Fürsorge…

Wertschätzung…
….Sensibilität…

….Staunen…..

….Vertrauen…
…..Verständnis…

…..Hoffnung…

….Sehnsucht nach „Eins- sein“…

…..männlich UND weiblich…..

und vor allen Dingen sind wir unendliche Liebe!


Neulich las ich etwas Schönes:

„Sieh bei jeder Begegnung nichts Anderes als das liebende Herz, das dir lächelnd entgegenkommt!“

 Nun gut, kaum gehen wir hinaus, sehen wir, dass gegenseitige Verurteilung, Neid, Missgunst, Misstrauen recht gängig sind. Da mag es schwer fallen, das liebende Herz auf Anhieb zu erkennen. Und doch- eigentlich sind wir nicht die Verurteilung, der Neid , Projektion oder sonst was- diese Haltungen sind lediglich Frucht völlig falscher Ideen und Vorstellungen, was Leben betrifft, auch was uns selbst angeht. Das sind halt die überflüssigen „Häute“, die noch abfallen müssen- doch darunter ist nichts als reine Liebe! Niemand möchte im Grunde gegen irgendwen ankämpfen- immer ist es das Dunkle, was in uns wühlt, was uns kämpfen, verurteilen, projizieren lässt!

Doch darum muss ja der Wandel dieser Zeit sein- ein Wandel, der uns hilft, diese Häute ein für allemal abzuwerfen, um so in gesunder Liebe zu uns selbst und mit anderen zu leben.

Vor einiger Zeit beschäftigte ich mich mit den Urbedürfnissen des Menschen und führte an:

Der Mensch strebt gemäß seines Urinstinktes

…nach dem Ausdruck seiner Einzigartigkeit- Authentizität,

…wünscht sich Liebe, Fairness, Wertschätzung,

….grenzenlose Freiheit

…..und sehnt sich nach der Verbundenheit, dem Gefühl des Eins- Seins mit ALLEM.

Somit darf ich den Menschen zum Einen als einsame Insel sehen- aber das inmitten einer großen Inselgruppe- eins geht nicht ohne das andere, weil es nämlich keine  Trennung gibt! Alles ist mit allem verbunden. Von daher spricht rein gar nichts gegen ein friedliches wertschätzendes Miteinander, wenn, wie betont, die Häute sich verabschiedet haben und jeder nur noch in seinem Licht erstrahlt!

Doch das ist die Aufgabe in dieser neuen Zeit- sich der Einzigartigkeit des Seins bewusst zu werden, indem klar wird: Wir brauchen nichts zu tun, nichts zu erreichen- wir sind schon vollkommen, so wie wir sind!



 Sehr oft wird in „Gespräche mit Gott“ angeführt:

„Es gibt im Leben keine Situation, die uns nicht hilft, eine immer größere Version von uns selbst zu erschaffen- jede Beziehung, jede noch so kleine Situation  gibt uns die Gelegenheit zu erkennen und auszudrücken, wer ich sein will und als was ich mich erkannt habe.“

Auch so ein schöner Satz:

„Jeder Mensch, der in unser Leben tritt, ist im Auftrag der Liebe unterwegs- um uns daran zu erinnern, dass wir zu jeder Zeit Reisende sind.“

Dass solch eine Begegnung auch mal mit Verletzungen einher geht- es muss sein- denn dann werden wir mit dem konfrontiert, was halt noch nicht „so in Liebe“ zu uns ist. Es stimmt wirklich:
„Gott sendet uns nur Engel und gab uns einen Rucksack voller Geschenke mit auf den Weg!“ Alles dient unserem Wachstum.

Irgendwo hab ichs schon mal erwähnt- dass es da einen ganz bestimmten Schlüsselsatz gab, der wie ein Lichtmoment wirkte auf meinem Weg.

Er hieß:

„Wenn du nicht weißt, wie du dich entscheiden sollst, dann frage dich:
Was würde die Liebe jetzt tun?“

Zuerst hab ich diesen Hinweis total falsch verstanden- denn gemäß dessen, was ich einst lernte, war ich in der Annahme: Ja, hier geht es in erster Linie darum, zu schauen, dass es dem Anderen immer gut geht! Ich kam allerdings damit nicht ganz klar- denn wenn ich nur auf das Wohlgefühl des Anderen schaute, dann steckte ich ja wieder in der  Situation meiner  einstigen Partnerschaften, in denen ich mich letztendlich verlor!

 Ein Aufatmen war angesagt, als ich den wahren Sinn verstand:
Ich durfte diese Frage nach der Liebe  erst einmal auf mich und mein Wohlgefühl beziehen! .Passte auch viel besser zu der These- dass jeder Mensch sich durchaus als den Mittelpunkt in seinem Leben sehen darf , immer das tun sollte, was seinem höchsten Wohle dient und über diese grenzenlose Freiheit seines Seins verfügt!

„Der Mensch, der am meisten zentriert ist, wird der Mensch sein, der am tiefsten liebt, weil er sich selbst alle Liebe schenkt.“


Ich verstehe, wenn sich jetzt Unverständnis breit macht- denn welche Beziehung hält denn diesen Kriterien stand? Grenzenlose Freiheit, gepaart mit der vorrangigen Achtsamkeit fürs eigene Wohlgefühl und dann kommt noch hinzu, dass im Buch „Gespräche mit Gott“ steht: Der Mensch hat in einer Partnerschaft keinerlei Verpflichtung- nur Gelegenheiten! Läuft da nicht alles aus dem Ruder? Liest sich das nicht doch sehr egoistisch? Da macht ja scheinbar jeder, was er will!


Ich füge einen Textauszug ein- entnommen aus „Gespräche mit Gott“:

„An erster Stelle muss in jeder Beziehung die Beziehung zu eurem Selbst stehen.  Ihr müsst zuerst euer Selbst als würdig ansehen, bevor ihr einen anderen als würdig ansehen könnt. Ihr müsst euern Nächsten lieben, wie euch selbst- sonst könnt ihr die Gefühle eines anderen nicht respektieren und verstehen, wenn ihr es euch nicht selbst entgegenbringt.

 Beziehungen bedeuten eine ständige Herausforderung, sie rufen euch fortwährend dazu auf, immer höhere Aspekte, immer herrlichere Versionen von euch selbst zu erschaffen, zum Ausdruck zu bringen und zu erfahren. Sie müssen genutzt werden, um zu gestalten, wer -ihr- wirklich- seid.“


Wir dürfen nicht außer acht lassen, dass z.B. eine Partnerschaft von der sich schenkenden  Liebe getragen und genährt wird- einer Liebe ohne jede Pflichterfüllung, Erwartung oder sonst was. Diese Liebe liebt um ihrer selbst willen.  Ins Bild gefasst sind zwei sich wertschätzende gleichberechtigte Menschen gemeinsam auf der Reise durchs Leben. Doch niemals wird diese Reise von Erwartungen, Verpflichtungen gekennzeichnet sein, sondern von dem Wunsch, sich gegenseitig zu helfen, immer mehr sie selbst zu werden. Diese Partnerschaft ist eine Beziehung der Chancen- nicht der Pflichten- denn es geht um das gemeinsame Wachstum, um den vollen Selbstausdruck, um die Entfaltung des innewohnenden Potentials, um die Heilung jedes falschen Gedankens oder geringfügiger Vorstellung.
Diese Partnerschaft schenkt die Möglichkeit, um gemeinsam alten Schmerz zu heilen und um gemeinsam zu lieben, was nicht liebenswert erscheint.


Ich weiß, es sind völlig neue Ansichten, die ich da von mir gebe- doch ich stehe dermaßen fest dahinter, weil ich halt in früheren Jahren sehr sehr unbewusst Partnerschaft lebte und er-lebte. Was eigentlich wachsen sollte- verkümmerte immer mehr, weil ich der Ansicht war, mich aus Liebe zum Partner anpassen zu müssen. Wahrscheinlich spielte auch noch Verlustangst mit hinein, Konfliktscheu, Harmoniebedürfnis und der Faktor der Sicherheit, der jahrelangen Gewöhnung.
Weder meine Partner noch ich nutzten diese Chance des gemeinsamen Wachstums, der Heilung kindlicher Wunden – im Gegenteil- unser Verstand mit seinen überholten Konditionierungen, Glaubenssätzen, Projektionen lief zur Höchstform auf! Wie immer spreche ich in keiner Hinsicht von Schuld- denn wir haben es nicht besser gewusst!

 Heute ist mir klar- ohne dieses gewisse Maß an Bewusstsein wird  Partnerschaft nicht ihren eigentlichen tiefen Zweck erfüllen. Das Feld der Herausforderungen ist einfach zu facettenreich, zu anspruchsvoll, um unüberlegt und aus Gewohnheit halt eine Beziehung zu führen, wie man es immer schon tat.

Ja, ich bin sogar der Ansicht, dass die Möglichkeit bestehen muss, in der von Liebe getragenen Beziehung Räume zu schaffen- in denen genug Platz ist für all unsere Gefühle, für die Bedürfnisse des inneren Kindes,, für unsere Schatten, Ängste und vor allen Dingen für das Finden der neuen Wahrheiten, denn sie lassen uns unheimlich wachsen!

Irgendwann las ich von gewissen Wachstumsvoraussetzungen:

„Suche dir eine Atmosphäre, in der du wachsen kannst-
suche dir einen Ort für deine Schwäche-
an dem du sein kannst, der/die du bist, ohne Angst haben zu müssen, ausgelacht zu werden oder zu versagen.“

Ich denke, diese Voraussetzungen sind unheimlich wichtig- denn Bewusstsein ist nicht auf Knopfdruck vorhanden- alles ist ein langsames Keimen, Erblühen und Wachsen- kann nicht beschleunigt werden, sondern braucht seine ganz eigene Zeit. Schritt für Schritt müssen wir uns wieder ganz neu kennen lernen, eingeschlossen die Erkundung unserer Seelenlandschaften!

Als die Reise für mich 2011 begann- da war wahrscheinlich für mich der richtige Reifestatus da, um losgehen zu können- was Jahre zuvor einfach noch nicht möglich gewesen wäre. Ja, ich denke schon, dass jeder Mensch so seinen eigenen Reisebeginn hat- dann, wenn die Zeit gekommen ist.

Auf meinem Kalender steht für den November ein sehr passender Spruch aus Afrika:

„Es gibt kein Weg, der nicht irgendwann nach Hause führt!“

Demnach sind wir zu jeder Zeit Reisende und machen wir auch zig Umwege, landen in unzähligen Sackgassen oder versinken im tiefsten Loch. Es wird uns nichts widerfahren, was nicht Gelegenheit darstellt, wieder ein Stückchen mehr zu dem Menschen zu werden, der wir wirklich sind und sein wollen.  Es heißt so passend: Im Grunde ist jede Krise „nur“ ein Schritt nach vorn auf der langen Reise zu uns selbst. Aber irgendwann, da werden wir vom Ankommen sprechen und schauen wir dann in den Spiegel- dann sehen wir ihn……den „alten“ vertrauten Glanz in unseren Augen!

©*Linda*

Freitag, 28. Oktober 2016

Das Geschenk der Zeit







Das Geschenk der Zeit


Weihnachten – das Fest der Nächstenliebe, wie es  genannt wird, rückt immer näher. Schau ich mich in den Geschäften um, blättre in Prospekten oder verfolge aktuell einige Werbespots- wird jetzt schon dafür gesorgt, dass ich es auch bloß  nicht vergesse! Was diesen damit zusammenhängenden gesteigerten Konsum betrifft-  hatte ich schon immer ein recht gespaltenes Verhältnis - doch es gibt diesbezüglich auch Anregungen, die mich absolut ansprechen. 


Da ist zum Beispiel ein Werbespot mit dem Aufruf: Schenk doch jenen, die du liebst, mal deine Zeit und wähle als Geschenk ein gemeinsames Wochenende im Baumhaus! Irgendwie scheint die Idee gewöhnungsbedürftig, nicht wahr- mag auch nicht jedermanns Geschmack treffen- doch darum geht es  nicht. Was mir so zusagt, ist der Grundgedanke: Was kann es Wertvolleres geben, als denen, die ich wertschätze und liebe, meine Zeit zum Geschenk zu machen, um diese miteinander zu genießen?  


 Gut, auch dieser Baumhausgeschenkgutschein ist mit Kosten verbunden- doch der Fokus ist anders gelagert, die so gängigen Prioritäten verschieben sich. Ich schenke meine Zeit, ich schenke mich!! Davon ab, ich ordne diese Geschenkidee absolut in die Kategorie der „neuen“ Zeit ein- denn was weckt so ein Aufenthalt im Baumhaus für Kindheitserinnerungen? Das ist doch Erleben pur- fast so wie beim Effekt vom Kinderschokoladenei: Spaß, Spiel, Spannung garantiert! Also rundum eine geniale Geschenkidee!


Wie schon betont, sehe ich allerdings den Fokus in dem Geschenk der Zeit, die miteinander verbracht wird. Ich weiß, es bedarf wieder einmal des Umdenkens, doch es gibt für mich Dinge im Leben, die kann man mit keinem Geld der Welt bezahlen! Ob es nun um die geschenkte Zeit, das geschenkte Vertrauen, das Mitgefühl geht, das bewusste verständnisvolle geduldige Zuhören, das vermittelte Gefühl: ich bin in dieser Begegnung ganz bei dir und dem, was dich beschäftigt- immer sind dies Haltungen, die auf tiefer Seelenebene vollzogen werden. Sie sind völlig kostenlos und doch werden sie es sein, die im Nachhinein als wertvolle Erinnerung bleiben. Kein käuflich erworbenes Präsent wird jemals das ersetzen können, was ich vom Menschlichen her einer anderen Person vermittle! 


Nein, auch das ist niemals an uns herangetragen worden- schien in den Bereich des Banalen zu fallen- doch wenn wir uns wirklich mal zurücknehmen, in uns hineinspüren- dann kommen wir nicht umhin, gerade diesen Haltungen einen ganz besonderen Wert zuzusprechen. Dieses bewusste wertschätzende Füreinanderdasein findet keinen Ersatz! Das ist für mich, auch in Hinblick auf das bevorstehende konsumbetonte Weihnachtsfest verwirklichte Nächstenliebe! 

Muss gerade bei der Vorstellung etwas schmunzeln, wenn ich mal davon ausgehe, dass wir Menschen uns dazu entschließen würden- unsere Zeichen der Nächstenliebe beim Weihnachtsfest mal ganz anders zu verpacken! Was wäre, würde der Fokus wirklich darauf liegen, dem gemeinsamen Beisammensein den allerhöchsten Stellenwert zu vermitteln- und den käuflichen Dingen den minimalsten Wert zuzusprechen? Ich glaube, da wäre der Einzelhandel überhaupt nicht mit einverstanden- denn da reibt man sich ja angesichts des gewinnbringenden Umsatzes schon jetzt die Hände!


Das Glück, es braucht keine bunten Schleifen und auch keine Jahreszeit und darum hängt bei mir seit einem Jahr durchgängig  der Schriftzug „XMAS“ aus Holz an der Wand- ist halt immer Weihnachten bei mir oder sagen wir mal- der weihnachtliche Grundgedanke! Auch wenn es das Fest der Liebe ist- doch mir kommt es angesichts der ausgeprägten Konsumfreudigkeit stets so vor, als würden die Menschen  zum Fest die geballte Ladung an Liebeszeichen verschenken und kaum sind wir aus den Feiertagen heraus- sinkt die „Liebeskurve“ auch schon wieder ab. 

Nein, ich spreche mich nicht gegen das Schenken aus- lasse  Kinder bei diesen Gedanken eh außen vor – aber für mich hat halt das Fest dann seinen ursprünglichen Sinn verloren, wenn die Tische vor lauter Präsenten zusammenbrechen und das Maß der Liebe an dem Wert des Käuflichen festgemacht wird. Liebe, Wertschätzung- das lässt sich nicht in Euros festmachen und auch nicht an einem einzigen Festtag zum Ausdruck bringen. Ist ja, als würde ich den Knopf „Bitte heute Liebe schenken“ drücken , weil Weihnachten ist  und weil alle Welt es so handhabt! 


Für mich sind es die leisen Zwischentöne im Verlauf des Jahres, die viel viel mehr aussagen, denn wenn die Melodie der gegenseitigen Wertschätzung, Zuwendung, des Aneinanderdenkens- des Füreinander da seins- des Mitgefühls, der Sorge erklingt, ohne dass zeitliche Erwartungen erfüllt werden wollen- dann erkenne ich den wahren Wert . 

Nichts ist schlimmer als das Schenken aus einem Pflichtgefühl heraus, denn das hat mit dem Wesen der Liebe rein gar nichts zu tun und das ist auch nicht der Sinn des Schenkens. Es sollte schon von Herzen kommen. Weils so gut passt: dieses Baumhausgeschenk ist ohne Zweifel ein Herzensgeschenk!
Was ist nun das Besondere, wenn es von Herzen kommt? 

Ganz einfach- was von Herzen kommt, das  wandert auch zu Herzen oder anders gesagt-  dann ist die Seele der freudige Empfänger, weil die Präsente auf ihre Empfangsantennen zugeschnitten sind. Ich bring da ein bisschen Erlebniswert mit hinein und darf sagen, dass so ein Präsent dann gleich eines Spiegels meiner Innenwelt ist- denn ich erkenne mich zweifelsohne darin wieder.

Sicher, diese Form des Schenkens erhebt einen gewissen Anspruch an die schenkende Person, denn es gilt, sich während der Überlegungen intensiv in mich hinein zu versetzen- quasi für eine Zeit in meine Welt einzutauchen, die eventuell mit der ihren rein gar nicht übereinstimmt! Abstand nehmen von sich selbst und hineinfühlen in den anderen!

Ich lass mich unheimlich gern beschenken, war bereits als Kind so und meine Freude beginnt grundsätzlich schon beim Auspacken! Allein die  Sicht auf ein  liebevoll verpacktes Präsent beschert mir vorab   den ersten Glücksmoment. Nie und nimmer würde ich das Geschenkpapier hastig herunter reißen- nein, ich genieße  den Augenblick der Vorfreude sehr sehr sehr intensiv! Und dann sag ich mir bei jedem Präsent: Dies hat die schenkende Person  nur für mich so sorgsam eingepackt, ihre Wertschätzung mit eingebunden  und sich für dies oder das Geschenk entschieden, weil sie weiß, dass es meiner Seele Freude bereitet!


Ich denke, es ist zu verstehen, dass es mir niemals auf den Kostenpunkt eines Präsentes ankommt- ist  völlig nebensächlich. Es ist die Tiefe der Seelenberührung, die Antwort auf die Frage gibt: Wie sehr war der/ die Schenkende bei mir als dem Menschen, der ich bin und das ist völlig unabhängig vom materiellen Wert. Es ist allein der Gedanke, der zählt.


Ich schau gerade an eine Wand  und da hängen seit Monaten zwei  gemalte Bilder eines dreijährigen Mädchens, welches bei mir zu Besuch war. Irgendwann kam es zu mir, überreichte sie mir mit den Worten: „Du, die hab ich für dich gemalt!“ Wir suchten zusammen einen schönen Platz aus und nun werden die Bilder für lange Zeit dort hängen- ohne Rahmen- ohne materiellen Wert, aber von Herzen kommend!

Genau solche Augenblicke bleiben in meiner Erinnerung und kein Bündel mit Geldscheinen wäre in der Lage, das dabei empfundene Gefühl in mir wachzurufen. Immer werden es diese Berührungen der Seele sein, die ihre wohltuenden Spuren hinterlassen, die uns auch zu späterer Zeit ein Lächeln ins Gesicht zaubern!
Es ist nicht immer das Große, Teure,  Laute, Sichtbare, Perfekte- was unserer Seele Freude bereitet, weil sie in ihrer Sensibilität, wie betont, diese Zwischentöne der menschlichen Seelenmelodien bevorzugt.
Da kann  der Ausspruch: “Wie schön, dass es dich gibt!“- eine wohltuende Woge  der Freude auslösen! Da reicht ein kleines Lächeln im Vorübergehen, welches man uns schenkt! 


Das hat dann für mich irgendwie den Hauch von Weihnachten!

©*Linda*

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Das SEIN bestimmt das Haben











Das SEIN bestimmt das Haben

Es gibt  gewisse Gesetze des Lebens, denen wir uns einfach nicht entziehen können. Eines davon besagt:

Unser SEIN wird  bestimmen, was in unser Leben einkehrt. Es geht  in der Reihenfolge vor sich: erst muss ich das SEIN- was ich mir wünsche in meinem Dasein zu HABEN.

Normalerweise ist unsere Denkweise anders herum- wenn wir zum Beispiel den Wunsch nach  Glücklichsein, nach Zufriedenheit anmelden und hoffen, dass äußere Abläufe, Vorkommnisse  uns dieses bescheren. „Ja, wenn ich erst einmal  im Lotto gewinne, dann werde ich glücklich sein! Wenn ich auf der Karriereleiter ganz nach oben gestiegen bin, dann bin ich zufrieden!“

Doch so funktioniert das Leben nicht. Nichts  im Außen wird uns jemals Glück, Zufriedenheit bringen können, wenn es nicht bereits  in uns seine Blühkraft entfaltet hat. Keine äußere Bedingung, kein Partner, keine Kinder, keine materielle Bereicherung  werden uns glücklich machen können, wenn wir dieses Glücksgefühl nicht in uns beheimaten!  Ehrlich gefragt: vermag uns denn die materielle Fülle auf Dauer wirklich zufrieden zu stellen? Ist es wirklich das, was wir wollen für unser erfülltes Dasein?


Nicht ohne Grund hab ich mich sehr viel mit den Sehnsüchten der Seele beschäftigt und sehe diesen inneren Frieden, Freude verspüren, Liebe empfinden, mit sich im Reinen sein, glücklich sein, sich  selbst zum Ausdruck bringen-  als  ihre vorrangigen Ziele an. Und immer wieder ist es mit dem Ankommen IN UNS selbst verbunden- die Quelle möchte sprudeln und ihre Fülle hinausfließen lassen!




Was geschieht dann, wenns  lustig und farbenfroh  hinaussprudelt ? Dann dürfen wir sicher sein- es kommt gleich eines Bumerangs wieder zu uns zurück. Geht halt alles nach Gesetz vor sich.

Gemäß meiner bildhaften Vorstellungen schrieb ich sehr oft über die große Verantwortung, die jeder  für seinen Lebensgarten trägt. Es ist gut, wenn wir einfach mal schauen, welche Pflanzen wir unser Eigen nennen-  ob die Erde in einem gesunden  fruchtbaren Zustand ist. So lange wir diesen alten „Kindheits-Samen“ der Selbstverurteilung, dem Gefühl des Kleinseins usw. weiter Düngemittel geben, werden wir im Außen Ähnliches ernten.

Gestalten wir den Garten doch mal um und schenken den  Pflanzen der persönlichen Wertschätzung, der Selbstachtung, der Selbsttreue , der Liebe zu uns selbst, unserem schöpferischen Potential  höchste Achtsamkeit und Fürsorge- wir werden erstaunt sein, was wir an fruchtbarer Ernte im Außen erfahren!

Nicht unbegründet heißt es so oft: Wir sind die Erschaffer unseres eigenen Lebens. Die  Farbe der Gedanken über uns selbst wird entscheiden, was wir erleben.

 „Wir sind, was wir denken, dass wir sind!“

„Wir werden aber auch erleben, was wir über uns denken und wie wir uns behandeln.“

Hab in meinem Bücherfundus ein Buch mit dem Titel:


„Die sieben Botschaften der Seele“ und vielleicht bietet es sich ja an dieser Stelle an, sie mal in kurz anzuführen:


  1. Ich bin, was ich erlebe
  2. Ich erlebe, was ich denke
  3. Ich denke, was ich fühle
  4. Ich fühle, was ich glaube
  5. Ich glaube, was ich will
  6. Ich will, was ich liebe
  7. Ich liebe, was ich bin!
…….und ich bin, was ich erlebe – und so geht’s in einem fort…….

Die siebte und letzte Botschaft lautet:  Ich liebe, was ich bin!

Ein kleiner Auszug:


„Die Voraussetzung für diese Liebe besteht in der Erkenntnis, dass jeder Mensch zu jeder Zeit alles hat, was er braucht, um das Leben lieben zu können. Du wurdest geboren mit einem Potential an Ideen, Fähigkeiten, Neigungen, Interessen, Triebkräften, das die optimalen Voraussetzungen bildet, um die Ideen zu verwirklichen, deretwegen du Mensch geworden bist! Aus diesen Ideen heraus entstand der Wunsch nach einem ganz bestimmten Leben. Ein Leben, das die perfekten Rahmenbedingungen liefert, deinen Ideen Ausdruck zu verleihen.
Der Sinn des Lebens liegt im bloßen Sein begründet. Deshalb kannst du keine Fehler machen- denn alles, was du tust, ist in Ordnung!“

Aus „Die sieben Botschaften der Seele“
Ella Kensington





Das bloße authentische  SEIN ist der Sinn unseres Lebens- denn wir sind Fülle und Vollkommenheit pur! Ist das nicht eine wunderschöne Botschaft?  Wir tragen ALLES, um glücklich und zufrieden zu werden, seit ewiger Zeit in uns und alle Suche im Außen muss ja dann sinnlos sein! Wenn ich dennoch von diesem steten Wachstumsprozess spreche, dann nur darum, weil wir diesen Weg in unsere Fülle und diese Erkenntnis finden müssen! IN UNS, da ist unsere wahre Heimat und diese Quelle, die uns zu jeder Zeit alles schenkt, was wir benötigen, um dieses Leben zu lieben , zu leben- zu er- leben!


Wir haben nur die Aufgabe,  zu schauen, was in uns ruft- was an Interessen, Fähigkeiten, Potential zum Ausdruck  gebracht werden möchte. Und hier hat jeder eh  genau die! Lebenssituation im Vorfeld geschenkt bekommen, die ihm auf der Suche und auch beim „Selbstausdruck leben“ behilflich sein wird.

Es ist dieses Ankommen in uns selbst mit dem freudigen Ausruf: „Ja, ich liebe, was ich bin. Ich liebe mein SEIN in all seiner Vollkommenheit, auch, wenn ich so herrlich unvollkommen und unperfekt, eckig und kantig  bin! Doch gerade das macht mich aus und zu dem Menschen, der von Gott so gemeint ist!“


 Ich erinnere mich gerade wieder an den Mann mit Hund, der seit drei Jahren scheinbar ohne Mangelerscheinungen,  ohne eine andere Menschenseele im Wald verbringt. Ich denke, hier wird klar, was ich zuvor betonte: Wenn der Mensch die Heimat in sich gefunden hat, dann kann er sogar als einsamer Waldmensch  glücklich und erfüllt leben! Ich spreche diesem Mann eine sehr große Seelenreife zu, denn er fühlt sich nicht nur mit sich selbst verbunden- sondern sucht ja nach eigener Angabe dieses Gefühl der tiefen Naturverbundenheit. Ich versuche mich gerade in ihn hinein zu finden und denke spontan an meine Empfindungen, wenn ich das Meer besuche oder wenn Menschen von ihren „Gipfelgefühlen“ erzählen. Seele sucht von sich aus die Verbindung mit ALLEM- denn wir sind von nichts getrennt- wir sind ein Teil des großen Ganzen- ein Tropfen im Ozean sozusagen- mit der Sehnsucht nach dem Gefühl des Eins- Seins. Ein Verstand wird uns das nicht erklären können- das vermag nur die Seele und wenn es heißt: „Bei allem, was der Mensch tut, sucht er immer nur sich selbst!“- dann ist es auch die tiefe Sehnsucht nach Verbundenheit.


Ein Mark Forster singt im Radio gerade den Song: „Hör auf die Stimme- hör, was sie dir sagt- sie macht dich stark- sie will, dass du es schaffst!“

Ja, ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Seele (unser Selbst), unsere innere Stimme  so lange darauf hinarbeitet, bis wir erkennen, wofür wir eigentlich brennen! Es geht darum, unser inneres Feuer zu entfachen, ganz ungeachtet dessen, ob es nun Profit einbringt oder nicht- ob es dem Umfeld zusagt oder nicht- ob es nun was Großes oder ganz Kleines ist- Hauptsache, wir spüren eine innere Erfüllung- spüren uns selbst und die Freude an dem, was wir tun. Ich denk da spontan an Reinhold Messner- der seine ganze Liebe den Bergen schenkte- und das nicht basierend auf dem Gedanken, ob er irgendwann damit berühmt wird- sondern, weil er eine Leidenschaft für sein Tun  empfand.

FÜHLEN, FÜHLEN, FÜHLEN, was in uns ruft- das ist alles, was wir letztendlich für die Erschaffung unseres SEINS benötigen- denn das Gefühl ist nun mal die Sprache der Seele und sie wird für immer unsere einzige Wahrheit bleiben- bis zum letzten Tage!

©*Linda*

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Schatzkammer des Lebens



Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Schatzkammer des Lebens

Die Schatzkammer des Lebens- wer möchte sie nicht in der Gewissheit betreten, dass der Aufenthalt an diesem Ort von da an nur noch von einem zufriedenen erfüllten schmerzfreien Dasein spricht? Doch kann Dankbarkeit  der Schlüssel sein?

Nach einem „abwechslungsreichen“ Leben mit seinen Höhen UND Tiefen weiß ich diese Frage mit einem klaren JA zu beantworten. Jetzt ja- denn mittlerweile hab ich verstanden, dass unser Leben zu jeder Zeit IMMER diesen Präsentkorb der wertvollen Wachstumsgeschenke darstellt/e- Geschenke, die uns den Weg weisen in die Liebe zu uns selbst. Stellen wir uns mal einfach eine Straße vor, an deren Seiten zig „Leitplanken“ positioniert sind! Sie stehen da nicht ohne Grund, denn sie erinnern uns bei Berührung, die zumeist mit unterschiedlichen Schmerzfaktoren  verbunden ist, daran, dass wir auf unserem Weg bleiben. Diese „Leitplanken“ tragen unterschiedliche Namen:  
Krankheit, persönliche Probleme, innere Leere, Unzufriedenheit, Unwohlsein, Krisenzeiten, Konflikte….und könnten sie sprechen, so würden sie sagen: Wir stehen hier, um  zum Innehalten anzuregen- denn etwas fühlt sich unstimmig in uns an. Wird wirklich in jedem Lebensbereich die persönliche Wahrheit gelebt- eine Wahrheit, die von Wohlgefühl spricht?

Dank meines Lebens blicke ich diesbezüglich auf einen Schatz an Erfahrungen zurück Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie oft ich mit diesen „Leitplanken“ an der „Straßenseite“ in Berührung kam- erst wars nur ein Hauch von Schmerz- doch mit jeder weiteren Ignoranz ihres Daseins wurde der  Kontakt immer schmerzhafter! Und es ist ein Irrglaube- man könne sie eventuell mal eben entfernen- sie sind von enormer Standfestigkeit und rufen beständig nach Aufmerksamkeit! Hier sag ich: Sie müssen so aufdringlich sein- sonst kommen wir auf unserer Straße kein Stück weiter, landen höchstens kontinuierlich immer wieder im Straßengraben! Klar ausgedrückt rufen sie ständig danach, dass wir unsere Wahrheit leben!



Es gibt da einen aussagekräftigen Satz:
„Wir brauchen dem Leben nur ein einziges Versprechen zu geben: zu jeder Zeit unsere tiefste Wahrheit zu leben und zu sprechen!“
Seit ich dieses Versprechen voller Bewusstsein einlöste, schienen sich die störenden „Leitplanken“……..Verletzungen durch Andere, innere Leere, Unzufriedenheit, Unwohlsein, Krisenzeiten, Krankheit, Konflikte….immer mehr zu verflüchtigen und da verstand ich diese liebevolle Absicht des Lebens :  Hinführung in die Liebe zu uns selbst!
Es ging zu jeder Zeit um das bedingungslose JA zu mir und das enthielt verschiedene Komponenten!
….ein JA zu all meinen Gefühlen, ob in hell oder dunkel…..
…ein JA zu meinem SO- Sein (ich bin ich und anders gibt es mich nicht)….
…ein JA zu meinem verletzten inneren Kind in mir….
..ein JA zu meinen Schatten…..
..ein JA zu allem, was im Hier uns Jetzt auf mich zukam….
…ein JA zum Vertrauen ins Leben….
..ein JA zu meinen Begrenzungen, Schwächen….
…ein JA zu meinen Werten und Wahrheiten…..
…ein JA zu jedem Unwohlsein, zu jedem Gefühl der inneren Leere, Zerrissenheit,

UND ein ständiges JA zum Wohlgefühl meiner Seele!

Es ist spürbar, wie sehr Leben danach verlangt, dass wir uns selbst sehr wichtig und ernst nehmen, ohne dass es sich um ein egozentrisches Verhalten handelt. Immer und immer wieder geht es um unsere Heilung und Ganzwerdung, denn Gott hat für uns ein Leben vorgesehen, das von Frieden, Freude, Liebe, Erfüllung, Angekommensein  spricht! Endresultat ist der  Mensch, der voller Selbstachtung wie ein Baum für sich alleine stehen kann- mit einem klaren Blick für das Wesentliche, mit einem offenen liebenden Herzen und mit einer Seele, der es ermöglicht wird, in ihren individuellen Farben zu erblühen! Das ist unser wertvolles inneres Gold- welches leider von sehr viel Ballast der Vergangenheit, bzw. der Unliebe zu uns selbst  überlagert wurde!
Schau ich mich ein wenig im Außen um, dann beobachte ich immer wieder Menschen, die sich gegenseitig verurteilen- diskriminieren- mit dem Finger auf andere zeigen- ihre eigene Problematik somit auf andere projizieren. Soll ich mal etwas sagen? So! sind wir eigentlich gar nicht im tiefsten Inneren- das entspricht nicht unserem natürlichen Wesen!  All diese Haltungen sind  „nur“  Zeichen des Unerlösten in uns und rufen halt danach, dass wir voller Mitgefühl, Verständnis – ohne jede eigene Schuldzuweisung-  in die Stille gehen- einfach nachschauen, welche Schatten nach Erlösung rufen. Dass es ist, wie es ist- dazu können wir nichts- denn es sind diese völlig verdrehten Bilder von uns selbst, vom Leben und der Liebe, die wir einst wie selbstverständlich einatmeten, weil wir „ihren“ Vorstellungen  vertrauten.

Haben wir uns schon einmal die Frage gestellt, woher wir unser mehr oder minder gut ausgeprägtes  Selbstwertgefühl beziehen? Beruht es nicht zum größten Teil auf den frühen Erfahrungen, auf dem, was sie uns erzählten über uns? Doch was wollen wir damit im Hier und Jetzt- es ist doch etwas total „Altes“, Überholtes!  
Doch zum Glück werden wir auf eine sehr weise Art sicher aus dem ganzen Schlamassel geführt, denn jede Seele schafft relativ zielbewusst genau die passenden Umstände, um uns von unserem falschen   Denken zu befreien. Da ist dann plötzlich eine neue Situation- oder ein Mensch betritt wie aus dem Nichts unseren Weg und immer wird uns eine Botschaft überbracht. Darum ist hier die Haltung der Dankbarkeit angesagt- auch wenn es weh tut- doch erst der Schmerz lässt uns wirklich aufwachen. Da sind dann Verletzungen durch andere- irgendwelche nicht einzuordnenden Krankheiten- plötzliche Krisenzeiten- Gefühle von Unzufriedenheit- und doch sind es allesamt wertvolle Geschenke an uns- WENN wir uns ihrer voller Ehrlichkeit und Bewusstsein annehmen und nicht weglaufen. Wir dürfen uns dann voller Zuversicht sagen: „Ja, genau DAS will JETZT hier sein und es ist wichtig für mich, bzw. meinen Heilungsprozess, sonst wäre es nämlich nicht da!“

 Ich weiß  noch zu gut: Den größten Schmerz musste ich erfahren, wenn ich ein NEIN sagte, zu dem, was sich mir offenbaren wollte!
Ich denke, es geht im Leben darum, dass wir uns in ALLEM, was wir tun, womit wir uns umgeben, was wir sagen und fühlen zu 100% wiederfinden- uns damit identifizieren. DAS will ich leben, weil es IN MIR danach ruft, weil es mich, als der Mensch, der ich bin, wiederspiegelt!
Nun höre ich am Rande von Ehepartnern, die nur noch aus reiner Gewohnheit zusammen leben- sehe dieses Ehepaar, das vor lauter beruflichem Stress das liebevolle Miteinander außen vorlässt- höre in der Fernsehreportage von männlichen Karrieremenschen , die anonyme Zufluchtsorte aufsuchen, um ein bisschen menschliche Zuwendung zu erfahren- habe Mitgefühl mit diesem jungen Amateurfussballer, der für ein bisschen Dazugehören und Anerkennung zu Dopingmitteln greift.
Und ich frage mich: Wie lautet wohl ihre persönliche innere Wahrheit, wenn sie in der Stille so ganz für sich sind? Wie ernst nehmen sie sich selbst? Wie groß ist das Maß der Liebe zu sich selbst? Ist es der Sinn von Partnerschaft, Tag für Tag nur noch aus Gewohnheit, der Sicherheit oder der Leute wegen zusammen zu sein? Auch wenn meine bewusste Haltung wieder mit hinein spielt- doch in Beziehungen, die nur noch aus Gewohnheit geführt werden, geht dieser wertvolle tiefe Sinn, den Partnerschaft uns schenkt, total verloren. Eigentlich helfen  sich zwei  liebende Menschen gegenseitig, immer mehr sie selbst zu werden- denn jede Beziehung trägt diesen einen Sinn in sich: die Vorstellung, wer ich bin und sein möchte- abzuklären, auszudrücken, zu erfahren und das auf eine rücksichtsvolle, wertschätzende, fürsorgliche, mitfühlende, liebevolle Weise.

Was wäre, so frag ich mich, wenn die von mir angeführten Personen sich eine ganz bestimmte Frage stellen würden:
Was würde die Liebe zu mir selbst sagen, wenn sie einen Wunsch frei hätte?
Wenn wir nämlich  genau schauen, dann ist ihre Lebenssituation so, wie sie ist, weil statt der Seele der Verstand das Regiment führt. Da sind  eindeutig Verhaltensmuster aus der Vergangenheit aktiv, doch sie rufen immer lauter nach Verabschiedung, denn sonst kommen wir nicht in den inneren Frieden mit uns selbst.
Und sollte ich ein Hauptanliegen unserer Seele benennen, dann ist es diese Sehnsucht nach  innerem Frieden- nach einer langen Zeit des Vorbeilebens an uns selbst- mit dem befreienden Gefühl, ein Mensch zu sein, der hier auf Erden ist, um seine Fülle zu leben, um zu lieben und geliebt zu werden.
©*Linda*

Montag, 24. Oktober 2016

Ein gutes Bewusstsein ist unser größter Schatz







Ein gutes Bewusstsein ist unser größter Schatz

Nicht ohne Grund wählte ich heute diese Aussage, denn wenn eine Haltung mein Leben qualitativ bereicherte, dann der des bewussten Lebens. Ich könnte auch sagen: Bei allem, was ich tue, sage und fühle,  was mir widerfährt, will ich hautnah zugegen sein! 

Ich weiß, es trägt das Bild des kontrollierten Lebens in sich- doch irgendwann, da geht es einem in Fleisch und Blut über – man ist unheimlich zentriert und agiert eigentlich ständig aus der eigenen Mitte heraus. 

Da geht es dann um Fragen, wie: 

Warum tue ich eigentlich, was ich tue? Verbinde ich damit irgendwelche  Reaktionen im Außen  oder bringe ich lediglich die Freude am eigenen Sein  zum Ausdruck? 

Ebenso ist es mit jeder Form der zwischenmenschlichen Begegnung, denn es wird niemals ein Mensch in mein Leben treten, ohne dass er mir unbewusst irgendeine Botschaft über mich selbst vermittelt.
Wie ist das mit der Beschaffenheit meiner Gedanken- über mich-  das Leben- über meine Mitmenschen?

Welchen Farbton tragen sie? Male ich sie in hellen leuchtenden Farben an oder enthalten sie eher dunkle Schattierungen der Schwere, der Angst, der Hoffnungslosigkeit, des mangelnden Vertrauens?

Wie reagiere ich auf den Schmerz? Sehe ich ihn als Wachstumsförderer an oder ignoriere ich ihn?
Welche Richtung möchte ich meinem Leben geben? Finde ich mich in jedem meiner Lebensbereiche als der Mensch wieder, der ich bin und sein möchte? 

Wie viel Raum und Zeit schenke ich meinem verletzten inneren Kind, das Tag für Tag nach Zuwendung und Aufmerksamkeit ruft? 


Ich weiß, es liest sich alles sehr anstrengend- so nach einem schweren Unterfangen- doch für mich wurde ein bestimmter Grundsatz zur Leitlinie : Nehme ich mich dieser scheinbaren  „Schwere“ der Gedanken nicht an, kann ich nicht in die gewünschte Leichtigkeit kommen! 




Genauso verhält es sich mit den Lernaufgaben, die wir vom Leben erhalten. Ich habe zwei Möglichkeiten: entweder entschließe ich mich für das bewusste Lernen oder ich werde vom Leben in den Lernprozess gezwungen. Heißt eigentlich nur: Jedes Problem ist da, weil es nach Lösung ruft und vor allen Dingen nach einer liebevollen Umarmung- das hab ich irgendwann recht klar verstanden. Entziehe ich mich dieser „Liebkosung“- dann kann ich sicher sein, zu irgend einer anderen Zeit wiederholt von genau diesem Problem besucht zu werden. Der Grund ist, dass es sich um unsere persönlichen Lebensaufgaben handelt und sie müssen gelöst werden, damit wir unsere innere Befreiung erlangen.

Es heißt so passend, dass der Mensch an seinen Aufgaben wächst und so verhält es sich- jede erfolgreiche Lösung lässt uns ein bisschen bewusster und erlöster durchs Leben gehen! Wir dürfen nie vergessen: die Verantwortung für die Blühkraft unseres Lebensgartens tragen wir bis zum letzten Tage ganz allein!
Das dachte sich wohl auch jener Mann, der im Fernsehen seinen Auftritt hatte, weil er für sich seine neue Lebensform fand. Seit drei Jahren lebt er nun mit seinem Hund  im Wald – obwohl er eigentlich zuvor einen sehr lukrativen Job hatte- es ihm am materiellen Wohlstand nicht mangelte.





 Seine Begründung für diesen Wandel lautete:

„Ich suche die Verbundenheit mit der Natur.“ Dieser Mann ist richtig glücklich, auch wenn wir uns vorstellen dürfen, dass er nun ein sehr sehr bescheidenes Dasein führt! Er ist ohne Zweifel bei sich angekommen – entsagt jedem Luxus- jedem Komfort, weil ihm das Gefühl der Verbundenheit mit der Natur viel wichtiger ist. Als ich dieser Reportage folgte, erkannte ich, dass so ein Zeltleben in jeder Jahreszeit für mich nicht in Frage kommt- außerdem wäre ich viel zu ängstlich. Und doch konnte ich seine Beweggründe nachvollziehen und hege keine Zweifel daran, dass dieser Mann sich vor drei Jahren seinen Lebenstraum erfüllte. Absolut individuell- doch so muss es sein! Jeder Mensch trägt nun mal diese Einzigartigkeit der Sehnsucht in sich und jeder wird sie auf seine Art und Weise zum Ausdruck bringen! 


Hier fällt mir gerade das Lied ein: “Wenn sie tanzt, ist sie woanders!“ Es erzählt von einer „perfekten“ berufstätigen Mutter, die sich dann und wann bewusst in ihre Stille zurückzieht, um ihren tiefen Sehnsüchten nachzugehen- um den Bildern ihres Lebenstraumes ganz viel Raum und Phantasie  zu schenken!
Auch ich hab mal irgendwann spontan ein Blatt zur Hand genommen, um mein Sehnsuchtsbild zu malen – hab einfach in den Momenten das zum Ausdruck gebracht, was meine Seele mir erzählte! 

Es fehlen mir zwar die Vergleiche- aber ich denke, dass niemand sein Sehnsuchtsbild vorrangig mit käuflichen Gütern versehen wird. Eher gehe ich davon aus, dass jedes Bild den Wunsch nach einem lebendigen NATÜR- lichen unbeschwerten, von Liebe durchzogenen Dasein in sich trägt. 

Was sind meine persönlichen Vorstellungen von Leben?

 Diese Frage hat sich gewiss jeder von uns irgendwann gestellt und auch hier hat der Mensch zwei Wege zur Auswahl: den Weg mit dem Verstand  oder den Weg mit der Seele zu gehen!

Wer meiner Lebensansicht kundig ist, wird verstehen, wo ich drauf hinaus möchte- denn gehen wir in Begleitung des Verstandes, werden unsere Zielorte von Ansehen, Besitz, äußerem Erfolg sprechen. Beziehe ich mich dagegen auf den Wegbegleiter Seele, dann werde ich einen Zielort anstreben, der mir inneren Frieden, Freude, Leichtigkeit des Seins, Unbeschwertheit UND eine  blühende glückliche Seele beschert. Man könnte auch sagen: Zum Einen „erdenke“ ich den Weg- zum Anderen „erfühle“ ich ihn.



„Unser Mann im Wald“ gibt ein wunderbares Beispiel. Eigentlich hätte er ja aufgrund seiner gesicherten Existenz  immer so weiter leben können- scheinbar mangelte es ihm an nichts- doch vielleicht FÜHLTE sich sein  Leben ja gar nicht lebenswert an?  Ehrlich gesagt, bringe ich ihm und seiner Umentscheidung allergrößten Respekt entgegen- denn eines wurde im Gespräch deutlich: dieser Mann ist  nur in Begleitung seines Hundes und somit rund um die Uhr der Stille und sich selbst überlassen! Diese stete Konfrontation  muss man erst einmal aushalten können, zumal sie nach Antworten verlangt. Weil er es jetzt über drei Jahre so handhabt, gehe ich davon aus, dass er zu 100% in sich angekommen ist und absolut mit sich im Reinen! Ist vergleichbar mit dem „Heidi- Alm-Öhi“ oder einem Robinson Crusoe- auch wenn dieser seinen Freund „Freitag“ zur Seite hatte! 


Ist der Mensch vielleicht wirklich gleich einer Insel und  somit gar nicht für das einheitliche Massentreiben geeignet? Es ist nur eine rhetorische Frage, die ich da stelle- denn für mich ist jeder Mensch spontan gesehen ein „Baum“-  der inmitten des Baumbestandes  für sich alleine steht- zum Einen mit dem Wunsch nach Freiheit, Unabhängigkeit, aber auch von dem Bedürfnis getragen, ein friedliches wohlwollendes bereicherndes Miteinander durch seine „Baumnachbarn“ zu erfahren. 

Ich suche gerade wieder nach einem passenden Bild dieser Lebensweise und beziehe mich auf die „neue“  Formation der " „Partnerschaft“. Hier hab ich nämlich nach ganz viel Verirrungen  und Selbstverleugnung am meisten dazu lernen dürfen!

Zunächst möchte ich einen „erlesenen „Satz einfügen:

„In einer Partnerschaft, die von Liebe getragen ist, bewahrt jeder Partner sein eigenes Leben und zusammen erschaffen sie ein gemeinsames.“

Sofort sah ich zwei Ringe vor mir- jeder Ring stand für das Leben der beiden Partner. Dann legte ich diese Ringe in meiner Vorstellung so hin, dass sie sich leicht überschnitten und somit drei Felder bildeten. Ja, hab ich gedacht, das ist das Bild von wahrer Partnerschaft! Jeder lebt seine Persönlichkeit, Einzigartigkeit in seinem „Feld“ aus und doch bietet das mittlere Feld  genügend Raum für ein liebevolles wertschätzendes Miteinander! 

Nein, die Vorstellung ist mir mittlerweile nicht mehr fremd, weil es eine Phase gab, da hab ich mich intensiv damit auseinander gesetzt- halt, weil ich zweimal extrem das Gegenteilige lebte. Bekanntlich lernt man durch nichts so sehr wie durch den Schmerz und halt durch die Erfahrung. Ich spreche von einer neuen Formation der Partnerschaft, weil es gemäß unserer Erziehung befremdlich klingen mag. Waren wir nicht bisher der Ansicht, dass ein ständiges Zusammensein- alles gemeinsam zu machen, das! Zeichen der Liebe und Verbundenheit sei? 

Wie soll dann die sich ergebende zeitweilige  Distanz förderlich für eine Partnerschaft sein? Lebt man sich dann nicht mit der Zeit auseinander? 

Zum Glück kann ich hier auf etwas Beobachtung zurückgreifen- denn es sind zumeist sehr junge Leute, die für sich wie von allein diese Formation fanden. Jeder geht seinen Hobbys, Interessen, Fähigkeiten nach und oftmals gibt es sogar zwei völlig unterschiedliche Freundeskreise! Doch diese Partnerschaften zeugen von Stabilität!

Wie ist das möglich? Wenn sich zwei Menschen finden, dann kommen sie in ihrer Individualität, aus ihren ebenso individuellen Welten zusammen. Kann denn der Sinn von Partnerschaft sein- dass einer von beiden seine Individualität, sprich seine Welt für den anderen aufgibt? Nein, das ganz gewiss nicht- denn wir dürfen niemals den tiefen Sinn unseres Hierseins vergessen! Es geht in jeder Form von Beziehung immer um uns selbst- hat auch nichts von selbstsüchtiger Haltung! Wir sind hier, um eine immer schönere Version von uns selbst zu erschaffen, um unsere  Seele, so gut es geht, zu heilen und in unsere Ganzwerdung zu gelangen! Das ist Sinn allen Lebens! Und da bietet eine von Liebe, Verständnis, Fürsorge, Wertschätzung getragene Partnerschaft das höchste Potential!

Auch wenn ich diese erlesenen Worte sehr oft anführe:

„Füllt einander die Becher, aber trinkt nicht aus einem-

lacht und tanzt zusammen, aber lasst jeden von euch auch allein sein.

Steht zusammen, aber nicht zu nah-

denn Eiche und Zypresse wachsen nicht im Schatten des anderen.“

Ja, vielleicht muss man sich mit diesen Haltungen erst vertraut machen- weil es uns so niemals nahegebracht wurde. Doch ich denke, mit diesem Bewusstsein läuft niemand mehr Gefahr, sich in einer Partnerschaft zu verlieren, so wie ich damals! Klar schüttle ich heute oft den Kopf, denn eigentlich bietet Partnerschaft höchstes Wachstumspotential, aber ich gab meine Welt und meine Persönlichkeit auf.

Wut auf meine Partner hab ich nicht- denn gemäß eines Lebensgesetzes verlief mein Leben absolut ordnungsgemäß. Ich musste halt  nur durch das, was ich NICHT war, um überhaupt ermitteln zu können, wer ich wirklich bin und sein möchte- was und wie ich leben möchte. Als es mir gelang, diesbezüglich meine persönlichen Antworten zu finden- da wusste ich: hinter diese Antworten durfte ich nun  einen dicken Bestätigungspunkt setzen. Wieder hatte ich in eine neue Wahrheit gefunden, die voll und ganz die meine war! Das ist für mich der Weg in die persönliche Freiheit: in jedem Lebensbereich fest zu sich zu stehen, mit meinen gewachsenen Wahrheiten, ohne Orientierung an irgendwelchen Meinungen, Erfahrungen anderer- sondern nur in Absprache mit meiner Seele- mit dem, was ich wirklich fühle.

Ich denke, hier zeigt sich dann wirklich, wie passend der Vergleich zwischen Mensch und Baum ist und für mich Erklärung genug, warum Bäume von jeher eine magische Anziehungskraft auf mich ausübten. Aber interessant ist und bleibt es allemal- dass  vieles, was wir eigentlich relativ unbewusst  bevorzugen, sagen, fühlen – so im Vorübergehen von uns geben- im Grunde zu jeder Zeit Sprache der Seele war und ist. Es verhält sich wie  bei meinem gemalten Sehnsuchtsbild! Die Stifte brachten fast von allein und sehr rasch das aufs Papier, was aus der Tiefe rief. 

Und das Ergebnis hatte wahrlich sehr viel von dem besagten Himmel auf Erden…..hat wohl ganz viel mit der Seelensehnsucht zu tun.


©*Linda*